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  • Firefox Klar 4.0 erschienen

    Firefox Klar 4.0
    Bild: Mozilla

    Firefox Klar ist die deutsche Version von Firefox Focus, wie der Datenschutz-Browser international heißt. Er ermöglicht privates Surfen durch seinen eingebauten Schutz vor Aktivitätenverfolgung und kann unerwünschte Inhalte wie Werbung blockieren. Um Tracking zu verhindern setzt Firefox Klar die Blocklisten von Disconnect ein. Zudem bietet Klar am Ende der Sitzung eine Löschfunktion für die komplette Sitzung an. Seinen Anfang nahm der bei Mozilla entwickelte Browser als Inhaltsblocker für Safari. Mittlerweile gibt es vollständige Browser-Versionen für iOS und Android und die App ist in 27 Sprachen verfügbar. Die Anwendung kann aber immer noch als Inhaltsblocker für Safari eingesetzt werden.

    Firefox Klar 4.0 mit neuen Funktionen

    Im September war Firefox Klar auf Version 2.0 mit Tabverwaltung aktualisiert worden, jetzt stellt Mozilla mit Version 4.0 zwei weitere neue Funktionen für den Browser vor: Den Schnellzugriff auf bevorzugte Seiten und die Möglichkeit, die Suchmaschine der Wahl standardmäßig voreinzustellen. Diese Funktionen wurden implementiert ohne dabei den Fokus auf Privatheit und Datenschutz aus dem Auge zu verlieren. Dies sind laut Mozilla die beiden von der Community am häufigsten nachgefragten Funktionen.

    Eigene Suchlisten anlegen

    Ab sofort können die Seiten, die regelmäßig besucht werden, zu einer persönlichen Autovervollständigungs-Liste in Firefox Klar 4.0 hinzugefügt werden. Damit müssen für diese Seiten künftig nur noch die ersten Zeichen eingegeben werden, den Rest übernimmt die Autovervollständigung. Neu ist auch, dass Nutzer ab sofort Suchmaschinen von allen Seiten hinzufügen können, die ein Suchfeld haben. Wenn eine Suchmaschine verwendet werden soll, die nicht in der Liste der Vorschläge von Mozilla auftaucht, kann diese nun einfach selbst hinzugefügt werden.

    Nicht vereinbar

    Anfang des Jahres schrieb Mozilla mit Firefox Klar negative Schlagzeilen, da die Telemetriefunktion zum Sammeln von Nutzerdaten standardmäßig eingeschaltet war. Es ist zwar verständlich dass Mozilla für die Weiterentwicklung von Firefox statistische Werte braucht, aber die ungefragte Erhebung in  einem Browser, der sich dem Datenschutz verschrieben hat, geht natürlich nicht. Mittlerweile ist die Funktion standardmäßig aus und kann vom Anwender aktiviert werden.

  • Datensammelwut bei Mozilla Firefox

    Privatsphäre
    By: Aaron DavisCC BY-SA 2.0

    Im vergangenen Jahr hatte sich Mozilla an der Münchner Cliqz GmbH des Medien-Unternehmens Burda beteiligt. Neben einem eigenen Browser gleichen Namens entwickelte die Firma auch ein Firefox-Addon namens »Cliqz für Firefox«. Diese Erweiterung soll die Suchergebnisse des Browsers verbessern, indem eine Suche damit unmittelbar Website-Vorschläge in einem Dropdown-Menü anzeigt.

    Zudem sollen mehr an das Thema angrenzende Informationen vermittelt werden. Damit soll einer von Mozilla diagnostizierten Zentralisierung der Websuche entgegen gewirkt werden. Die Suchmaschine arbeitet dazu mit einem eigenständigen Web-Index, der unabhängig von herkömmlichen Suchmaschinen arbeitet. Um hier zu möglichst guten Ergebnissen zu gelangen und den Webindex weiter auszubauen, werden statistische Daten zur Relevanz von Webseiten verschlüsselt und auf die Server des Unternehmens übertragen, wo sie laut Mozilla anonymisiert werden. 

    Cliqz-Test mit Opt-out

    Ab nächster Woche wird Mozilla bei Firefox den bisher wichtigsten Cliqz-Test starten. Weniger als ein Prozent der Nutzer in Deutschland, die Firefox von der Mozilla-Webseite  aus installieren, erhalten eine Version des Browsers mit bereits aktivierten Cliqz-Empfehlungen. Dieses Experiment beinhaltet auch das Datenerfassungs-Tool, mit dem Cliqz seine Empfehlungsmaschine erstellt. Benutzer, die eine Version von Firefox mit Cliqz erhalten, werden ihre Surf-Aktivitäten an Cliqz-Server senden lassen, einschließlich der URLs der von ihnen besuchten Seiten. Anwender, die einen Browser mit aktiviertem Cliqz erhalten, können dessen Verwendung widersprechen oder das Addon gänzlich entfernen.

