Gnome-Anwendern stehen für die grafisch geführte Installation von Flatpaks je nach installierter Distribution die Anwendungen GNOME Software oder Ubuntu Software zur Verfügung, die beide auf dem gleichen Code aufbauen. Sie installieren nicht nur Pakete im RPM-Format aus den Archiven der jeweiligen Distribution und aktualisieren die Distribution selbst, sondern handhaben nebenher auch Firmware, Flatpaks und Snaps.
Leichtgewichtiger Flatpak Store
Dieser Standard-App-Store für GNOME ist selbst auf aktueller Hardware behäbig, unübersichtlich und verbraucht viel zu viel Arbeitsspeicher. Bei Ubuntu wird er als Snap ausgeliefert und ist somit von Hause aus Ressourcen-hungrig. Deshalb entschied sich der Entwickler Felix Häcker, der unter anderem auch für die Anwendung Shortwave und den BitTorrent-Client Fragments verantwortlich zeichnet, einen neuen Flatpak-Store von Grund auf zu entwickeln. Als zweiter Entwickler stieß Christopher Davis dazu.
Auch auf Smartphones zu Hause
Adaptive Oberfläche
Souk wird in Rust und GTK4 geschrieben und als Flatpak ausgeliefert. Die Nutzerschnittstelle entspricht in weiten Teilen der von GNOME-Software, ist aber mit Libhandy entwickelt, damit Souk sich auf Smartphones wie dem Pinephone oder dem Librem 5 und auf Tablets an die mobilen Formfaktoren anpasst. Die Aufteilung in die Tabs Erkunden, Installiert und Aktualisierungen entspricht dem Vorbild.
Klares Design
Souk will nicht GNOME-Software Konkurrenz machen, sondern einen Flatpak-orientierten App-Store anbieten der sowohl auf Desktop- als auch adaptiv auf Mobilgeräten läuft. Beim Design ist der bei Purism beschäftigte GNOME-Designer Tobias Bernard beteiligt, was sich in einer klaren Formensprache ausdrückt. Die Ansicht einzelner Apps zeigt neben dem Install-Button auf einen Blick alle relevanten Details in Wort und Bild.
Souk ist keine offizielle GNOME App. Ob der Flatpak Store bereits für GNOME 40 zur Verfügung stehen wird ist noch unklar. Weitere Informationen, der Quellcode sowie eine Bauanleitung zu Souk sind auf GitLab zu finden.
Die nächste GNOME-Version ist noch einige Monate entfernt. Es gibt aber bereits Hinweise, was an Neuerungen kommen könnte. Zunächst ist da die neue Versionierung. Anstatt GNOME 3.40 wird die nächste Version GNOME 40 heißen. Auch die Anzahl der Vorversionen vor dem stabilen Release wird angepasst. Künftig wird es derer nur noch drei geben:
GNOME 40.alpha
GNOME 40.beta
GNOME 40.RC
GNOME 40 kommt am 24. März
Die Bugfix-Releases der stabilen Ausgabe werden dann fortlaufend durchnummeriert: GNOME 40.1, GNOME 40.2, usw. Die erste Veröffentlichung nach diesem Schema wird GNOME 40 alpha am 9. Januar 2021 sein, gefolgt von der Beta am 13. Februar, einem Release-Kandidaten am 13. März und der stabilen Veröffentlichung am 24. März. Im Herbst 2021 wird GNOME 41 folgen. Von diesem neuen Schema erwarten die Entwickler mehr Freiheit bei der Entwicklung, vor allem da damit auch die Kopplung an die Veröffentlichungen des zugrunde liegenden Toolkits GTK entfällt.
Baustelle GNOME Extensions
Eine große Baustelle für die kommende GNOME-Version sind die für viele Anwender wichtigen Erweiterungen. Deren Entwicklung und Aktualisierung verläuft bisher relativ unorganisiert, sodass bei Updates immer wieder Erweiterungen kaputtgehen. Diesem Missstand soll die Initiative Extensions Rebooted abhelfen. Die Pläne gehen dahin, dass Entwickler von GNOME Extensions zwar weiterhin auf einer beliebigen Plattform entwickeln können, ihre Erweiterungen aber auch auf GNOME Gitlab einstellen müssen. Das würde einen automatisierten Review-Prozess erlauben, der bereits während der GNOME-Entwicklung Alarm schlägt, wenn eine Erweiterung nicht funktioniert. Darüber hinaus soll die Gemeinschaft rund um die Extensions gestärkt werden.
App Grid soll horizontal scrollen
Das App Grid wurde über die letzten GNOME-Versionen flexibler gestaltet. Jetzt liegen Pläne vor, die Richtung, in der man durch das Grid blättert, von vertikal auf horizontal zu ändern, was bei Geräten mit Touch-Screen durchaus Sinn ergibt. Zudem sollen die Namen unter den Icons im Grid, die bisher auf eine Zeile gekürzt werden, bei Mouseover den gesamten Namen anzeigen. Für GNOME Dateien, den Dateimanager, der früher Nautilus hieß, ist vorgesehen, dass in die Suchzeile eingegebene Pfade autokomplettiert werden.
