Ich habe bereits mehrfach über den Framework Laptop berichtet, der dann auch recht kontrovers diskutiert wurde. Was dessen Linux-Kompatibilität angeht, gibt es nun neue Nachrichten. Der modulare Laptop wird mit Windows 10 oder ohne Betriebssystem angeboten. Das Interesse an letzterer Konfiguration ist laut Aussage von CEO Nirav Patel groß und übertrifft bei Weitem den Absatz von vorkonfigurierten Systemen mit Windows 10.
Hardware zu neu für einige Distributionen
Entwickler der Distributionen Fedora, elementary OS, NixOS und Arch Linux hatten vorab Geräte zum Testen mit den jeweiligen Distributionen erhalten, um eine bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten. Dabei stellte sich heraus, dass Teile der Hardware zu neu für viele Distributionen sind. Das betrifft vor allem Intels CPUs der 11. Generation, den WLAN-Chip Intel AX210 WiFi sowie den Fingerabdrucksensor. Es wird die Verwendung von mindestens Kernel 5.12 zusammen mit libfprint ab Version 1.92.0 für den Fingerabdrucksensor empfohlen.
Aktives Linux-Forum
Mittlerweile hat sich auch ein aktives Linux-Forum etabliert, das Instruktionen für verschiedene Distributionen bereitstellt. Bei Ubuntu geht die Empfehlung zu Version 21.04, da die derzeitige LTS-Version 20.04 nicht ausreichend aktuell ist. Fedora 34 muss zunächst auf den neuesten Stand gebracht oder gleich ein aktueller Respin genutzt werden. Bei Arch Linux scheint ab Kernel 5.13.7 alles zu funktionieren, während bei elementary OS aufgrund der Ubuntu-LTS-Basis noch einiges an Handarbeit zu tun bleibt. Selbst das bei der Hardware sehr kritische Qubes OS läuft auf dem Framework Laptop.
Es ist schön zu sehen wie schnell auch hier die Linux-Community eine starke Basis aufgestellt hat und das Projekt unterstützt. Auch dem Unternehmen selbst scheint es gutzugehen, derzeit sind 13 zu besetzende Stellen ausgeschrieben. Bei aller angebrachten Kritik denke ich, man sollte dem noch jungen Projekt eine Chance geben, aus den ersten Erfahrungen zu lernen und die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Im Frühjahr hatte ich über den modularen Laptop »Framework« berichtet. Gründer des Start-ups gleichen Namens ist Nirav Patel, einer der Mitbegründer von Occulus. Ab Mai konnte der Laptop zumindest in den USA zu Preisen ab 749 USD vorbestellt werden. Dafür erhält der Kunde einen Barebone mit Intels Core i5-1135G7 ohne SSD, RAM, WLAN-Modul oder Netzteil. Auch das Betriebssystem fehlt, was aber für Linux-Anwender eher ein Vorteil ist, denn ansonsten kommt standardmäßig Windows 10 zur Auslieferung.
Fertig aufgebaut ab 999 USD
Ein fertig aufgebauter Laptop in der Basis-Ausführung ist ab 999 USD zu haben und bietet 8 GByte DDR4-RAM, eine 256 GByte fassende SSD, Wi-Fi 6 sowie das besagte Windows 10 in der Home-Edition. Die Performance-Edition bietet für 1399 USD einen Intel Core i7-1165G7 Prozessor, 16 GByte RAM, eine SSD mit 512 GByte sowie WiFi 6 und Windows 10 Home. Als dritte Variante steht die Professional-Edition für 1999 USD zur Wahl. Sie bietet den Core i7-1185G7 sowie 32 GByte RAM, 1 TByte Storage und Windows 10 Pro.
Damals wurde als frühester Liefertermin der Juli angegeben und das wurde eingehalten, denn der modulare Laptop wird ab sofort an die Vorbesteller ausgeliefert. Bis zum Jahresende soll »Framework« auch in Europa mit passenden Tastaturlayouts angeboten werden. Was der Laptop an Modularität zu bieten hat kann im Artikel vom Mai nachgelesen werden, in dieser Hinsicht hat sich nichts geändert.
In den USA kommt der modulare Laptop just zur rechten Zeit, denn dort ist gerade die Diskussion über das Recht, seine Geräte reparieren zu können bis in die höchsten politischen Kreise vorgedrungen, sogar Präsident Biden beschäftigt sich mit dem Thema. Die einflussreiche Verbraucherorganisation Federal Trade Commision (FTC) gerade zudem erst vorgestern einstimmig für die Durchsetzung des Rechts auf Reparatur votiert.
