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  • Devuan GNU/Linux 4.0 »Chimaera« basiert auf Debian 11

    Devuan GNU/Linux 4.0 »Chimaera« basiert auf Debian 11

    Die Entwickler von Devuan, einer Distribution auf der Basis von Debian, aber ohne Systemd, haben nachgezogen und ihre neueste Veröffentlichung auf Debian 11 »Bullseye« angepasst. Als Kernel, kommt Linux 5.10 zum Einsatz, beim Init-System stehen Sysvinit, Runit und OpenRC zur Auswahl.

    Mehr Desktop-Umgebungen unterstützt

    Devuan 4.0 unterstützt laut Ankündigung nun alle Desktop-Umgebungen, die Debian anbietet, ohne Systemd. Bootvorgang, Display-Manager und Theme wurden überarbeitet. Auch an der Barrierefreiheit wurde gearbeitet. Die Installation über GUI oder Konsole kann jetzt über Software- oder Hardware-Sprachsynthese oder über eine aktualisierbare Braillezeile erfolgen. Devuan 4.0 kann zudem Desktop-Umgebungen ohne PulseAudio installieren und ermöglicht damit die Sprachsynthese in Konsolen- und GUI-Sitzungen gleichzeitig.

    Lxde als Neuzugang

    Neu hinzugekommen bei den verfügbaren Display-Managern sind GDM3 und SDDM. Der Lxde-Desktop ist eine weitere neue Ergänzung. Systemabbilder für Devuan 4.0 als Live-, Installations-Medium oder Netboot sind auf Get Devuan zu finden. Es stehen für i386 und amd64 je eine Live-Version mit Xfce 4.16 und 1,2 GByte sowie eine konsolenbasierte Minimal-Light-Variante mit 460 MByte Umfang, ein 300 MByte leichtes Netinstall-Abbild, die 4 GByte große Installer-Version und die 670 MByte umfassende Server-Variante zur Verfügung. Zudem gibt es Abbilder für arm64, armel, armhf und ppc64el. Docker-Images stehen ebenfalls zur Verfügung.

    Abbilder für 6 Architekturen

    Instruktionen zum Update von Debian oder einer früheren Version wie Devuan 3.0 »Beowulf« sind auf der Projekt-Webseite ebenso zu finden wie die ausführlichen Release Notes. Nach der nun erfolgten Veröffentlichung konzentrieren sich die Entwickler auf die nächste große Veröffentlichung, Devuan 5.0. Bekannt sind bisher als Basis Debian 12 »Bookworm« und der Codename »Daedalus«.

  • Devuan 4.0 Alpha basiert auf Debian 11

    Devuan 4.0 Alpha basiert auf Debian 11

    Im Februar hatten die Entwickler der Distribution Devuan mit Version 3.1.0 mit Runit ein drittes Init-System eingeführt und Systemd zählte nicht dazu. Devuan folgt seit 2014 den Veröffentlichungen von Debian, entfernt aber Systemd. Während die Versionen 3.x auf Debian 10 »Buster« basieren, folgt die jetzt veröffentlichte Devuan »Chimaera« 4.0 Alpha dem bald zur Veröffentlichung anstehenden Debian 11 »Bullseye«.

    Auf der Webseite von Devuan spiegelt sich die Veröffentlichung, die auf die Einleitung des Full Freeze für Debian 11 am Wochenende folgt, noch nicht wider. Auf dem Mirror der NLUUG sind die Abbilder als Live-ISO in 32- und 64-Bit aber bereits verfügbar. Wenn Devuan bereits installiert ist, kann auch die Quellenliste auf das Testing-Repository angepasst werden:

    deb http://deb.devuan.org/merged chimaera          main
    deb http://deb.devuan.org/merged chimaera-updates  main
    deb http://deb.devuan.org/merged chimaera-security main
  • Devuan 3.1.0 bietet drei Init-Optionen

    Devuan 3.1.0

    Die Systemd-freie Distribution Devuan, die 2014 aufgrund von Debians Entscheidung für Systemd als Fork entstand, veröffentlichte am Valentinstag 2015 eine erste Alpha-Version. Sechs Jahre später geben die Entwickler der »Veteran Unix Admins« (VUA) Devuan »Beowulf« 3.1.0 frei.

    Init Freedom

    Die aktuelle Veröffentlichung folgt auf Devuan »Beowulf« 3.0, das im Juni des vergangenen Jahres erschien und auf Debian 10 »Buster« als Grundlage umstellte. VUA sind in der Hauptsache Franco »nextime« Lanza, der dyne:bolic-Entwickler Denis »jaromil« Roio und Daniel »Centurion« Reurich. Das Motto von Devuan lautet »Init Freedom«, die nach Meinung der Entwickler bei Debian nicht gegeben ist.