Die neue Versionierung ist beschlossene Sache, wie weit die Baustelle der Extensions Rebooted kommen, wird bleibt abzuwarten. Bei den anderen Neuerungen ist noch unklar, ob sie es sicher in die nächste Version schaffen.
Das Jahr geht zu Ende und die Zeit fürs Spendensammeln beginnt. Ein Blogeintrag unter dem Titel »We’re Building the Future of GNOME« berichtet über die Verwendung der eingenommenen Spenden im laufenden Jahr und gibt einen Ausblick, was für das kommende Jahr 2021 geplant ist.
Verwendung der Spenden in 2020
Im Jahr 2020 wurden Spendengelder für folgende Initiativen verwendet:
GTK4-Entwicklung
Technische und infrastrukturelle Unterstützung für Flathub.org
Ausrichtung von GUADEC, GNOME.Asia, GNOME Onboard Africa Virtual und Linux App Summit
Hackfests, einschließlich Barrierefreiheit und GTK-Hackfests auf der FOSDEM
Eine unterstützte Instanz der Videochat-Software Big Blue Button für GNOME und die Nutzung freier Software durch die Gemeinschaft
zwei Praktika durch Outreachy
Schulung der Gemeinschaft um sie für alle einladender und sicherer zu machen.
GNOME-Projekt soll weiter wachsen
Die Pläne für 2021 sind nicht weniger ambitioniert und beinhalten die Fortführung der laufenden Projekte, während neue Initiativen und weitere Unterstützung für das wachsende GNOME-Projekt und die damit wachsende Gemeinschaft das Wachstum fortsetzen:
Organisation von GUADEC, GNOME.Asia, Pan African GNOME Summit und Linux App Summit
Ausrichtung von virtuellen sozialen Events bei Konferenzen wie der FOSDEM
Durchführung von Hackfests für Teams und Arbeitsgruppen im gesamten Projekt
Anstreben der Führung in der technischen und infrastrukturellen Entwicklung, einschließlich mehr Dienstleistungen für die Gemeinschaft
Veröffentlichung von GNOME 40 und 41
Möglichkeiten schaffen um kleinere Projekte innerhalb des GNOME-Ökosystems voranzutreiben
Einstellung von mehr Praktikanten für bezahlte Praktika in freier Software
Bereitstellung finanzieller und logistischer Unterstützung für Personen, die auf Konferenzen sprechen und an Veranstaltungen im Namen von GNOME teilnehmen
Förderung neuer Initiativen einschließlich »Faces of GNOME«, Aktualisierungen der Website und verstärkte Teilnahme an Konferenzen.
Um die Initiativen für 2021 zu unterstützen, werden 50 neue Freunde von GNOME gesucht, die sich bis zum 5. Januar 2021 dem Projekt anschließen. Jede Spende trägt zum Wachstum des GNOME-Projekts bei und unterstützt die Gemeinschaft.
Wer hat schon mal von GNOME OS gehört? Ich jedenfalls bis gestern nicht. Nun bin ich nicht der größte GNOME-Fan, aber man sollte doch denken, ein OS, das bereits seit acht Jahren existiert, hätte sich herumgesprochen.
GNOME OS zum Testen des Entwicklungsstands
Dass dem nicht so ist, liegt daran, dass GNOME OS noch weniger eine offizielle Distribution ist als etwa KDE Neon. GNOME OS diente bisher den Entwicklern, um bei Änderungen am Code eine kontrollierte Umgebung erstellen zu können, um die Änderungen zu testen. Auch das Design-Team nutzte das OS, um den visuellen Auftritt der jeweils nächsten Version vorzubereiten.
Nicht alltagstauglich
Seit GNOME 3.38 wurde der Zugang zu GNOME OS erweitert, ohne dass das bisher groß publik gemacht wurde. Jetzt stellt Jordan Petridis, einer der Initiatoren, das Projekt im GNOME-Blog näher vor. Denn seit GNOME 3.38 ist GNOME OS auch für den Endanwender leicht zu erreichen. Dabei stellt Petridis gleich klar, dass GNOME OS hauptsächlich für Entwicklung und Testing gedacht ist und nicht für den praktischen Einsatz im Alltag. Das verbietet sich allein schon dadurch, dass GNOME OS über keinen Paketmanager zur Installation zusätzlicher Software verfügt.
Auch wenn einige Entwickler in der GNOME-Gemeinde gerne eine offizielle Referenz-Distribution hätten, andere sehen das als Verschwendung von Entwicklerressourcen an. Zudem würde eine Konkurrenzsituation entstehen, denn viele GNOME-Entwickler arbeiten für Unternehmen wie Canonical, Red Hat, SUSE oder Endless, die selbst Distributionen herausgeben.
