Schlagwort: Debian 10

  • Debian-Ableger Neptune 6.5 freigegeben

    Debian-Ableger Neptune 6.5 freigegeben

    Neptune 6.5 »Jet« ist das erste Erhaltungs-Release der Version 6 der bereits seit 2009 entwickelten Schwester-Distribution von ZevenOS. Als Basis dient fast durchgehend Debian 10.4 »Buster«. Die Ausnahmen sind der Kernel sowie einige aktualisierte Anwendungen.

    Plasma etwas angestaubt

    Der Kernel von Neptune 6.5 liegt in Version 5.6. vor, Systemd steht bei Version 245.6. Als Desktop wird Plasma angeboten, hier in Version 5.14.5. KDE Frameworks sind als 5.54.0 dabei, die Qt-Version ist 5.11.3.

    Mit dieser Plasma-Version verbessert sich die Handhabung von mehreren Monitoren ebenso wie die Unterstützung für die Aktualisierung von Firmware in der Plasma Discover, der App zur Software-Verwaltung. Allerdings ist Plasma mittlerweile bei 5.19.3 angekommen und Plasma 5.14.5 ist bereits vom Januar 2019.

    Aktuelle Anwendungen

    Andere Anwendungen sind da aktueller. LibreOffice 6.4.5, Chromium 83 und Thunderbird 68.10 zählen dazu. Inkscape ist in Version 1.0 dabei, VLC wurde auf Version 3.0.11 aktualisiert, FFmpeg 4.1.4 und PulseAudio 13 sind ebenfalls noch recht frisch.

    Neptune bietet ansonsten einen gut gefüllten Paketpool, der auch Anwendungen wie zuluCrypt oder Back in Time bereits mitbringt. Die Apps können im Latte-Dock benutzerfreundlich abgelegt werden.

    Angepasster Fenstermanager

    Neptune 6.5 kommt zusätzlich mit einigen Anpassungen an KWin, dem Windowmanager von Plasma, der die Begrenzung auf 60 Bilder pro Sekunde aufhebt und ein flüssigeres Erlebnis bieten sollte. Auch das Design wurde aktualisiert. Das neue Look & Feel kann optional aktiviert werden und bietet einen Ausblick auf den geplanten neuen Standardstil des künftigen Neptun 7.

    Der Installer basiert wie gewohnt auf dem Calamares-Framework. Das Abbild von Neptune 6.5 steht mit einer Größe von rund 2,4 GByte als 64-Bit ISO zum Download bereit. Die Paketliste kann vorab eingesehen werden.

    Fokus auf Multimedia mit Plasma

    Laut Selbstbeschreibung liegt der Fokus bei Neptune OS auf einem schnellen und gut aussehenden Multimediasystem mit Plasma Desktop, der für alle Alltagsaufgaben geeignet ist und auch das Erstellen von Musik, Videos und Bildern unterstützt. Neptune kann darüber hinaus als Live System für USB-Sticks genutzt werden. Dafür wird ein einfach zu benutzenden USB Installer sowie ein Persistenz-Werkzeug mitgeliefert, das es ermöglicht Konfigurationen und Dateien auf dem Live System zu speichern.

  • SolydXK 10.4 veröffentlicht

    SolydXK 10.4
    Screenshot: ft

    Der Name SolydXK ist eine Verschmelzung der beiden Geschmacksrichtungen SolydX und SolydK, die für die Desktop-Umgebungen Xfce und KDE stehen. Die aus den Niederlanden stammende und seit 2013 veröffentlichte Distribution entstand ursprünglich, weil Linux Mint Debian (LMDE) 2012 KDE und Xfce als Desktops fallen gelassen hatte.

    Solyde Basis

    SolydXK basierte anfangs auf Debian Testing, seit 2015 jedoch auf Debian Stable. Die aktuelle Ausgabe SolydXK 10.4 setzt, wie die Versionsnummer vermuten lässt, auf dem Mitte Mai freigegebenen Debian GNU/Linux 10.4 »Buster« auf. Damit einher gehen Kernel 4.19 sowie aktualisierte Pakete aus den Debian-Archiven.

