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  • digiKam 7.4 unterstützt mehr Kameras

    Quelle: Digikam

    Digikam 7.4 ist die neueste Version der freien Bilderverwaltungs-Software für Linux, macOS und Windows und folgt auf Version 7.3 vom Juli 2021. Auch Digikam 7.4 hat neben der Unterstützung weiterer Kameras viele neue Funktionen zu bieten.

    Gesichtserkennung weiter aufgewertet

    Dazu zählt unter anderem ein neues Plugin zur Freigabe von Objekten im Netzwerk mit einem Motion JPEG Stream Server. Der Dialog zur Gesichtererkennung wurde vereinfacht und zur linken Seitenleiste hinzugefügt, während ein neues Neuronales Netzwerk, basierend auf OpenCV, Gesichter besser entdecken und erkennen hilft. Die Diaschau wurde als Zusatzmodul mit einer neuen Zufallsauswahl erweitert.

    ExifTool mit neuem Betrachter

    Eine neue Option erlaubt die Entscheidung, ob Geolokalisierungs-Information in die Metadaten geschrieben werden. Das seit DigiKam 7.3 eingebundene ExifTool erhielt einen neuen Betrachter für Metadaten. Showfoto hat eine neue linke Seitenleiste mit einer Ordneransicht erhalten, um Bilder aus dem lokalen Dateisystem schnell zu durchsuchen, während die Diaschau als Zusatzmodul mit neuer Zufallsauswahl erweitert wurde. Neu ist auch die Möglichkeit, eine lokale SQLite-Thumbnail-Datenbank mit einer externen MySQL-Konfiguration zu verwenden. Die Ergebnisse eines Digikam-Projekts des Google Summer of Code 2021 zur Verbesserung der Bewertung der Bildqualität flossen ebenfalls in Digikam 7.4 ein.

    Zudem werden folgende Kameras neu unterstützt:

    • DJI Mavic Air 2S
    • Fujifilm GFX 50S II
    • Fujifilm GFX 100S, X-E4
    • GoPro HERO9 und HERO10
    • Nikon Z fc
    • Panasonic GH5 Mark II
    • Pentax K3 Mark III
    • Olympus E-P7
    • Ricoh GR IIIx
    • Sony A1, A7R-IIIA, A7R-IVA, ZV-E10
    • Canon EOS M50 Mark II

    Insgesamt wurden für Digikam 7.4 211 Bugs geschlossen. Ein AppImage der neuen Version kann vom Download-Portal von Digikam heruntergeladen werden. Alternativ könnt ihr auf die Bereitstellung in den Distributionen warten.

  • digiKam 7.3.0 unterstützt ExifTool

    Nach viermonatiger Wartung und Entwicklung und rund drei Monate nach digiKam 7.2 ist mit digiKam 7.3.0 eine neue Version des bekannten Open-Source-Digitalfoto-Managers erschienen. An der Spitze der Neuerungen steht die Unterstützung für ExifTool, eine freie Software zum Auslesen, Schreiben und Bearbeiten von Metadaten zu Bild-, Audio- und Videodateien. ExifTool ergänzt Exiv2, da ExifTool mehr Dateiformate unterstützt und eingesetzt werden soll, um Metadaten-Fehlfunktionen zu beheben, die mit Exiv2 nicht gelöst werden können. Den neuen ExifTool-Betrachter für Metadaten haben die Entwickler in der Metadaten-Seitenleiste untergebracht.

    Wie die Ankündigung weiterhin verrät, erhielt der DNG Converter ein größeres Update des internen Adobe SDK für eine bessere Unterstützung der modernen Funktionen von Original-RAW-Dateien und Digital Negative Targets. Dieses Batch-Tool ist mit dieser Version auch auf Showfoto verfügbar. Ferner unterstützt digiKam 7.3.0 FITS und MPO nun vollständig, einschließlich der Metadaten.