Vereinfachter Zugriff
Allerdings ermöglicht GNOME OS jetzt für Interessierte einen frühen Blick auf Zwischenstände oder neue Veröffentlichungen des GNOME-Desktops, ohne dass Endanwender auf die Releases von Fedora oder Ubuntu warten müssen, die neue GNOME-Versionen traditionell als Erste integrieren. Wie der Anwender aber zu GNOME OS kommt, verschweigt der Blog-Eintrag.
Virtualisierung mit Boxen
Dazu benötigt man eine GNOME-Umgebung wie etwa bei Fedora 33 Beta, die die Virtualisierungsanwendung Boxen mitbringt. Diese kann zwar von der Funktionalität her nicht mit anderen Virtualisieren wie VirtualBox oder Qemu mithalten, bietet aber die Möglichkeit, direkt aus der Oberfläche eine Anzahl nicht nur GNOME-basierter Distributionen zur Virtualisierung herunterzuladen.
Darunter befindet sich auch GNOME OS, dass mit wenigen Klicks heruntergeladen, virtualisiert und gestartet ist. So kann man im Verlauf eines Entwicklungszyklus immer mal schnell auf den derzeitigen Stand blicken und neue Funktionen ausprobieren.
Die nächste, im März 2021 erwartete GNOME-Version wird nicht GNOME 3.40 heißen, sondern GNOME 40. Das gab Emmanuele Bassi von der hinter dem GNOME-Desktop stehenden Foundation auf Discourse bekannt.
Neues Versionsschema
Es wird aber nicht nur das Versionsschema angepasst, auch die Zahl der Vorabversionen wird überholt. Künftig wird es derer nur noch drei geben, die für die kommende Ausgabe 40.alpha, 40.beta und 40.rc heißen werden. Da es mittlerweile tägliche Builds gibt, seien mehr Vorabversionen nicht notwendig, die reduzierte Zahl solle das Release-Team entlasten. Zudem werden damit verwirrende Versionsnummern wie 3.37.98 vermieden. Die Wartungs-Releases von GNOME 40 werden als 40.1, 40.2 usw. benannt. Die darauffolgende Hauptversion wird im Herbst 2021 GNOME 41 sein.
Abkoppelung von GTK
Mit diesem neuen Versionsschema lässt GNOME auch ein lange angewendetes Paradigma hinter sich, nämlich die Kopplung an das Versionsschema des hinter GNOME stehenden Toolkits GTK (früher GTK +). Mit der Entkopplung von GTK versprechen sich die Entwickler mehr Freiheit bei der Entwicklung. GTK+ 3.0 war im Februar 2011 erschienen, GNOME 3 folgte im April des gleichen Jahres. Die GTK-Entwickler haben im Juli 2020 GTK 3.99 veröffentlicht und wollen GTK4 noch in diesem Jahr freigeben.
Erste Neuerungen von GNOME 40
Mit der Freigabe von GNOME 3.38 beginnt auch der Entwicklungszyklus zu GNOME 40. Noch ist nicht viel bekannt, worauf sich die Entwickler für diese Version fokussieren, zwei Entwicklungszweige sind aber bereits umrissen. Zum einen soll die GNOME Extensions Rebooted Initiative dafür sorgen, dass Erweiterungen für den GNOME-Desktop nach einer neuen Veröffentlichung von GNOME weniger Probleme bereiten und seltener kaputtgehen.
Das zweite Feld ist die Verbesserung der Leistung von Notebook-Akkus. Dazu sollen drei Energieprogramme entstehen, die als »High performance«, »Balanced« und »Energy saving« bezeichnet werden. Dabei soll »High performance« zunächst nur auf Geräten mit Intel-CPU verfügbar sein, da es an deren P-States gekoppelt ist. Die anderen beiden Schemata laufen mit Geräten beliebiger Hersteller.
Die Gnome Foundation hat heute ihre aktuelle Desktop-Umgebung GNOME 3.38 »Orbis« freigegeben, an der die Entwickler seit der Veröffentlichung des Vorgängers GNOME 3.36 »Gresik« sechs Monate gearbeitet haben. GNOME 3.38 trägt den Beinamen »Orbis« als Zeichen der Anerkennung für das Organisationsteam der Konferenz GUADEC 2020. Einige Verbesserungen der neuen Ausgabe sind augenfällig, der Großteil wirkt allerdings unter der Haube, besonders im Fenstermanager und Wayland-Compositor »Mutter«.
Flexibles App-Raster
Von vorne betrachtet beginnen die Änderungen bei der neuen GNOME Tour, die beim ersten Neustart nach der Installation läuft und den neuen Nutzer abholt und ein wenig in seine neue Umgebung einführt. Das nächste erweiterte Feature springt nicht direkt ins Auge, aber wenn man es kennt, erlaubt es mehr Flexibilität im App-Grid, dem Anwendungs-Raster der GNOME-Shell, das die Verknüpfungen zu den Apps bereitstellt.
Dieses App-Grid ist nun in hohem Maße anpassbar, indem der Nutzer Ordner einfach erstellen, per Drag & Drop verschieben, Anwendungen zwischen einzelnen Ordnern verschieben und Anwendungen innerhalb des Anwendungsrasters neu anordnen kann. Damit gehört die ehemals starre Anordnung der Apps im Raster endlich der Vergangenheit an.