    Die Paketauswahl umfasst unter anderem Firefox ESR 68.10 mit vorinstalliertem Privacy Badger, Thunderbird 68.9 mit alternativem Dark-Theme und LibreOffice 6.1.5.2. Anwender mit einem Bedarf an aktuelleren Paketen können wie bei Debian das Backports-Repository aktivieren.

    UsrMerge umgesetzt

    Die neue Version von SolydXK setzt etwas verspätet den UsrMerge um, der bei Debian bereits vor einem Jahr mit der Veröffentlichung von Debian GNU/Linux 10 Einzug hielt. Darüber hinaus wurden viele Fehler aus SolydXK 10 von vor neun Monaten beseitigt. Die Einstellungen von Firefox wurden in Richtung noch mehr Schutz der Privatsphäre verbessert. Das geschieht im Paket firefox-solydxk-adjustments, das gelöscht werden kann, sofern es nicht benötigt wird.

    Für Enthusiasten

    Neben den offiziellen Ausgaben bietet die SolydXK-Community weitere Varianten an, die unter dem Motto Enthusiast’s Editions veröffentlicht werden. Darunter ist sowohl eine Ausgabe auf der Basis vom jeweils aktuellen Debian Testing als auch eine 32-Bit Variante. Die ARM-Plattform wird mit einer Ausgabe für den Raspberry Pi bedacht.

    Die Enthusiast’s Editions für die aktuelle Veröffentlichung sind noch nicht fertig und folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Die aktuellen Abbilder für Xfce und KDE Plasma stehen auf der Downloadseite des Projekts als Live-Medien mit Installer zum Test bereit.

  • Release von Debian 10 »Buster« am 6. Juli erwartet

    Release von Debian 10 »Buster« am 6. Juli erwartet

    Die Veröffentlichung von Debian 10 »Buster« ist für den 6. Juli 2019 geplant. Das geht aus einem Eintrag auf der Entwickler-Mailingliste von Debian hervor. Damit erscheint Debian 10 rund zwei Jahre nach dem derzeit stabilen Debian 9 »Stretch«, das am 17. Juni 2017 veröffentlicht wurde.

    Stichtag 25. Juni

    Seit einigen Jahren gibt das Release-Team einen geplanten Veröffentlichungstermin einige Wochen im Voraus bekannt, um damit den Entwicklern einen Zeitrahmen für letzte Anpassungen zu geben. Niels Thykier vom Debian-Release-Team erklärt in der Ankündigung den 25. Juni zum spätesten Termin, um einen sogenannten Unblock-Request zur Genehmigung letzter Änderungen einzureichen.

    Seit Januar eingefroren

    Bereits Mitte Januar begann der Freeze zu Debian 10, der die letzte Phase der Entwicklung einer neuen Debian-Version einleitet. Dieses Einfrieren der Paketbasis wurde jeweils in Monatsabständen über den Soft-Freeze zum Full-Freeze ausgeweitet, der seit rund drei Monaten die letzten Release-Vorbereitungen ermöglicht.

    Während des Einfrierens der Paketbasis im Testing-Zweig, dem Repository, in dem neue Versionen entwickelt werden, herrschen andere Bedingungen als sonst, was das Hochladen von Paketen ins Debian-Archiv angeht.

    Strenger geregelt

    So werden ab dem 25. Juni Unblock-Requests noch strenger gehandhabt als sonst. Solche Anfragen werden nur noch für releasekritische Bugs, für Patches, die Abstürze oder Speicherlecks beheben, Upgrade-Probleme von »Stretch« zu »Buster« und für Änderungen an Dokumentation und Übersetzungen angenommen. Wer den Termin verpasst, muss auf Debian 10.1 warten, um seine Änderungen einzubringen.

    Das Release von Debian 10 wird für zehn Architekturen veröffentlicht. Diese sind amd64, AArch64, armel, armhf, i386, MIPS (Big und Little Endian), Mips64 (Little Endian), Power und IBMSystem Z.

