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    Linux on DeX
    Linux on DeX | Quelle: Samsung

     

    Linux auf Samsung Galaxy hatte das Unternehmen bereits vor einem Jahr angekündigt. Jetzt erfolgt eine geschlossene Beta-Phase, für die man sich ab sofort anmelden kann. Das hat Samsung auf der Samsung Developer Conference 2018 (SDC2018) bekannt gegeben. Grundlage ist die Desktop-Umgebung DeX, die Samsung entwickelt hat, um sich des Themas Konvergenz anzunehmen, das auch gerne als »Büro in der Hosentasche« bezeichnet wird. Ein Smartphone mutiert durch Anstecken von Peripherie zum PC, die Software skaliert automatisch hoch.

    Linux on DeX

    Aufseiten von Linux kommt ein angepasstes Image von Ubuntu 16.04 LTS »Xenial Xerus« mit MATE-Desktop zum Einsatz, das zusammen mit Canonical erstellt wurde. Für den Beta-Test sind derzeit nur das Galaxy Note 9 oder ein Galaxy Tab S4 zugelassen. Falls dieser enge Rahmen später erweitert wird, fallen ältere Geräte automatisch durch, denn Voraussetzung sind mindestens vier GByte Hauptspeicher.

    DeX-Dock

    Zusätzlich werden mindestens acht GByte Speicherplatz belegt. War bisher eine DeX-Dockingstation für rund 30 Euro vonnöten, so reicht für den minimalen Betrieb mittlerweile ein Kabel von USB-C auf HDMI. Wenn jedoch Display, Tastatur und Maus angeschlossen werden sollen, kommt man um das Dock nicht herum.

    Im Container

    Das Ubuntu-System auf dem Galaxy-Gerät läuft dabei in einem Container innerhalb von DeX, verwendet somit den Android-Kernel und das Android-Userland. Damit ähnelt es vom Prinzip her dem Projekt Crouton, das Linux-Apps auf Chromebooks ermöglicht. Mittlerweile kommt dort allerdings Crostini auf Basis von KVM zum Einsatz.

    Vielseitig einsetzbar

    Die Nutzung des Container-Prinzips erlaubt dabei das Lesen und Schreiben in Android-Dateien und die gemeinsame Nutzung der Zwischenablage. Ist keine Maus angeschlossen, kann das Touchpad auf dem Galaxy-Gerät hierfür genutzt werden. Im Container verwendete Anwendungen müssen in der ARM-64-Architektur vorliegen. Samsung sieht Entwickler als Hauptanwender, jedoch spricht nichts dagegen, das System als portable Büroumgebung einzusetzen. Samsung sagt zudem für DeX außerhalb von Linux Unterstützung für Microsoft Office, VMware, Amazons AWS und Business-Lösungen von Citrix zu.