Neuer Frame-Taktgeber
Die Unterstützung von Multi-Monitor-Umgebungen wurde weiter aufgewertet. Wie bereits hier beschrieben, bremsen sich Monitore mit unterschiedlichen Bildwiederholfrequenzen nicht mehr beim Neuzeichnen des Bildschirminhalts aus. Eine weitere Verbesserung im Hintergrund erlaubt es Anwendungen im Vollbild-Modus, den in dem Fall unnötigen Compositor zu umgehen und den Inhalt selbst direkt auf dem Bildschirm auszugeben. Die Komplettierung dieser Verbesserungen zog sich über mehrere Jahre, wie ein detaillierter Blogeintrag berichtet.
Screencasts aufgewertet
In diesem Zusammenhang bietet GNOME 3.38 »Orbis« auch weitere Verbesserungen bei Screencasts unter Wayland, denn Screencasting funktioniert jetzt auch dann korrekt, wenn eine Anwendung den Compositor umgeht. In diesem Fall kopiert Mutter den Inhalt der Anwendung direkt in den Screencast-Stream. Auch die Aufnahme von Audio-Material mit dem GNOME Sound Recorder wurde vereinfacht.
Weitere Verbesserungen sind ein leichter erreichbarer Reboot-Schalter im Systemmenü, das Teilen von WLAN-Hotspots per QR-Code, verbessertes Einloggen per Fingerabdruck sowie erweiterte Funktionen zur elterlichen Kontrolle. Auch die in GNOME inkludierten Apps haben dazugelernt.
Verbesserungen bei den Apps
So kann der GNOME-Browser »Web« jetzt Passwörter und Lesezeichen aus Chromium/Chrome importieren, bietet bessere Tracking-Kontrolle und kann Videos mit Sound am automatischen Abspielen hindern. Boxes, das grafische Virtualisierungs-Frontend von GNOME, ermöglicht jetzt die direkte Bearbeitung der XML-Konfigurationsdatei einer virtuellen Maschine und somit die Beeinflussung erweiterter Einstellungen, die in der Benutzeroberfläche nicht verfügbar sind.
Einen Überblick über weitere Veränderungen verschaffen die Release Notes. Gnome 3.38 kann bereits jetzt in Fedora »Rawhide« und in der Folge in der für den 29.9. geplanten Veröffentlichung der Beta zu Fedora 33 oder der Beta zu Ubuntu 20.10 am 1.10. getestet werden. Der Quellcode steht auf GitLab zur Verfügung.
Fast genau ein halbes Jahr ist seit der Veröffentlichung von GNOME 3.36 vergangen. Heute in einer Woche, am 16. September erscheint der Nachfolger GNOME 3.38. Im Blog von GNOME erläutert ein aktueller Eintrag, welche neuen Funktionen es in die kommende GNOME-Version geschafft haben.
Anpassbares App-Grid
Der Entwicklungsprozess bei GNOME 3.38 war auf Verbesserungen bei der GNOME Shell und dem GNOME-Fenstermanager Mutter fokussiert. Von den neuen Funktionen springt eine hervor, da sie dem Anwender die lang erwünschte Möglichkeit bietet, das App-Grid, also das Anwendungsraster anzupassen. Das brauchte eine beträchtliche Anzahl von Verbesserungen unter der Haube und weitere Änderungen, um sie zu unterstützen.
Die Anzahl der Zeilen und Spalten im App-Grid wird durch einen überarbeiteten Algorithmus jetzt auf der Grundlage des Seitenverhältnisses des Monitors und des verfügbaren Platzes definiert, und die Symbole selbst wachsen und schrumpfen entsprechend.
Die Anzahl der Symbole pro Seite ist auf 24 pro Seite festgelegt. Das liegt daran, dass eine Änderung der Anzahl der Symbole pro Seite möglicherweise dazu führen würde, dass die Anpassungen, die am App-Grid vorgenommen wurden, verloren gehen.
Kalender mit besserer Übersicht
Auch die visuellen Verbesserungen im Kalendermenü sind für den Nutzer direkt sichtbar. Kalenderereignisse werden jetzt unterhalb des eigentlichen Kalenders angezeigt, und die einzelnen Abschnitte werden visuell stärker hervorgehoben. auch hier sind weitere Verbesserungen geplant.
Getrennte Refresh-Rates
Zu den eher weniger sichtbaren aber umso wichtigeren Änderungen bei GNOME 3.38 zählt die Möglichkeit, dass in Multi-Monitor-Umgebungen die einzelnen Monitore die Bilder je nach ihrer Frequenz erneuern. Bisher musste ein Monitor mit 144 Hz bei der Synchronisation auf einen mit 60 Hz warten.