    Viel Neues

    Darüber hinaus bietet Debian 10 viele Änderungen und Neuerungen unter der Haube und auf dem Desktop. Als Kernel kommt Linux 4.19 zum Einsatz, den Desktop bestimmt Gnome 3.30 als Standard. Darüber hinaus sind unter anderem KDE Plasma 5.14, Xfce 4.12 und Mate 1.20 verfügbar.

    Mit dem Release von Debian 10 wird unter der Haube der lange geplante UsrMerge umgesetzt. Die Sicherheitssoftware AppArmor ist standardmäßig aktiv, Secure Boot wird erstmals unterstützt. NFtables ersetzt endgültig iptables.

    Python 2.7 wird zwar in Debian 10 noch vorhanden sein, jedoch setzt die Distribution auf Python 3.x. Sobald alle entsprechenden Pakete auf Python 3 umgestellt sind, wird Python 2 aus der Distribution entfernt.

    Live mit Calamares-Installer

    Die Debian-Live-Medien werden erstmals einen grafischen Installer auf der Basis des Calamares Installer-Framework anstatt dem etwas spröden Debian-Installer bieten. Live-Medien werden wöchentlich erneuert und stehen zum Test auf Debians Downloadserver bereit.

  • Debian 10 »Buster« und Wayland

    Debian 10 »Buster« und Wayland

    Debian 10 Buster und Wayland
    Debian 10 Artwork

    Die Veröffentlichung von Debian 10 »Buster« steht in den nächsten Wochen oder Monaten bevor. Als Standard-Desktop kommt wie gehabt GNOME 3 zum Zug. Anders als bei Debian 9 »Stretch« soll dabei Wayland anstatt Xorg als Voreinstellung für das Display-Protokoll dienen.

    Red Hat liefert Wayland als Standard aus

    Das Wayland-Protokoll wird seit über 10 Jahren entwickelt und schon genauso lange als Ablösung für das überalterte Xorg gehandelt. Aber bisher liefern lediglich Fedora und seit einigen Tagen Red Hat Enterprise Linux 8 (RHEL) Wayland als Standard aus. Bereits im Februar habe ich mich gefragt, wann Wayland generell zum Standard wird.

    Ubuntu weiß es noch nicht

    Debian entschied sich für das derzeit stabile »Stretch« gegen Wayland als Standard. Canonical stellte mit Ubuntu 17.10 »Artful Aardvark« auf Wayland um, revidierte die Entscheidung jedoch für Ubuntu 18.04 LTS »Bionic Beaver« wieder und kehrte für die langzeitunterstützte Version zu Xorg als Standard zurück. Laut Canonicals Mastermind Mark Shuttleworth soll Ubuntu 20.04 LTS voraussichtlich die erste langzeitunterstützte Version mit Wayland am Steuer sein.

    Debian Testing seit 2017

    Anwender, die Debian Testing oder Unstable mit Gnome 3 als Desktopumgebung verwenden nutzen bereits seit August 2017 Wayland, sofern sie bei der Installation nicht bewusst Xorg ausgewählt haben. Zu diesen Anwendern zählt auch der Debian-Entwickler Jonathan Dowland, der vor einem Monat auf der Entwicklerliste die Frage stellte, ob Wayland bereit sei, als Standard für Debian 10 zu dienen. In seinem Blog plädiert er nun dafür, Debian 10 mit Xorg als Standard auszuliefern und den Wechsel auf Wayland erst mit dem Nachfolger zu vollziehen.

    Kritik an Debians Entscheidung

    Dowland wundert sich zunächst, dass es für die Entscheidung zu Wayland nicht die bei Debian übliche ausdauernde Diskussion gab, wie es etwa bei der Entscheidung für Systemd der Fall war. Als Argumente für eine Rückkehr zu Xorg dienen ihm zwei Fehler im ansonsten für ihn zufriedenstellenden Testablauf sowie die Befürchtung, Debian verliere zum jetzigen Zeitpunkt mit Wayland etwas von seiner Vielseitigkeit.

