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  • Flameshot 0.9 mit neuem Shortcut-Menü

    Flameshot 0.9
    Screenshot: ft

    Flameshot ist ein Screenshot-Tool der etwas anderen Art, wenn es um das Bedienkonzept geht. Das auf Qt basierte Tool verzichtet auf ein Fenster, aus dem heraus Aktionen aufgerufen werden. Stattdessen lässt sich nach einem Klick auf das Anwendungssymbol im Systemabschnitt der Leiste sofort ein Fenster aufziehen und der noch nicht erstellte Screenshot editieren bevor er gespeichert wird. Auf Flameshot 0.8 im September 2020 folgt nun Version 0.9.

    Flameshot 0.9 bringt keine großen Neuerungen, sondern behutsame Verbesserungen an vielen Stellen. So bietet die neue Version ein neues Menü, um Tastaturkürzel festzulegen. Dabei hat der Nutzer alle vorbelegten Kürzel im Blick und kann diese an seine Vorlieben anpassen.

    Imgur-Uploads finden

    Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, die letzten zu Imgur hochgeladenen Screenshots samt zugehörigem Link anzeigen zu lassen. Damit lassen sich frühere Uploads finden und bei Bedarf löschen. Lange erwartet wurde die Möglichkeit, das Bild in der Zwischenablage als JPEG anstatt PNG abzulegen. Das kann Bandbreite beim Einfügen des Bild in Chat- oder E-Mail-Clients sparen.

    Die Wayland-Unterstützung für GNOME wurde verbessert. Hinter den Kulissen ist Flameshot so konfiguriert, dass es automatisch auf XBC läuft. Das verbessert das Wayland-Erlebnis, indem es. Probleme mit Multimonitor-Setups und dem Kopieren in die Zwischenablage löst. Auch mit dem an i3 angelehnten Tiling-Window-Manager und Compositor Sway funktioniert Flameshot jetzt.

    Auswahlen symmetrisch erweitern

    Neu ist auch die Möglichkeit, erstellte Auswahlen symmetrisch anzupassen, indem beim Nachbearbeiten der Auswahl die Umschalttaste gedrückt wird. Zieht man nun an einem der Anfasser den Bereich nach oben oder unten, wird er nach in der jeweiligen Richtung um die gleiche Strecke erweitert oder verkleinert. Das gleich gilt für das seitliche Anpassen. Die Funktion, die Anwendung nach einem Screenshot zu beenden, wurde entfernt, sie produzierte zu viele Fehler.

    Flameshot 0.9 bietet verbesserte Unterstützung für macOS, die Plattform wird jetzt offiziell unterstützt. Dank SignPath können künftig digital signierte Windows-Versionen angeboten werden.

  • Shutter kehrt zurück

    Shutter
    Bild: Shutter

    Vor einigen Jahren war das Screenshot-Tool Shutter das Mittel der Wahl, wenn es darum ging, Screenshots bestmöglich zu editieren und zu teilen. Da die Entwickler ihre Anwendung nicht von GNOME2-Bibliotheken auf aktuelle Abhängigkeiten umstellten, wurde Shutter aus vielen Distributionen entfernt. Dabei ging es um Abhängigkeiten auf veraltete Perl-Bibliotheken, da Shutter in der Programmiersprache Perl geschrieben ist.

    Shutter ist zurück

    Vor einigen Tagen wurde nach sechs Jahren Shutter 0.95 veröffentlicht, das mit aktuellen zu befriedigenden Abhängigkeiten daherkommt und somit die Chance hat, wieder in alle Arch- oder Debian-basierten Distributionen aufgenommen zu werden. Mittlerweile wird das Open-Source-Tool auf GitHub entwickelt, wo auch der Quellcode zu finden ist.