    Flexible Image Transport System (FITS) ist ein offener Standard, der ein digitales Dateiformat definiert, das für die Speicherung, Übertragung und Verarbeitung von Daten nützlich ist, die als mehrdimensionale Arrays, z. B. ein 2D-Bild, oder Tabellen formatiert sind. FITS ist das in der Astronomie am häufigsten verwendete digitale Dateiformat. Multi Picture Object (MPO) ist ein JPEG-basiertes Format zur Speicherung mehrerer Bilder in einer einzigen Datei. Es enthält zwei oder mehr JPEG-Dateien, die miteinander verkettet sind. Verschiedene Geräte verwenden es zum Speichern von 3D-Bildern, z. B. Fujifilm, Panasonic und Sony.

    Darüber hinaus wurden die Diashow, die Präsentationswerkzeuge und die Dublettensuche ausgebaut. Wer nicht auf das Update in seiner Distribution warten möchte, kann sich bei KDE ein AppImage herunterladen.

  • digiKam 7.2.0 mit neuem Datenmodell veröffentlicht

    digiKam 7.2.0

    Ein Thema bei digiKam 7.2.0, der neuen Version des freien Bilderverwaltungs-Programms ist weiterhin die mit digiKam 7.0 begonnene Verbesserung des neuronalen Netzwerks zur Gesichtserkennung. Ein neues Datenmodell zur Objekterkennung namens Yolo soll mehr Gesichter auf dem gleichen Bild selbst bei komplexen Aufnahmebedingungen erkennen. Der Algorithmus zur Erkennung roter Augen nutzt nun ebenfalls das Yolo-Datenmodell der Face Engine.

    Bessere Unterstützung von GPX-Daten

    Auch die Möglichkeiten der Geolokation wurden aufgewertet. Die wichtigste Verbesserung bei der Kartenansicht ist die Möglichkeit, GPS-Informationen in den Metadaten zu speichern, mit entsprechenden Optionen auf der Einrichtungsdialogseite. Die Unterstützung von GPX-Dateien wurde ebenfalls konsolidiert. Ein neuer Hilfsdialog ist jetzt verfügbar, um alle vom Computer erkannten Geräte aufzulisten und die Hardwarekompatibilität mit der Software zu überprüfen.

    Mit dieser Version kann bei der Suche auch nach leeren Feldern für Titel, Beschriftung, Autor oder Ersteller gesucht werden. Die erweiterte Suche bietet neue Optionen für einen Monat oder den Tag eines Monats und die Suche nach Tags im Baum der Sammlung.

    1.000 verschiedene RAW-Dateien unterstützt

    Des Weiteren gehören bessere Umbenennungswerkzeuge, eine verbesserte Albumverwaltung sowie eine überarbeitete interne Datenbank zu den Neuerungen von digiKam 7.2.0. Das Kamera-Import-Tool erhielt einige Verbesserungen bei der automatischen Benennung von Alben und der Umbenennung von Objekten während des Herunterladens auf den Computer. Die Engine zur Verarbeitung von Raw-Daten wurde auf libraw 0.21.10 aktualisiert. Mittlerweile können mehr als 1.000 verschiedene RAW-Dateien in digiKam nachbearbeitet werden.

    Neu unterstützte Kameras

    Neben dem Apple iPhone 12 Max und dem iPhone 12 Max Pro werden folgende Kameras und Geräte von digiKam 7.2.0 zusätzlich unterstützt:

    • Canon EOS R5, EOS R6, EOS 850D, EOS-1D X Mark III
    • FujiFilm X-S10
    • Hasselblad CFV II 50C
    • Leica M10-R, Q2 Monochrom, S3, SL2-S
    • Nikon Z 5, Z 6 II, Z 7 II
    • Olympus E-M10 Mark IV
    • Panasonic DC-G100 / G110, DC-S5
    • Sony ILCE-7C (A7C), ILCE-7SM3 (A7S III)
    • Zeiss ZX1

    Zudem wurden in einem Jahr der Entwicklung zu digiKam 7.2.0 über 360 Fehler beseitigt. In der Download-Sektion der Webseite stehen Pakete für Linux, macOS und Windows bereit. Bei dem Paket für Linux handelt es sich um ein AppImage. Die neue Version wird zudem zeitnah in die Archive vieler Distributionen einfließen.

