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Nicht nur hat Microsoft am Rande der DockerCon EU in Kopenhagen enthüllt, dass das Windows Subsystem for Linux (WSL) nach über einem Jahr Testphase nun erwachsen wird, auch eine weitere Umarmung wurde bekannt gegeben. Docker fügt sich ins Unvermeidliche und öffnet sich für Googles Container-Orchestrierungstool Kubernetes. Dieses Werkzeug hat sich in den letzten zwei Jahren ohne Frage die Krone erobert, wenn es um die Orchestrierung von Container-Flotten geht. Orchestrierung steht dabei als Oberbegriff für die Automatisierung der Bereitstellung, Skalierung und Verwaltung von Containern.
Von Google zur CNCF
Das Open-Source-Werkzeug wurde seit 2014 bei Google entwickelt und später an die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) unter dem Dach der Linux Foundation übergeben. Bisher unterstützten unter anderem bereits Red Hats OpenShift, Microsofts Azure-Plattform und IBMs Bluemix die Orchestrierung mittels Kubernetes. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet Steuermann.

Doppelte Orchestrierung
Nun unterstützt auch Docker den Quasi-Standard, was jedoch nicht bedeutet, dass das Unternehmen sein eigenes Ochestrierungstool Docker Swarm aufgibt. Beide Varianten werden, wie Docker-CEO Solomon Hykes im Firmenblog schreibt, in der Docker Enterprise Edition im selben Cluster nebeneinander nutzbar sein. Docker wird dazu die unveränderte Kubernetes-Version von CNCF unterstützen. Kubernetes wird mit dieser Unterstützung auch in das Docker-Sicherheitskonzept eingebunden. Damit profitiert es in der Enterprise Edition von deren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Auch die Community-Editionen für Mac- und Windows-Desktop kommen in den Genuss beider Orchestrierungs-Tools.
Bereits jetzt können sich Interessierte für eine Beta-Version mit Kubernetes-Unterstützung sowohl für die Enterprise Edition als auch für die Desktop-Ausgaben registrieren.