Dazu musste Clutter, die mit Wayland von einer Bibliothek zur Erstellung grafischer Benutzeroberflächen zum Compositor gewandelte Anwendung lernen, Monitore in separaten ClutterFrameClocks darzustellen. Einen detaillierten Überblick über die notwendigen Änderungen vermittelt ein Eintrag im Entwickler-Blog.
Compositor umgangen
Ebenfalls um den Compositor dreht sich die nächste Änderung, die es Anwendungen im Fullscreen erlaubt, den in dem Fall überflüssigen Compositor zu umgehen und den Inhalt direkt auf dem Bildschirm auszugeben. Die Ergebnisse variieren von Hardware zu Hardware, aber im Prinzip sollte dies die CPU- und GPU-Nutzung reduzieren und folglich die Leistung verbessern.
Screencasts aufgewertet
In diesem Zusammenhang bietet GNOME 3.38 weitere Verbesserungen bei Screencasts unter Wayland, denn Screencasting funktioniert jetzt auch dann korrekt, wenn eine Anwendung den Compositor umgeht. In diesem Fall kopiert Mutter den Inhalt der Anwendung direkt in den Screencast-Stream.
Zuguterletzt wurde der Dienst zur elterlichen Kontrolle um GNOME Shell, Settings und weitere Komponenten erweitert, um mit GNOME eine differenziertere Kontrolle zu ermöglichen.
Ob sich die E-Mail heutzutage wieder durchsetzen würde? Schließlich ist sie ein System, welches nicht nur von lauter unterschiedlichen Anbietern angeboten werden kann. Und trotzdem sind sie untereinander kompatibel. Darüber hinaus können auch unterschiedliche Protokolle und unterschiedliche Programme verwendet werden.
Starke Konkurrenz
Die E-Mail trotzt der Konkurrenz durch soziale Medien und Messenger großer Konzerne, Problemen wie Spam und Sicherheit und nicht zuletzt einem Namen, der es trotz der Kürze auf die »Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter« geschafft hat. Beruflich wie privat wird nahezu jeder alltäglich mit E-Mails konfrontiert. Meist auch mit mehr als nur einem E-Mail-Konto, sodass es schön wäre, mit einem Programm den Überblick zu behalten.
Während häufig auf dem Smartphone vorinstallierte Applikationen wie Gmail oder Apple Mail genutzt werden und in der Berufswelt der Arbeitgeber meist ein Programm wie Microsoft Outlook vorgibt, hat man in der Open-Source-Welt die Qual der Wahl. Deswegen soll hier ein vergleichender Überblick vorgenommen werden.
Goldstandard Thunderbird
Bei den meisten Linux-Distributionen ist das Programm Thunderbird vorinstalliert. Aber auch darüber hinaus erfreut sich das Open-Source-Programm großer Beliebtheit in Deutschland, immerhin 5 der 30 Millionen aktiven Installationen weltweit sollen hier sein. Entwickler von Thunderbird ist die Mozilla Foundation, die auch den Firefox entwickelt. Das war in der Vergangenheit allerdings nicht immer zum Wohle des Donnervogels. Seit 2012 standen Stabilitäts- und Sicherheitsaktualisierungen im Vordergrund. Man war der Ansicht, dass die Software fertig sei und legte seinen Fokus auf andere Projekte.
Tatsächlich dauerten Diskussionen und Stillstand bis zu Beginn dieses Jahres an. Nun ist Thunderbird in ein eigenes Unternehmen ausgegliedert. Die Entwicklung nimmt wieder Formen an. Seit Juli 2020 ist die Version 78 veröffentlicht. Die Änderungen sind so massiv, dass die automatische Aktualisierung noch auf sich warten lässt und auch in den Paketquellen meist noch eine ältere Version liegt. Dennoch wurde für den Test die Version 78 genutzt:
Das Hinzufügen der Mailkonten funktioniert besonders einfach. Für alle vier getesteten Anbieter muss man lediglich seinen Namen, seine E-Mail-Adresse und sein Kennwort eingeben. Die Server-Einstellungen findet der Donnervogel in der eigenen Mozilla ISP-Datenbank. Erfreulich ist, dass auch die Konfiguration der Gmail-Adresse funktioniert, obwohl diese mit einem Yubikey als zweitem Faktor gesichert ist.
Allerdings kann das frische Design auch nicht alle Altlasten verbergen: So wird als Speicherformat noch immer mbox verwendet, womit lokal alle E-Mails in einer großen Datei gespeichert werden. Das bessere Maildir ist zwar schon enthalten, allerdings noch nicht voreingestellt, da es wohl noch Fehler verursacht. Das ist technisch nicht zeitgemäß.
Die Filterung und Suche von E-Mails funktioniert weiterhin gut. Mit der neuen Version lassen sich auch out-of-the-box OpenPGP-Keys für die Verschlüsselung von Nachrichten hinterlegen. Bislang hat nur die Verschlüsselung mit S/MIME direkt funktioniert. Der jetzige Schritt ist eigentlich überfällig, andererseits hat sich bislang noch gar keine Verschlüsselung flächendeckend durchgesetzt.