  • digiKam 7.0.0 verbessert Gesichtserkennung

    Quelle: digikam.org

    Die Entwickler der Qt-basierten Fotoverwaltung digiKam haben sich Zeit gelassen mit der Veröffentlichung der stabilen Version von digiKam 7.0.0. Vor rund einem Jahr begann die Entwicklung, erste Beta erschien bereits kurz vor Weihnachten.

    Ein Jahr Entwicklung

    Jetzt wurde die stabile Version digiKam 7.0.0 freigegeben, die einige wichtige neue Funktionen mitbringt. Zudem wurden über 750 Fehler beseitigt. Bereits seit einigen Jahren bietet digiKam eine Funktion, die sich als Opt-in der Erkennung von Gesichtern auf Fotos widmet.

    Veraltete Algorithmen

    Die im Hintergrund verwendeten Algorithmen waren veraltet und seit digiKam 2.0.0 unverändert. Sie waren für die aktuelle Version nicht leistungsfähig genug, um den Arbeitsablauf der Verwaltung der Gesichtserkennung zu automatisieren.

    Zum GSoC 2019 neu geschrieben

    Beim Google Summer of Code 2017 arbeitete der Student Yingjie Liu an der Integration Neuraler Netzwerke in die Gesichtserkennung. Die Ergebnisse, basierend auf der Dlib-Bibliothek, waren eher experimenteller Natur und erreichte nicht die nötige Geschwindigkeit. Beim GSoC 2019 wurde der Code von Thanh Trung Dinh komplett neugeschrieben.

    Deep Learning

    Ziel des Projekts war es, all die alten Ideen hinter sich zu lassen und die Erkennungs-Engines auf modernere Ansätze des Deep Learning umzustellen. Der neue Code in digiKam 7.0.0, der auf neueren Deep-NeuralNetwork-Funktionen aus der OpenCV-Bibliothek basiert, verwendet neuronale Netzwerke mit zuvor erlernten Datenmodellen. Die Erkennungsrate konnte auf 97 Prozent angehoben werden und schließt nun auch die Erkennung von Tieren ein.

    Das verwendete neuronale Netzmodell erkennt auch unscharfe, und verdeckte Gesichter, Profile von Gesichtern, gedruckte Gesichter, abgewandte Gesichter und Teilgesichter, erfordert aber eine Lernphase.

    Speicherlecks geschlossen

    Zudem gelang es, schwerwiegende Speicherlecks in der Gesichtserkennungs-Pipeline zu stopfen. Das nahm laut der Ankündigung einige Monate in Anspruch, da die Fehler schwer zu reproduzieren waren. wie dieser Bugreport belegt. Die Lösung des Problems ermöglichte es, eine lange Liste älterer Bugs im Zusammenhang mit der Gesichtserkennung zu schließen.

    Daten von über 1.100 RAW-Formaten

    Weitere Änderungen betreffen die Unterstützung für noch mehr RAW-Dateien von zusätzlichen 40 Digitalkameras, unter anderem Canon CR3 und Sony A7R4, sowie verbesserte Unterstützung des HEIF-Bilddateiformats, Verbesserungen am Flatpak-Build, ein neues Photomosaik-Tool und viele andere Änderungen. Mit letzterem soll sich ein Bild als Mosaik aus vielen anderen Bildern nachbilden lassen.

    digiKam 7.0.0 kann von der KDE-Webseite für Linux, macOS und Windows heruntergeladen werden. Zudem steht auf Flathub ein Flatpak bereit, dass allerdings noch RC-Status hat. Völlig ohne Installation kommt das AppImage aus.