    Daten werden an Dritte übermittelt

    Cliqz verwendet laut Mozilla verschiedene Techniken, um zu versuchen, sensible Informationen von diesen Browsing-Daten zu entfernen, bevor sie von Firefox gesendet werden. Cliqz erstellt nach deren Aussage keine Browsing-Profile für einzelne Benutzer und verwirft die IP-Adresse des Benutzers, nachdem die Daten gesammelt wurden. Der Code von Cliqz ist auf GitHub einsehbar, das Verfahren erläutert

    Es ist verständlich, dass Mozilla Daten zur Verwendung des Browsers sammeln will um diesen weiter zu verbessern. Telemetriedaten werden in Firefox schon lange gesammelt. Dem muss der Anwender aber per Opt-in zustimmen. Erst im August erntete Mozilla negative Kritik mit der Ankündigung, mehr Daten ohne Zustimmung der Anwender sammeln zu wollen. Dabei betont Mozilla immer wieder, die Daten seien anonymisiert und würden transparent verwendet. 

    Viel Kritik an Datensammlung

    In Deutschland halten sich die Marktanteile von Googles Chrome und Firefox mit jeweils über 30 Prozenz noch die Waage. Allerdings sind deutsche Anwender auch besonders sensibel, wenn es um den Schutz der Privatsphäre geht. Da macht sich eine Meldung wie im Februar über die automatisch eingeschaltete Datensammlung bei Firefox Klar, einem Mobil-Browser, der eigentlich die Privatsphäre schützen soll, nicht sehr vorteilhaft. Vor allem dann nicht wenn die Daten an Dritte gehen, wie im Fall Firefox Klar an die Adjust GmbH. Mittlerweile ist die Sammelfunktion bei Firefox Klar allerdings standardmäßig ausgeschaltet. 

    Zurückgewonnenes Territorium nicht verspielen

    Mozilla verliert seit Jahren Marktanteile an Google Chrome. Derzeit läuft sehr erfolgreich mit dem Umbau des Browsers die technische Aufholjagd. Sie soll im November in Firefox 57 vorerst ihren Höhepunkt finden. Hier besteht die Chance, Anwender zurückzugewinnen. Diese Chance sollte nicht durch Datensammelwut gefährdet werden. Seht ihr das ähnlich?

  • Mehrere Tabs in Firefox Klar 2.0

    Firefox Klar Logo
    Bild: Mozilla

    Firefox Focus, der im deutschsprachigen Raum Firefox Klar heißt, ist Mozillas mobiler Privat-Browser, der im Gegensatz zu Firefox Mobile einen eingebauten automatischem Werbeblocker und eine manuelle Löschfunktion am Ende einer Sitzung bietet. Die Umbenennung von Focus zu Klar erfolgte 2016 aufgrund der Tatsache, dass der Verlags- und Medienkonzern Burda, dem das Magazin Focus gehört, ein Partner von Mozilla ist. Bisher gab es bei Klar keine Tab-Verwaltung, Klar konnte lediglich ein Fenster gleichzeitig öffnen, was den Browser trotzt seiner Funktionen zum Schutz der Privatsphäre für ausgedehnte Browser-Sitzungen völlig ungeeignet machte. Nun bringt Mozilla, während gleichzeitig fieberhaft an Firefox 57 für den Desktop gearbeitet wird, mit einer Aktualisierung auf Firefox Klar 2.0 die Möglichkeit, mehrere Tabs gleichzeitig zu öffnen. 

    Ohne Tab-Verwaltung uninteressant

    Das war eine der gefragtesten Funktionen, die an Mozilla für Firefox Klar herangetragen wurden. Auch der minimalste Browser kommt heutzutage nicht ohne die Möglichkeit aus, mehrere offene Fenster gleichzeitig verfügbar zu haben. Beim  Browsen mit Firefox Klar 2.0 kann nun ein Link in einem anderen Fenster geöffnet werden, indem auf den Link geklickt und gehalten wird, worauf sich ein Kontextmenü öffnet, das bisher lediglich die beiden Funktionen  Link teilen und Linkadresse kopieren enthielt. Jetzt kam als dritte Option der Befehl Link in neuem Tab öffnen hinzu. Dabei ist rechts unten auf dem Bildschirm immer die Zahl der derzeit offenen Tabs zu sehen. Um auf die anderen Tabs zugreifen zu können, klickt man auf diese Zahl und die anderen Tabs werden angezeigt. Dort findet sich auch die Option, per Browser Chronik löschen alle Daten der Sitzung zu entfernen.

    Focus Klar ist für iOS und Android verfügbar und kann ab sofort auf die neue Version 2.0 aktualisiert werden. Firefox Klar entstand als Adblocker für Apples Safari und ist seit fast einem Jahr ein eigenständiger Browser in Mozillas Sortiment. Er kann aber auch jetzt noch als Adblocker für Safari dienen.