    Verlust der Vielseitigkeit befürchtet

    Ein Merkmal von Debian sei, dass man den GNOME-Desktop mit Anwendungen aus allen möglichen Ecken des Linux-Ökosystems paaren und so einen angepassten Workflow etablieren könne, Dowlands Befürchtung geht dahin, dass mit Wayland etwas davon verloren gehen wird. In dem Zusammenhang kritisiert er auch das automatische Entfernen von Paketen, die mit Wayland nicht kompatibel sind, wie im Fall des grafischen Paketmanagers Synaptic geschehen. Grund war in dem Fall, dass Synaptic generell als Root läuft, was den Prinzipien von Wayland zuwiderläuft

    Zu viele Fehler in Wayland!?

    Die Fehler, die Dowland anführt, sind keineswegs esoterisch und können im Alltag jederzeit auftreten. So stirbt etwa der gesamte Desktop samt Session-Manager, wenn die Root-Partition vollläuft. Das lässt sich auch nicht mit Werkzeugen wie systemctl beheben. Es passiert zwar auch unter Xorg, aber die Session bleibt dort laut Dowland zumindest erhalten.

    Der zweite Fehler, den Dowland erwähnt tritt beim Drag&Drop von Firefox in den Dateimanager Nautilus auf. Danach werden laut Bugreport alle laufenden X-Applikationen daran gehindert, auf Maus- oder Tastatureingaben zu reagieren. Firefox lässt sich dann nicht mehr normal beenden und muss abgeschossen werden. Obwohl beide Bugreports bereits vom 26. April stammen, gibt es bisher keinerlei Reaktion darauf.

    Die Diskussion auf der Mailingliste geht derweil weiter. Die Frage von Dowland, welche Kriterien das GNOME-Team zur Entscheidung für Wayland als Standard genutzt hat, bleibt bisher unbeantwortet.

    Den Durchschnittsanwender im Auge behalten

    Wer Debian kennt, wird sich vermutlich wundern, dass eine noch relativ unerprobte Technologie, die noch nicht fehlerfrei läuft, von der konservativen und auf absolute Stabilität ausgelegten Distribution relativ früh aufgegriffen wird. Dem durchschnittlichen Anwender ist es egal, was im Hintergrund läuft, solange alles funktioniert. Dieser Anwender wird sich bei der Installation deshalb meist nicht bewusst sein, dass Xorg als erprobte Alternative vielleicht die bessere Wahl ist.

    Wayland oder Xorg?

    Wenn Red Hat seinen Unternehmenskunden GNOME mit Wayland ausliefert, ist das nicht ein Beweis, dass Wayland bereit für den Mainstream ist? Sollte Debian bei Wayland als Standard bleiben und sich damit wie bei der Entscheidung für Systemd als zukunftsorientierte Distribution verhalten oder lieber Xorg den Vorzug geben, während Wayland die Alternative bleibt?

  • Debian auf gutem Weg zu »Buster«

    Debian auf gutem Weg zu »Buster«

    Debian 10 Buster
    Debian 10 Wallpaper

    Seit dem 12. März ist Debian bereits im Deep Freeze, der letzten Vorbereitungsphase für die Veröffentlichung von Debian 10 »Buster«. Jetzt hat Jonathan Wilshire vom Release-Team verlauten lassen, dass noch 150 release-kritische Fehler behoben werden müssen bevor »Buster« erscheinen kann.

    Es geht voran

    Fixes für Fehler, die nicht den Status RC (release critical) tragen, werden mit zunehmendem Freeze zurückgestellt oder abgelehnt, sofern der Fehler ein Paket nicht unbenutzbar macht. Pakete mit RC-Fehlern können vor dem Release aus der Distribution entfernt werden, wenn keine Lösung für den Fehler in Sicht und das Paket nicht essenziell ist.