Auch Kalender lassen sich hinzufügen. Per Standard werden das ICS- und das CalDAV-Format unterstützt. Allerdings umfasst das nicht den bidirektionalen Zugriff auf den Kalender des eigenen Google-Kontos. Wer diesen nutzen will, muss mit dem Add-On »Provider for Google Calendar« arbeiten.
Auch über ein Adressbuch verfügt Thunderbird, allerdings ist es schade, dass die Synchronisation hier mittels eines Add-ons wie »CardBook« erst noch nachgerüstet werden muss.
Weitere interessante Features von Thunderbird sind etwa das Importieren und Abrufen von RSS-Feeds oder die Nutzung von Filelinks. Dann bietet Thunderbird an, wenn man große Dateien hochladen möchte, diese auf einem der eingerichteten Cloud-Speicher wie WeTransfer hochzuladen und stattdessen den Link zu schicken. Darüber hinaus gibt es eine große Anzahl an Add-ons, mit denen man Funktionen nachrüsten kann.
Es ist schön zu sehen, dass der Thunderbird wieder Fortschritte macht. Er bleibt für langjährige Nutzer gut und einfach zu benutzen, ist gut durchdacht und wird jetzt Schritt für Schritt um Funktionen erweitert.
Kommerziell nur Flops
Eigentlicher Hauptkonkurrent von Thunderbird ist Microsoft Outlook. Allerdings bietet Microsoft sein Office-Paket, zu dem auch das Mailprogramm Outlook zählt, nicht für Linux an. Auch die Nutzung mit Software wie WINE scheint nicht richtig zu funktionieren. Vom Funktionsumfang wird Thunderbird allerdings als gleichwertig beschrieben und mittels Add-ons soll auch Zugriff für die proprietäre Exchange-Schnittstelle möglich sein.
Ebenfalls mit dem Ziel, die Anbindung an einen Exchange-Server zu gewährleisten, ist die Software Hiri gestartet. Da kann man tatsächlich auch noch Lizenzen auf der Internetseite für kaufen, zu empfehlen ist das allerdings nicht: Das Projekt scheint tot zu sein.
Ein anderer kommerzieller Anbieter bietet seine Software Mailspring auch für Linux auf. Allerdings ist auch hier keine Unterstützung für Microsoft Exchange gegeben. Dafür ist die Software Open Source und prinzipiell auch kostenlos nutzbar. Allerdings soll der Anwender zur Zahlung von monatlich 8 $ für die Pro-Version bewegt werden. Dann stehen prinzipiell interessante Features wie zeitversetztes Senden, das Erinnern an noch zu bearbeitende Mails oder jene, auf die nie eine Antwort kam zur Verfügung. Außerdem werden Kontaktprofile mit Internet-Ressourcen erstellt und es kann getrackt werden, ob die Mail geöffnet oder gar Links angeklickt wurden. Das wiederum klingt zumindest aus Sicht des Datenschutzes höchst bedenklich.
Mailspring möchte mit einem modernen Design aufwarten und bietet auch unterschiedliche Themes an. Ordner unterschiedlicher Mailkonten werden zusammengefasst (beispielsweise alle Posteingänge und Gesendet-Ordner). Das kann man mögen und ist gewissermaßen ein Alleinstellungsmerkmal. Allerdings sind beim Test auch einige Schwachstellen deutlich geworden:
Die als gut beworbene Suchfunktion ist nicht gut. Mails, die unter Thunderbird gefunden werden, findet Mailspring nicht. Auch ist es überraschend, dass man zur Nutzung des Programms eine Mailspring-ID inklusive Abnicken von Nutzungs- und Datenschutzbedingungen erstellen muss.
Bei manchen E-Mail-Anbietern muss man die Serverkonfiguration manuell ändern, um das Konto hinzuzufügen. Auch das ist nicht wirklich zeitgemäß, wenn die Servereinstellungen Datenbanken wie der von Mozilla schon lange bekannt sind.
Der Kalender funktioniert (noch) nicht richtig, er bietet nur eine Vorschau. Nach den Verschlüsselungseinstellungen sucht man vergeblich. Von daher kann man die Eigenaussage, dass Mailspring die beste kostenlose E-Mail-App wäre, dann doch sehr bezweifeln.
GNOME-Projekte
Zu den GNOME-Projekten gehören gleich zwei E-Mail-Programme. Evolution und Geary. Beide fügen sich naturgemäß bestens in die eigene Desktopumgebung ein. Das hat zur Folge, dass man E-Mail-Konten nicht in den Programmen selbst hinzufügt, sondern in den GNOME-Einstellungen unter »Online-Konten«. Das funktioniert auch einigermaßen gut, umfasst aber doch etwas mehr Schritte als die Konfiguration im Thunderbird.
Evolution wartet mit einem zeitgemäßen Design und Maildir als Speicherformat aktuell auf. Auch Verschlüsselung funktioniert out-of-the-box, allerdings sind auch hier wieder mehr Klicks nötig: »Bearbeiten→Einstellungen«, dann den Account auswählen, wieder »Bearbeiten→Sicherheit« ist der doch ganz schön lange Weg. Unabhängig davon, ob man ihn für geschickt gewählt hält, beweist er immerhin, dass Evolution eine Menge an Einstellungsoptionen besitzt. Das vermisst man oft bei GNOME-Programmen.
