Schlagwort: GNOME 3.30

  • Fedora 29 Beta zum Test bereit

    Fedora 29 Beta
    Bild: Fedora 29 Beta | Quelle: Fedora Magazine

     

    Die Fedora-Entwickler haben soeben Fedora 29 Beta zum Testen und Auffinden von Bugs freigegeben. Auch mit dieser neuen Version von Fedora kommen neben dem aktuellen GNOME 3.30 und einem aktualisierten Paketbestand auch eine Menge an Neuerungen und Verbesserungen auf die Anwender zu.

    Wayland Remote Desktop

    Mit Fedora 29 bleibt Wayland der Standard, wenn es um den Job des Display-Servers geht, alternativ ist aber ein aktueller X.Org Server 1.20 mit an Bord. Für Wayland wird mithilfe des  Multimedia-Frameworks PipeWire initial Unterstützung für Remote Desktop eingeführt. Zudem bringt Fedora 29 für den Xfce-Spin erste Pakete des kommenden Xfce 4.14.

    Fedora Silverblue

    Ein weiterer neuer Spin ist Fedora Silverblue, das allerdings unter anderem Namen in ähnlicher Form bereits länger verfügbar war. Dahinter verbirgt sich eine Neuauflage der Atomic Workstation, die wegen des ähnlichen Namens im Schatten des Atomic Host keinen hohen Bekanntheitsgrad erreichte. Fedora Silverblue kann mit Fedora 29 Beta getestet werden, eine produktionsreife Version soll mit Fedora 30 erscheinen.

    Fedora 29 Beta
    Screenshot: ft

    LUKS2 für Anaconda

    Der Fedora-Installer Anaconda bietet ab sofort Support für die Verschlüsselung per LUKS2. Die Gnutls-Krypto-Bibliothek kann mit dem kürzlich durch die IETF standardisierte TLS 1.3 umgehen. Die Modularität, die mit Fedora 28 vorgestellt wurde, gilt mit Fedora 29 für alle Editionen, Spins und Labs. Durch Fedoras modulare Repositories können mehrere Versionen wichtiger Pakete parallel zur Verfügung gestellt und per DNF installiert werden.

    Neues Storage System

    Mit Stratis 1.0 stellt Fedora erstmals sein neues Storage System vor. MySQL wird auf Version 8.0 angehoben, alternativ steht weiterhin MySQL 5.7 zur Verfügung. Node.js 10 steht als neues LTS-Release bereit. Die Fedora-ARM-Images erhalten Unterstützung für ZRAM. Das Menü des Bootmanagers GRUB wird bei Systemen mit nur einer installierten Distribution künftig versteckt, da es dort keine sinnvollen Informationen bietet.

    Fedora 29 Workstation Beta steht auf GetFedora ebenso bereit wie verschiedene Spins mit anderen Desktops und Labs für spezielle Anwendungsszenarien. Auch die ARM-Varianten stehen als Beta-Versionen zum Test bereit. Die stabile Veröffentlichung von Fedora 29 wird für den 23. Oktober vorgesehen.

  • GNOME 3.30 verspricht bessere Performance

    GNOME 3.30
    Quelle: gnome.org

    Das vor wenigen Tagen veröffentlichte GNOME 3.30 »Almeria« folgt nach den üblichen sechs Monaten Entwicklung auf seinen Vorgänger GNOME 3.28. Die Entwickler versprechen für die neue Version reduzierten Ressourcenverbrauch und somit bessere Performance.  Aber GNOME 3.30 hat sich nicht nur unter der Haube weiterentwickelt. Auch viele GNOME-Apps weisen Fortschritte auf.

    Insgesamt flossen fast 25.000 Änderungen von über 800 Beitragenden in die Veröffentlichung ein. Als Unterbau dient mit GTK+ 3.24 die letzte planmäßige Version der GTK-3-Reihe. Bereits jetzt bringt GNOME 3.30 einige Elemente des kommenden GTK+ 4 mit.

    Flatpak mit Zukunft

    Die GNOME-Entwickler sehen in Flatpak die künftige Art und Weise, wie Software schnell und sicher verteilt werden kann. Mit Flatpak 1.0 hat das alternative Software-Verteilungssystem kürzlich seine produktive Reife erreicht. Gleichzeitig bietet die Paketverwaltung GNOME Software in der neuesten Version die Möglichkeit, alle installierten Flatpaks stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Dazu muss lediglich ein Haken gesetzt werden.

    Podcasts

    Der in GNOME integrierte Browser Web erhielt, ähnlich wie bereits Firefox, eine minimale Leseansicht, die sich nur auf den Text konzentriert. Dabei werden alle zusätzlichen Menüs, Bilder und für den Artikel irrelevanten Inhalte ausgeblendet. GNOME 3.30 führt auch eine neue Anwendung ein: Mit Podcasts können die Lieblings-Podcasts verfolgt und direkt über die Arbeitsumgebung angehört werden. Anwender, die von anderen Podcast-Apps auf die native GNOME-App umsteigen möchten, können Podcasts von dort importieren.

    Verbindung zu Windows

    Boxen, die GNOME-Anwendung für virtuelle Maschinen, kann sich nun zusätzlich über das Remote Desktop Protokoll (RDP) mit entfernten Windows-Servern verbinden. Damit wird die Verwaltung von Windows-Servern vereinfacht.  Boxen kann nun zudem OVA-Dateien importieren. Das Teilen virtueller Maschinen wird so noch einfacher. Mit GNOME 3.30 wird es außerdem leichter, Bildschirmfreigaben und Verbindungen zu entfernten Bildschirmen zu steuern. Ein neu hinzugefügtes Systemmenü zeigt aktive entfernte Verbindungen an.

    Thunderbolt integriert

    Die Anwendung Disks zur Verwaltung von Festplatten und Partitionen kann jetzt mit VeraCrypt verschlüsselte Laufwerke entschlüsseln und einbinden. Die Distribution Tails hat diese neue Funktion bereits vorab  in ihrer neuesten Ausgabe 3.9 umgesetzt. In den Einstellungen von GNOME 3.30 wurde ein neues Panel zur Verwaltung von Thunderbolt-Geräten hinzugefügt.

    Hardware-bezogene Panels werden jetzt zudem nur noch angezeigt, wenn die entsprechende Hardware angeschlossen ist. Die Dateiverwaltung Files erhielt verbesserte Such- und Ortsleisten. GNOME 3.30 wird in paketierter Form für Anwender im Oktober in den Veröffentlichungen von Fedora 29 und Ubuntu 18.10 verfügbar sein. Für Anwender von Fedora 28 besteht bereits jetzt die Möglichkeit, GNOME 3.30 vorab über das Copr-Buildservice zu installieren.