    Zehn Architekturen

    Wilshire teilte zudem mit, dass »Buster« mit den gleichen zehn Architekturen veröffentlicht wird wie das derzeitige Stable-Release Debian 9 »Stretch«. Dabei handelt es sich um x86 in 32 und 64 Bit, IBM S/390 (64 Bit), MIPS 32 Bit in Big- und Little-Endian-Konfigurationen, armel und armhf für 32 Bit ARM-Systeme und 64 Bit ARM sowie mips64el (64 Bit MIPS Little Endian).

    Test der Live-Images

    Zeitgleich ruft Debian-Entwickler Jonathan Carter auf seiner Webseite zum Testen der Debian Live-Medien für die Veröffentlichung von Debian 10 »Buster« auf. Er möchte verhindern, dass, wie bei der Veröffentlichung von »Stretch« fehlerhafte Live-Images veröffentlicht wurden, weil im Vorfeld nicht breit genug getestet worden war.

    Zweiter Installer

    Die Live-Images werden mit den Desktop-Umgebungen Cinnamon, GNOME, Plasma, LXDE, LXQt und MATE mit jeweils 32- und 64-Bit veröffentlicht. Eine Besonderheit der Images zu »Buster« ist der zusätzliche Installer auf der Basis des Calamares-Frameworks, der für einen schnellen Test weniger Aufwand darstellt als der offizielle Debian-Installer, der dafür mehr Möglichkeiten bietet, die Installation zu beeinflussen. Die Images stehen zum Test auf dem Downloadserver des Projekts bereit. Mit der Veröffentlichung von Debian 10 »Buster« wird in den nächsten Monaten gerechnet.

  • Debian 10 »Buster« wird vorbereitet

    Debian 10 »Buster« wird vorbereitet

    Debian 10 »Buster«
    Vorschlag für Buster-Artwork

    An diesem Wochenende beginnt bei Debian das Einfrieren der Codebasis, an dessen Ende die Veröffentlichung von Debian 10 »Buster« als der nächsten stabilen Version des Projekts steht.

    Release-Vorbereitung

    Das Einfrieren der Codebasis, der sogenannte Freeze ist ein Teil in Debians Entwicklungsablauf und verlangsamt sukkzessive die Aktivität im Testing-Repository, in dem bereits seit der Veröffentlichung der Vorversion das neue Release heranwächst. Ohne diese Verlangsamung wäre eine Veröffentlichung sehr schwierig, da der Testing-Zweig nicht zur Ruhe käme. Die Richtlinien werden für jedes Release vorab veröffentlicht.

    Phase 1

    Der Freeze beginnt heute mit dem Blockieren von Transitionen in den Testing-Zweig. Bei einer Transition handelt es sich um eine Aktualisierung von Bibliotheken oder Paketen, die API- und/oder ABI-Änderungen erfahren haben und somit den Neubau von zum Teil sehr vielen Paketen bedingen und sich über Tage und Wochen hinziehen können.

    Phase 2

    Heute in einem Monat setzt dann der Soft-Freeze ein. Danach dürfen keine neuen Quellpakete mehr nach Testing eingeführt werden. Auch zuvor entfernte Pakete haben keinen Zugang mehr. Nur noch kleine, zielgerichtete Änderungen an Paketen sind empfohlen. Diese Pakete haben eine 10-tägige Wartefrist, bevor sie nach Testing migrieren dürfen. Ausnahmen von dieser Frist werden nur für Sicherheits-Updates auf Anfrage erteilt.

    Phase 3

    Der 12. März markiert dann den Eintritt in den Full-Freeze. Danach ist die Migration von Paketen in den Testing-Zweig nur noch als Ausnahme nach Absprache mit dem Release-Team möglich. Dieser Zustand stellt die letzte Phase in der Veröffentlichungsvorbereitung dar und hält bis zur Veröffentlichung von Debian 10 »Buster« an.