Auch Kalender werden unterstützt, inklusive dem von Google. Allerdings nicht unbedingt, wenn man die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen möchte. Ansonsten verfügt auch Evolution über eine Adressbuchfunktion, per Standard auch über Web-Synchronisation und eine Aufgabenliste.
Irritierend ist die Suchfunktion von Evolution. Bei weitem nicht alle archivierten E-Mails werden gefunden. Dennoch kann man Evolution absolut ebenbürtig zu Thunderbird sehen, in manchen Punkten musste und muss dieser sogar aufholen.
Geary kommt deutlich minimalistischer daher und erinnert mit dem Funktionsumfang eher an eine App. Mehr als E-Mails kann Geary nicht, wie man es aus mobilen Anwendungen kennt, wird nach Konversationen gruppiert. Die Suche funktioniert gut, eine Verschlüsselung scheint allerdings noch nicht implementiert zu sein.
Wer das ebenso wenig wie ein vollständiges Adressbuch oder einen Kalender braucht respektive die entsprechenden anderen Programme dafür nutzt und vom mobilen Design angetan ist, der kann mit Geary glücklich werden.
KDE-Projekte
Auch KDE bietet zwei E-Mail-Programme an. Das umfangreichere Kmail und Trojita. Beide fühlen sich in der KDE-Welt wohl. Trotzdem überrascht es, dass Kmail unter Fedora 32 GNOME schlicht nicht nutzbar ist. Natürlich ist GNOME nicht das heimische Biotop für die Anwendung. Allerdings wäre es trotzdem schön, wenn die Anwendung funktionieren würde. Das soll mir unter Fedora 32 mit GNOME allerdings nicht gelingen.
Mehrmals stürzt Kmail ab, ohne dass ich auch nur ein E-Mail-Konto konfigurieren konnte. Immerhin: Vor Jahren unter einer KDE-Distribution funktionierte Kmail auf jeden Fall. Der Funktionsumfang ist ebenfalls inklusive einer Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten wohl vollständig.
Trojita lässt sich immerhin öffnen, allerdings müssen tatsächlich alle Servereinstellungen per Hand vorgenommen werden. Das ist genauso wenig zeitgemäß wie die Tatsache, dass sich dann auch nur dieses eine Konto benutzen ließe. Beim Blick auf das letzte Release-Datum, 2016, scheint sich das dann auch aufzuklären: Aktiv scheint das Programm nicht mehr weiterentwickelt zu werden. Trotzdem findet es sich in vielen Paketquellen wieder, ohne wirklich nutzbar zu sein.
Exoten
Auch Seamonkey ist aus der Mozilla-Welt hervorgegangen. Allerdings ist es ein Programmpaket, welches neben einem Webbrowser auch ein E-Mail-Programm enthält. Leider muss man auch hier wieder die Servereinstellungen per Hand nachschlagen und eingeben. Viele Funktionen sind aus Thunderbird und Firefox bekannt, allerdings sind diese beiden Projekte dann doch deutlich aktueller als der Seamonkey.
Claws Mail ist die Weiterentwicklung von Sylpheed. Es ist ein leichtgewichtiges und unabhängiges Mail-Programm. Allerdings muss auch hier wieder die Einrichtung der Servereinstellungen per Hand geschehen. Bei einem Google-Konto muss die Nutzung von OAUTH2 deaktiviert werden. Für die Verschlüsselung von Nachrichten muss mit Plug-Ins nachgearbeitet werden. Einen Kalender gibt es nach der Installation nicht, lässt sich aber per Plugin nachrüsten. Das Programm ist sehr schnell und man kann sich durchaus vorstellen, dass es seine eigene Fan-Gemeinde besitzt.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, über das Terminal E-Mails zu senden und empfangen. Ein Programm dafür trägt den Namen »mutt«. Tatsächlich wird es auch noch weiterentwickelt und bietet auch eine Vielzahl an Features (inklusive Verschlüsselung), wenn man sich denn auf die Kommandozeile einlassen möchte für das Senden von E-Mails.
Fazit
Der Erfinder von mutt untertitelt die Webseite seines Programms mit »’All mail clients suck. This one just sucks less.‘ -me, circa 1995«. Das ist natürlich ein willkommener Satz für ein Fazit, allerdings muss man sich diesem nicht anschließen. Schließlich machen E-Mail-Programme das Leben auch einfacher und produktiver. Die Auswahl ist groß genug, dass man sich seinen eigenen aussuchen kann. Zumindest Thunderbird, Evolution und Kmail bieten auch einen großen Funktionsumfang. Allerdings ist es gut, dass Thunderbird aus seinem Dornröschenschlaf aufgewacht ist. Denn mithalten kann es im Prinzip nur durch die neue Version 78 und Verbesserungsbedarf besteht weiterhin.