    Die Konkurrenz ist groß

    Während Shutter im Tiefschlaf verharrte, eroberte Flameshot das Terrain, ist aber vom Bedienkonzept her nicht jedermanns Sache. Im KDE-Universum bieten Ksnip sowie das in letzter Zeit stark verbesserte Spectacle einen ähnlichen Funktionsumfang. Shutter hat aber noch immer einige Alleinstellungsmerkmale wie etwa die Option eine gesamte Webseite abzulichten. Zudem bietet es eine große Anzahl an Plugins. Es wird also spannend zu sehen sein, ob Shutter nach der Rückkehr in die Archive der Distributionen wieder Boden gutmachen kann.

  • Flameshot 0.8 mit erweitertem Funktionsumfang

    Flameshot 0.8
    Einstellungsdialog von Flameshot | Screenshot: ft

    Im Frühjahr 2018 stellte ich hier die damals noch recht unbekannte, auf Qt basierende Screenshot-Anwendung Flameshot vor. Mittlerweile ist das Tool in den meisten Distributionen verfügbar und hat viele Anwender mit seinem vom Üblichen abweichenden Konzept überzeugt. Gerade ist Flameshot 0.8 erschienen, dass eine weitere Funktion einführt.

    Immer im System-Tray

    Flameshot wird aus dem Systemabschnitt der Bedienleiste per Mausklick aufgerufen und spannt entweder direkt einen Rahmen auf, den man sich dann zurechtzieht oder es öffnet nach Rechtsklick einen Launcher, der weitere Einstellungen pro Aufnahme erlaubt. Sobald der Rahmen aufgespannt ist, erscheinen rundherum die verschiedenen Editierfunktionen, die Flameshot bietet. Das Bild wird dabei editiert, bevor es gespeichert wird.

    Auch per Terminal

    Tastaturkürzel helfen dabei, schnell zu Ergebnissen zu kommen. So erledigt Strg+Umschalt+Druck die Aufgabe, einen Screenshot aller Displays aufzunehmen und in der Zwischenablage zu speichern. Flameshot ist zwar besonders für Mausschubser geeignet, aber auch im Terminal lässt sich Flameshot bedienen. Der Befehl flameshot full -p ~/screenshots -d 5000 erstellt einen Screenshot des gesamten Bildschirms mit fünf Sekunden Verzögerung und speichert es im heimischen Ordner screenshots. Die Konfiguration wird per flameshot config aufgerufen, die Hilfe über flameshot -h. Viele weitere Informationen zu Flameshot hält die Projektseite auf GitHub bereit.

    Neue Editierfunktion

    Das gerade veröffentlichte Flameshot 0.8 bietet einen oft nachgefragten Zugang bei den Editierfunktionen. Hinzugekommen ist eine Nummerierungsfunktion, die kleine Bubbles mit jeweils aufsteigenden Zahlen erstellt. Die Farbe kann wie bei den anderen Editierfunktionen auch, per Rechtsklick definiert werden, die Größe des Kreises justiert man wie üblich über das Mausrad. Diese Parameter können auch in einer Seitenleiste bestimmt werden, die über die Leertaste aufgerufen wird. Das Tool zum Unkenntlichmachen bestimmter Bereiche wurde überarbeitet. Anstatt die zu bearbeitenden Region zu verwischen wird ab Version 0.8 verpixelt, was zu einer gleichmäßigeren Form der betroffenen Fläche beiträgt.

    Auch als Snap, Flatpak und AppImage verfügbar

    Neben PNG speichert Flameshot nun auch in den Formaten JPG und BMP. Nach einem Upload zu Imgur kann die Adresse automatisch gespeichert werden. Experimentelle Wayland-Unterstützung wurde implementiert. Pakete für die Formate Snap, Flatpak und AppImage wurden hinzugefügt und die Unterstützung für Windows wurde verbessert.