    Release-kritische Fehler

    Ausnahmen werden in dieser Phase beispielsweise für Pakete, die RC-Fehler (release critical) beheben, erteilt. Auch eher unkritische Anpassungen bei Übersetzungen und Dokumentation können eine solche Genehmigung erhalten. Entwickler konzentrieren sich nun auf das Beheben von Fehlern, die ein Release verhindern würden. Zu diesem Zeitpunkt sind das meist einige Hundert. Dabei werden unkritische Pakete, deren Fehler derzeit nicht lösbar sind, entfernt werden, um die Veröffentlichung nicht zu verzögern.

    Release When Ready

    Diese findet im Gegensatz zu Ubuntu mit festem Release-Termin oder Fedora mit einer Zielvorgabe bei Debian erst dann statt, wenn die Entwickler es als fertig erachten. Deshalb kann derzeit nur vermutet werden, dass eine Veröffentlichung von Debian 10 »Buster« im Sommer 2019 wahrscheinlich ist.

    Als Standard-Desktop für Debian 10 wird voraussichtlich GNOME 3.30.2 mit an Bord sein. Im Team von KDE Plasma wird noch diskutiert, ob eine Ausnahme für Plasma 5.15.2 beantragt werden soll oder ob 5.14.5 zum Zug kommt.

    Auch für die beiden auf »Buster« folgenden Veröffentlichungen stehen die Namen bereits fest. Für Debian 11 lautet dieser »Bullseye«, Debian 12 wird »Bookworm« heißen. Wie immer sind die Namen dem Film »Toy Story« entlehnt.

  • Debian 10 »Buster« Alpha 2 erschienen

    Debian 10 »Buster« Alpha 2 erschienen

    Debian GNU/Linux9.2
    by: Juliette Taka Belin unter GPL-2.0+

    Die nächste Veröffentlichung von Debian trägt die Versionsnummer 10 und den Codenamen Buster, eine weitere Figur aus dem Toy-Story-Universum. Die Veröffentlichung von Debian 10 Buster wird vermutlich 2019 stattfinden. Nichtsdestotrotz hat die Entwicklung zu Buster gleich nach der Veröffentlichung von Debian 9 »Stretch« Mitte Juni begonnen und jetzt bereits die zweite Alpha-Version des Installers vorgelegt.

    Sicherheitsupdates automatisch installiert

    Mit dieser Alpha-Version wird durch die Paketauswahl pkgsel das Paket unattended-upgrades standardmäßig installiert. Damit soll sichergestellt werden, dass künftig Sicherheitsupdates automatisch installiert werden. Die Probleme mit der Architektur mips64el sind behoben, sodass die oft in eingebetteten Systemen eingesetze RISC-ähnliche Architektur wieder über ein Image verfügt. Die 64-Bit Variante dieses MIPS-Ports war erst mit Debian 9 in die offizielle Liste der unterstützten Architekturen aufgenommen worden.

    Auf Kernel 4.13 aktualisiert

    Die Linux-Kernel-ABI von 4.12.0-1 auf 4.13.0-1 angehoben. Die nächste Version des Installers wird vermutlich Kernel 4.14 nutzbar machen, da 4.13 bereits am 24.11 aus der Unterstützung herausgefallen ist. Beim Bau des Betriebssystems wird jetzt auch snapshot.debian.org unterstützt, um besser mit Regressionen umgehen zu können. Auf dieser Seite kann auf ältere Versionen von Paketen zugegriffen werden.

    Mehr Hardware unterstützt

    Auch bei der Hardwareunterstützung legt Alpha 2 zu. Neu unterstützt werden einige weitere Einplatinenrechner, unter anderem A20-OLinuXino-LIME2-eMMC, FriendlyArm NanoPi M1 Plus, Marvell Armada 8040 DB, Marvell 8040 MACHIATOBin, Olimex, SolidRun HummingBoard und Solo/DualLite.

    Mit einem eigenen Theme kann der Installer noch nicht aufwarten, es wird derzeit noch das Theme von Stretch benutzt. Dafür werden aber bereits 75 Sprachen unterstützt, wovon 10 schon komplett übersetzt sind. Herausgefallen ist die Unterstützung für den Befehl kdesudo.