    Runit als 3. Option

    Devuan 3.1.0 nutzt als Kernel Debian 4.19.171-2 von Ende Januar. Zur Anmeldung am System kommt Lightdm 1.26 zum Einsatz. Der Installer bietet neben sysvinit und openrc nun runit als dritte Option für den Init-Prozess an. Eine weitere Option wird beim Bootloader angeboten. Statt GRUB2 kann bei der Installation im Expertenmodus nun auch Lilo gewählt werden. Dort kann auch Non-free Firmware abgewählt werden.

    User wechseln

    Das neue Release passt sich auch an Veränderungen beim Anmelden als Root bei Debian an. Der su-Befehl in »Buster« wird vom Paket util-linux statt von shadow bereitgestellt. Anstatt su wird deshalb su - empfohlen, das eine Login-Shell aufruft, während su nur den User samt seiner Umgebung wechselt. Wer weiterhin su verwenden möchte, muss bei Befehlen den gesamten Pfad mit angeben. Eine Alternative ist sudo, wie das Debian-Wiki zu berichten weiß.

    Fehler bereinigt

    Ein Fehler bei PulseAudio wurde behoben, der verhinderte, dass der Sound-Server nach dem Systemstart automatisch bereitstand. Des Weiteren wurde ein Fehler behoben, der bei Devuan 3.0 im Boot-Menü Debian statt Devuan anzeigte. Ist dieses Verhalten erwünscht, so ist in /etc/os-release ID=debian einzutragen. Alle weiteren Änderungen können der Ankündigung sowie den Release Notes zu Devuan »Beowulf« 3.1.0 entnommen werden.

    Die Abbilder in i386 und amd64 für Minimal-Live, Desktop-Live, Netinstall, Server und Desktop stehen auf Get Devuan zum Download bereit. Die von der Community bereitgestellten Abbilder für ARM erhielten noch kein Update auf das Point-Release.

  • Ohne Systemd: Devuan 3.0 »Beowulf« veröffentlicht

    Devuan 3.0 »Beowulf« mit Xfce | Screenshot: ft

    Zehn Jahre nach der Ankündigung von Systemd und rund ein Jahr nach Debian 10 »Buster« erscheint der Debian-Fork Devuan 3.0 »Beowulf«. Die Debian-Variante ohne Systemd setzt in der neuen Ausgabe auf Debian 10.4.

    Init Freedom

    Devuan (ausgesprochen als DevOne) wird seit 2014 von den »Veteran Unix Admins« (VUA) entwickelt. Das sind in der Hauptsache Franco »nextime« Lanza, der dyne:bolic-Entwickler Denis »jaromil« Roio und Daniel »Centurion« Reurich. Das Motto von Devuan lautet »Init Freedom« der nach Meinung der Entwickler bei Debian nicht gegeben ist. Damit haben sie nicht völlig unrecht, denn vor einem halben Jahr diskutierte Debian erneut über Systemd, da die Unterstützung für SysVinit und andere Init-Systeme immer mehr abnahm. Andererseits gibt es viele Distributionen und Projekte, die ohne Systemd auskommen.

    Desktop-Auswahl

    Erst 2017 konnte eine erste Version von Devuan freigegeben werden, die aber immer noch nicht alle Brücken zu Systemd kappen konnte. Vor zwei Jahren erschien Devuan 2.0 »ASCII« mit Xfce als Standard-Desktop und Plasma, Cinnamon, LXQt oder MATE als weitere Optionen.

    Freie Wahl des Inits

    Wie bei Debian 10 kommt auch bei Devuan 3.0 Kernel 4.19 zum Einsatz. Bei der Wahl des Init-Systems soll der Anwender bei Devuan nicht eingeschränkt werden. Neben SysVinit kann zwischen runit, sinit, OpenRC, s6 und shepherd gewählt werden. Anstelle von udev kommt eudev zum Einsatz, systemd-logind wird durch elogind ersetzt. Bootprozess, Display-Manager und Desktop erhielten neue Themes.

    Breites Angebot

    Devuan bedient neben i386 und amd64 auch die Architekturen armel, armhf, arm64 und ppc64el. Abbilder für die Installation als Live-Medium mit 1,2 GByte, als Netinstall mit rund 300 MByte, als Server- oder Desktop mit 670 MByte, respektive 4 GByte oder Minimal-Live mit 460 MByte stehen in 32- und 64-Bit auf den Spiegelservern bereit.

    Abbilder für weitere Architekturen stehen auf dem FTP-Server des Projekts bereit. Anwender von Debian, die umsteigen möchten, finden eine Anleitung in der Dokumentation. Alle Änderungen zu Devuan 3.0 sind den Release Notes zu entnehmen.