Modulare Laptops sind schon lange der Traum von Herstellern und deren Kundschaft. Die Idee eines aufrüstbaren nachhaltigen Laptops ist gewissermaßen ein Gegenentwurf zu Geräten mit geplanter Obsoleszenz wie denen von Herstellern, die das Austauschen von Komponenten unnötig erschweren, indem diese beispielsweise verklebt oder verlötet sind.
Preise und Verfügbarkeit bekannt
Nirav Patel, einer der Gründer von Oculus will sich mit seinem neuen Start-up Framework diesem Trend entgegenstellen. Im Februar stellte ich mit dem Framework Laptop das erste Produkt der jungen Firma vor. Was damals fehlte, waren verlässliche Angaben zu Preisen und Verfügbarkeit. Diese liegen nun vor.
Doch zunächst zur Spezifikation des Laptops. Es handelt sich um ein 13,5-Zoll Notebook, das mit der 11. Generation Tiger Lake von Intel Core-Prozessoren, Wi-Fi 6E, bis zu 32 GByte RAM und 4 TByte NVMe-Speicher nichts an Aktualität vermissen lässt. Auch Thunderbolt 4 soll verfügbar sein, bisher spricht der Hersteller wegen noch ausstehender Zertifizierung allerdings nur von USB 4. Das Display sitzt in einem Aluminiumgehäuse und bietet eine Auflösung von 2256 x 1504 Bildpunkten bei einem Seitenverhältnis von 3:2. Das Gehäuse besteht zu 50 % aus recyceltem Aluminium (PCR) und zu durchschnittlich 30 % aus PCR-Kunststoff. Die bei der Auslieferung verwendeten Verpackungen sind vollständig recycelbar und enthalten keine Einwegkunststoffe.
Leicht zu erweitern und zu reparieren
Weitere Merkmale des Framework Laptops sind eine per Hardware-Killswitch abschaltbare 1080p Webcam mit 60 FPS, eine Tastatur mit 1,5 mm Tastenhub und einem auf Langlebigkeit ausgewählten 55Wh Akku. Das Notebook ist keine 16 mm dick und wiegt 1,3 kg und fällt damit in die Kategorie Ultrabook. Darüber hinaus bietet der Framework Laptop folgende Möglichkeiten zum Aufrüsten, Anpassen und Reparieren:
Ein Erweiterungskartensystem erlaubt dem Kunden bei der Konfiguration, genau die Anschlüsse zu wählen, die er benötigt und auf welcher Seite des Notebooks er sie haben möchte. Mit vier Einschüben per USB-C besteht die Wahl zwischen USB-C, USB-A, HDMI, DisplayPort, Micro-SD, ultraschnellem Speicher, einem High-End-Kopfhörerverstärker und mehr.
Neben gesockeltem Speicher, Akku und WiFi kann das gesamte Mainboard ausgetauscht werden, wenn aktualisierte Versionen mit neuen CPU-Generationen verfügbar sind.
Stark beanspruchte Teile wie Akku, Bildschirm, Tastatur und die farblich anpassbare, magnetisch befestigte Blende um das Display lassen sich leicht austauschen. QR-Codes auf jedem Artikel sollen direkt zu Anleitungen und der Auflistung der Artikel im Webshop führen.
Zusätzlich zur regelmäßigen Veröffentlichung neuer Upgrades soll ein offenes Ökosystem entstehen, um einer Community die Möglichkeit zu geben, kompatible Module zu erstellen und über den Framework Marketplace zu verkaufen.
Von Base bis Professional
Der Framework-Laptop ist seit Kurzem in den USA vorbestellbar und soll bis zum Jahresende auch in Europa mit passenden Tastaturlayouts angeboten werden. Die Preise beginnen bei 749 USD. Dafür erhält der Kunde einen Barebone mit Intels Core i5-1135G7 ohne SSD, RAM, WLAN-Modul oder Netzteil. Auch das Betriebssystem fehlt, was aber für Linux-Anwender eher ein Vorteil ist, denn ansonsten kommt standardmäßig Windows 10 zur Auslieferung.
Ein fertig aufgebauter Laptop in der Basis-Ausführung ist ab 999 USD zu haben und bietet 8 GByte DDR4-RAM, eine 256 GByte fassende SSD, Wi-Fi 6 sowie das besagte Windows 10 in der Home-Edition. Die Performance-Edition bietet für 1399 USD einen Intel Core i7-1165G7 Prozessor, 16 GByte RAM, eine SSD mit 512 GByte sowie WiFi 6 und Windows 10 Home. Als dritte Variante steht die Professional-Edition für 1999 USD zur Wahl. Sie bietet den Core i7-1185G7 sowie 32 GByte RAM, 1 TByte Storage und Windows 10 Pro. Als frühester Liefertermin wir der Juli 2021 genannt.
