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  • Firefox 63 verbessert den Tracking-Schutz

    Firefox 63
    Bild: Mozilla
    Firefox 63 verbessert den bereits mit dem Vorgänger Firefox 62 aufgewerteten Tracking-Schutz, der ab sofort in den Einstellungen Browser-Datenschutz heißt. Seit Firefox 62 kann der Tracking-Schutz direkt im Menü links von der Adressleiste eingeschaltet werden. Wenn der Browser in der neuen Version Tracker auf einer Webseite entdeckt, wird das optisch durch ein Schildsymbol dort neben dem Vorhängeschloss signalisiert.

    Besserer Tracking-Schutz

    Der sogenannte »Schutz vor Aktivitätenverfolgung« ist mit Firefox 63 nur im privaten Modus automatisch eingeschaltet. In den Einstellungen kann er nun ausgedehnt werden. Hinzugekommen ist eine Einstellung, die Drittanbieter-Cookies blockiert, was aber auf manchen Seiten zu Problemen mit der Darstellung führen kann. Einzelne Seiten können im Menü links des Adressfelds durch Klick auf das Schildsymbol vom Tracking-Schutz ausgenommen werden. Das soll Darstellungsprobleme durch zu rigide Einstellungen verhindern.
    Firefox 63
    Erweiterter Dialog zum Trackingschutz

    »Unser Handeln im Internet ist oft zutiefst persönlich, und doch haben wir nur wenige Möglichkeiten, die Datenerfassung, die im Web stattfindet, zu verstehen und zu kontrollieren. « Steven Englehardt, Firefox Security

    Auto-Updates gestärkt

    Mit der neuen Version des Browsers wird es auch schwieriger, die automatische Update-Funktion auszuschalten. Die Empfehlung in den Einstellungen lautet, automatische Updates zuzulassen. Als Alternative dazu kann festgelegt werden, dass Updates lediglich heruntergeladen werden, der Anwender aber entscheidet, wann das Update ausgeführt wird. Komplett abschalten lassen sich Auto-Updates nur noch per about:config. Dort muss der Schalter app.update.auto auf false gesetzt werden. Da dieser Schalter auch zur Diskussion steht und eigentlich bereits in der neuen Ausgabe entfernt sein sollte, bleibt als letzte Möglichkeit die Enterprise-Richtlinie DisableAppUpdate.

    Eigener Prozess für Erweiterungen

    Unter Linux erhält der neue Erweiterungsstandard WebExtensions mit Firefox 63 nun einen eigenen Prozess, der sie damit von den Prozessen für den Kern und die Tabs trennt. Unter Windows wurde diese Maßnahme bereits mit Firefox 56 umgesetzt, macOS folgte mit Firefox 61. Die Umstellung wird in Linux standardmäßig aktiviert. Davon erwartet Mozilla Verbesserungen der Leistung, Stabilität und Sicherheit des Browsers in Bezug auf Erweiterungen. Der Shortcut STRG&TAB blättert nun durch die offenen Tabs in der zuletzt benutzten Reihenfolge. Automatisch ist dieses neue Verhalten nur in neuen Profilen aktiv. In den Einstellungen kann dies aber auch für bestehende Profile aktiviert werden. Der neue Firefox wird im Tagesverlauf offiziell freigegeben, steht aber auf Mozillas FTP-Server schon jetzt für Linux, macOS und Windows zum Download bereit.
  • Firefox 63 mit eigenem Prozess für WebExtensions

    Firefox 63 mit eigenem Prozess für WebExtensions

    Wenn Mozilla am 23. Oktober Firefox 63 veröffentlicht, wird dieser unter Linux mit den Ausgaben für Windows und macOS gleichziehen, wenn es um die Auslagerung von Funktionalität in eigene Prozesse geht. Die Windows-Version erhielt einen eigenen Prozess für Erweiterungen bereits mit Firefox 56, macOS zog vor rund einem Monat mit dem derzeit aktuellen Firefox 61 nach. Lediglich bei Linux blieb es bisher standardmäßig bei Prozessen für Browser-Kern und Tabs.

    Erweiterungen im eigenen Prozess

    Mit Firefox 63 kommen nun auch Linux-Anwender in den Genuss von getrennten Prozessen für  WebExtensions, dem seit Firefox 57 Quantum gültigen und mittlerweile verbindlichen Standard für Firefox-Erweiterungen. Das ist dem als gelöst markierten Bug 1357487 zu entnehmen. Bereits seit einer Weile konnte das Feature in Firefox Nightly freigeschaltet werden, problemlos läuft die Funktion allerdings erst seit Firefox 63 Nightly, wo sie auch bereits eingeschaltet ist. Beim aktuellen Firefox bedarf es der Freischaltung durch Eingabe von about:config gefolgt von extensions.webextensions.remote. Dort muss der Wert durch Doppelklick auf true geschaltet werden.

    Tracking-Schutz ausgebaut

    Firefox 63 wird zudem einen verbesserten Tracking-Schutz bieten. Mit Tracking Protection verhindert Firefox, dass Skripte von missbräuchlichen Trackern geladen werden. Dadurch wird nicht nur nervige Werbung geblockt und die Verfolgung beim Surfen erschwert, als Effekt daraus werden Seiten auch schneller geladen. Nachdem Tracking Protection in den letzten Ausgaben bereits optisch durch die Platzierung bei den Sicherheitsmerkmalen in der Adresszeile prominent hervorgehoben wurde, wird die Funktion für Firefox 63 nochmals erweitert.

    Firefox 63 erweitert den Schutz um das Blockieren von Crypto-Jacking– und Fingerprinting-Scripten und erlaubt in den Einstellungen eine feinere Kontrolle, was genau geblockt werden soll. Benutzer haben dann die Option, Tracking für Werbung, Analysen, Fingerprinting, soziale Medien und Crypto-Mining getrennt ein- oder auszuschalten.