  • Screenshots editieren mit Flameshot

    Screenshots editieren
    Screenshot: ft

     

    Wer oft Screenshots aufnimmt, kennt das Problem: Es gibt genügend Anwendungen in Linux, um Screenshots aufzunehmen, egal ob mit grafischer Oberfläche oder aus einem Terminal. Das Problem ist eher, das geeignete Tool passend zum eigenen Workflow zu finden. Universell im Terminal einsetzbar ist Scrot.

    Grafikprogramme wie Gimp oder ImageMagick erlauben ebenfalls die Erstellung von Screenshots. Zudem bringt fast jede Desktop-Umgebung zu diesem Zweck ihr eigenes Werkzeug mit. GNOME-Screenshot und Xfce-Screenshooter sprechen für sich selbst, bei KDE Plasma heißt das entsprechende Werkzeug Spectacle. Und es gibt noch mehr.

    Screenshots editieren

    Was aber all diese Anwendungen nicht beherrschen ist das Editieren von Screenshots. Da ich beruflich fast täglich Screenshots aufnehme und diese auch oft editieren muss, suchte ich lange nach der idealen Lösung, die zu meinem Arbeitsstil und den Anforderungen passt. Eine Weile nutzte ich Dickschiffe wie Shutter oder HotShots. Ich finde diese Art des Arbeitens nicht intuitiv. Erst aufnehmen, speichern, dann den Editor aufrufen…

    Bis ich die Qt-basierte Anwendung Flameshot entdeckte. Flameshot bietet eine simple und intuitive Oberfläche, wo alles innerhalb eines Mauswegs von einigen Zentimetern liegt und auf einen Blick erfassbar ist. Das nenne ich Ergonomie in Software. Die Anwendung quartiert sich entweder im Systemabschnitt der jeweiligen Leiste ein oder wird aus der Kommandozeile aufgerufen.

    GUI, Terminal oder Tastaturkürzel

    Die Befehlsstruktur ist schnell erlernt und erlaubt, zu definieren, was wann aufgenommen werden soll und wo es hinsoll. Dieses Konzept ergibt Sinn, wenn die aufgenommenen Bilder nicht bearbeitet, sondern gespeichert werden sollen. So erstellt Befehl  flameshot full -p ~/screenshots -d 5000 ein Abbild des gesamten Bildschirms mit fünf Sekunden Verzögerung und speichert es im heimischen Ordner screenshots. Die Konfigfuration wird per flameshot config aufgerufen, die Hilfe über flameshot -h.

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    Tastaturkürzel helfen dabei, schnell zu Ergebnissen zu kommen. So erledigt Strg+Umschalt+Druck die Aufgabe, einen Screenshot der Displays allenr Monitore aufzunehmen und in der Zwischenablage zu speichern. Ich nutze aber hauptsächlich die GUI-Variante, da ich Screenshots häufig editieren muss, wenn sie im Netz oder in Zeitschriften abgebildet sind. Dabei geht es meist darum, private Informationen unkenntlich zu machen oder bestimmte Stellen der Abbildung hervorzuheben.

    Aktive Weiterentwicklung

    Ich habe Flameshot im Autostart, muss es im Bedarfsfall also einfach im Tray anklicken. Mit Flameshot kann ich praktischerweise Screenshots noch während des Erstellens editieren und nicht erst hinterher. Das Hinterlegen der Anwendung auf die Drucktaste geht bisher noch nicht automatisch, hier muss noch Hand angelegt werden. Auch das wird nicht lange auf sich warten lassen, ist Flameshot doch unter ständiger Entwicklung und bringt derzeit 1 – 2 mal im Monat ein Upgrade.

    Flameshot ist mittlerweile in vielen Distributionen in denArchiven. Obwohl Qt-basiert, lässt sich Flameshot auch ohne großen Aufwand außerhalb von Plasma oder LXQt anwenden. Die Installation von Flameshot auf einem frisch installierten Xfce4-Desktop benötigt rund 25 MByte an Bibliotheken. Alle weiteren Informationen sind auf der Projektseite versammelt