Schade ist allerdings, dass keines der E-Mail-Programme auch eine Version für die mobilen Endgeräte liefert.
GNOME 3.38 soll in etwa einem Monat am 16. September veröffentlicht werden, erst kürzlich wurde die Beta-Version GNOME 3.37.90 freigegeben. Gnome 3.38 wird den Desktop bei den im Herbst erwarteten Veröffentlichungen von Fedora 33 am 20. Oktober sowie Ubuntu 20.10 »Groovy Gorilla« am 22. Oktober stellen.
App-Grid überarbeitet
GNOME 3.38 konzentriert die vorgenommenen Änderungen in weiten teilen im für den Anwender sichtbaren Bereich. Einige der Änderungen an der neuen Version sind so bereits auf den ersten Blick beim Start zu sehen. So wurde etwa der Dialog beim ersten Login komplett neu gestaltet und mit einer neuen Welcome-Seite versehen. Ebenso erging es dem App-Grid in der GNOME Shell. Die Kategorie der häufig verwendeten Apps wurde entfernt und der App Grid als einzelne, vertikal zu scrollende Seite gestaltet, wobei die Apps standardmäßig alphabetisch sortiert sind.
Neuer Layoutmanager
Hinter dem App-Grid steht ein neuer Layoutmanager, der sich um die korrekte Darstellung bei verschiedenen Bildschirmgrößen und Auflösungen bis hin zu HiDPI und Ulta Wide kümmert. Dabei werden immer 24 Icons pro Seite angezeigt, was sich ändert, ist die Zahl der Zeilen und Spalten. Auch die Größe der Icons passt sich dem vorhandenen Platz an, sodass abgeschnittene Icons der Vergangenheit angehören sollten.
Anwender, die das Konzept der mit GNOME 3.34 eingeführten editierbaren App-Ordner aufgegriffen haben, können sich über eine Erweiterung des Konzepts freuen. So können sich App-Ordner nun unter anderem über mehrere Seiten ausbreiten.
GNOME-Apps aktualisiert
Einige der GNOME-Apps wurden im Zuge der Aktualisierung mit neuen Funktionen ausgestattet. So unterstützt der GNOME-Browser Epiphany nun selbst-gehostete Sync-Server und verfügt über einen völlig neu gestalteten Einstellungsdialog. GNOME-Boxes erhielt einen Editor für die Libvirt VM-Konfiguration.
Der Schutz vor bösartigen USB-Geräten, den GNOME bereits jetzt deaktiviert ausliefert, ist nun von Haus aus aktiviert. Der Dialog zum Neustart wurde in einen separaten Dialog ausgelagert und erhält eine Rubrik namens Boot Options. Updates werden nicht mehr bei niedrigem Akku-Stand ausgeführt. Screencasting wurde als eigener Dienst ausgelagert. Alle Änderungen können im Changelog eingesehen werden.
Der Linux App Summit (LAS) ist eine gemeinsame Konferenz von KDE und GNOME, die 2019 in Barcelona zum ersten Mal gemeinsam abgehalten wurde. Von 2016 bis 2018 wurde die Veranstaltung von der GNOME Foundation allein gehostet und hieß Libre Application Summit.
Grenzen überwinden
Durch das gemeinsame Veranstalten der Konferenz wollen KDE und GNOME Raum für eine weiterreichende Zusammenarbeit schaffen und das Ökosystem von Linux-Applikationen weiter ausbauen und bekannter machen. Die Konferenz soll Anwendungsentwickler, Designer, Benutzer und Kernel-Entwickler zusammenbringen, um eine Umgebung aufzubauen, die darauf abzielt, einen neuen breiteren Markt für Anwendungen unter Linux zu schaffen.
Online im November
Auch in diesem schwierigen Jahr 2020 wird es einen LAS geben, der vom 12. bis 14. November online abgehalten werden wird. Das verkündet das KDE-Projekt jetzt auf seiner Webseite. Das Ziel für die Online-Konferenz 2020 ist, Menschen in mehreren Zeitzonen zu involvieren und die Inhalte nach dem Abschluss der Konferenz online verfügbar zu machen.
Online-Konferenzen haben Vor- und Nachteile. Zu den Nachteilen zählt, dass das soziale Miteinander der Beteiligten und der Communities untereinander fehlt. Dafür können andererseits aber Menschen teilnehmen, die ansonsten nicht zum Ort der Veranstaltung hätten reisen können.
Call for Papers gestartet
Für den LAS 2020 wurde nun der Call for Papers eröffnet. Noch bis zum 15. September können Vorträge eingereicht werden. Das Programm wird am 1. Oktober veröffentlicht. Die Veranstalter haben einige Themenbereiche vorgegeben, die aber nicht verbindlich sind.
Dazu zählen unter anderem Wachstum und Innovation innerhalb des Linux-App-Ökosystems, Plattform-Diversität bei Toolkits und Sprachen sowie Rechtliches, Lizenzierung und Open-Source-Geschäftsmodelle.