Zwei Kritikpunkte
Zwei Wermutstropfen gibt es in dem Konzept für mich. Erstens kann man die CPU nicht austauschen. Das kann man Patel aber nicht anlasten, denn Mobilprozessoren sind stets vom Hersteller per Ball Grid Array verlötet und vom Endanwender kaum auszutauschen. An Intel macht sich auch mein zweiter Kritikpunkt fest, denn AMD ist erst einmal außen vor. Sollte das Projekt Erfolg haben, kann sich das natürlich ändern. Deshalb wünsche ich dem Framework Laptop genau dieses: ausreichend Erfolg für weitere Auflagen. die Preisgestaltung finde ich im Vergleich mit den hochpreisigen Angeboten einiger Hersteller als eher moderat.
Die Firma Framework trat 2019 in San Francisco an, um sich gegen den Trend der geplanten Obsoleszenz bei Consumer-Elektronik zu stemmen. Framework hat sich auf die Fahnen geschrieben, Produkte herzustellen, die langlebig und somit nachhaltig, modular und somit leicht reparier- und aufrüstbar sind. Als erstes Produkt hat das Unternehmen jetzt den Framework Laptop vorgestellt.
Moderne Komponenten
Es handelt sich dabei um ein 13,5-Zoll Notebook, das mit der 11. Generation Tiger Lake von Intel Core-Prozessoren, Wi-Fi 6E, bis zu 64 GByte RAM und 4 TByte NVMe-Speicher nichts an Aktualität vermissen lässt. Das Display sitzt in einem Aluminiumgehäuse und bietet eine Auflösung von 2256 x 1504 Bildpunkten bei einem Seitenverhältnis von 3:2.
Weitere Merkmale des Framework Laptops sind eine per Hardware-Killswitch abschaltbare 1080p Webcam mit 60 FPS, eine Tastatur mit 1,5 mm Tastenhub und einem auf Langlebigkeit ausgewählten 55Wh Akku. Das Notebook ist keine 16 mm dick und wiegt 1,3 kg und fällt damit in die Kategorie Ultrabook. Darüber hinaus bietet der Framework Laptop folgende Möglichkeiten zum Aufrüsten, Anpassen und Reparieren:
Ein Erweiterungskartensystem erlaubt dem Kunden bei der Konfiguration, genau die Anschlüsse zu wählen, die er benötigt und auf welcher Seite des Notebooks er sie haben möchte. Mit vier Einschüben besteht die Wahl zwischen USB-C, USB-A, HDMI, DisplayPort, MicroSD, ultraschnellem Speicher, einem High-End-Kopfhörerverstärker und mehr.
Neben gesockeltem Speicher, Akku und WiFi kann das gesamte Mainboard ausgetauscht werden, wenn aktualisierte Versionen mit neuen CPU-Generationen verfügbar sind.
Stark beanspruchte Teile wie Akku, Bildschirm, Tastatur und die farblich anpassbare, magnetisch befestigte Blende um das Display lassen sich leicht austauschen. QR-Codes auf jedem Artikel sollen direkt zu Anleitungen und der Auflistung der Artikel im Webshop führen.
Zusätzlich zur regelmäßigen Veröffentlichung neuer Upgrades soll ein offenes Ökosystem entstehen, um einer Community die Möglichkeit zu geben, kompatible Module zu erstellen und über den Framework Marketplace zu verkaufen.
Viel Recycling-Material
Der Framework Laptop besteht zu 50 % aus recycletem Aluminium (PCR) und zu durchschnittlich 30 % aus PCR-Kunststoff. Die Verpackungen sind vollständig recycelbar und enthalten keine Einwegkunststoffe. Bei der Software setzt Frameworks auf Windows 10 Home oder Pro. Leider wird Linux nicht direkt angeboten, lässt sich aber nachrüsten. Dazu muss nicht unbedingt eine Microsoft-Lizenz bezahlt werden, denn die »Framework Laptop DIY Edition« bietet die Möglichkeit, das Notebook als Bausatz von Modulen bei freier Wahl des Betriebssystems zu bestellen.
Nähere Einzelheiten sind für die nächsten Wochen angekündigt. Das betrifft die komplette Spezifikation sowie Preise und Verfügbarkeit. Die Auslieferung ist für den Sommer 2021 geplant. Man darf gespannt sein, wie sich Frameworks entwickelt, denn der Laptop ist nur das erste Produkt, dass der Firmenphilosophie entsprechend entwickelt werden soll.