Schlagwort: CentOS

  • CentOS Stream 9 gibt Ausblick auf RHEL 9

    CentOS Stream 9

    CentOS Stream 9 ist die neueste Ausgabe der Distribution CentOS und die erste stabile Ausgabe seit der Umstellung auf das Continuous Delivery-Prinzip und der Neueinordnung als Upstream in Red Hats Ökosystem. War CentOS früher ein Nachbau von RHEL, der Server-Edition von Red Hat für Enterprise-Kunden, so ist CentOS Stream nun zwischen Fedora und RHEL angesiedelt und basiert auf Fedora, in diesem Fall auf Ausgabe 34, wie der Ankündigung zu entnehmen ist.

    Upstream für RHEL

    What CentOS Stream looks like now is what RHEL will look like in the near future.

    Rich Bowen | Red Hat

    Für jedes Point Release von RHEL wird es im Vorfeld eine Version von Stream geben. Jede Version von Stream fußt auf einer stabilen Fedora-Version. Wenn aktualisierte Pakete aus Fedora die stringenten Tests bestehen und die Stabilitätsstandards erfüllen, werden sie in CentOS Stream sowie zeitgleich in den Nightly Builds von RHEL aufgenommen. CentOS Stream wird durch die Zusammenarbeit zwischen der CentOS-Community und dem RHEL-Entwicklungsteam erstellt. Obwohl viele Beiträge zu CentOS Stream von Red Hat-Mitarbeitern stammen, soll CentOS Stream auch von der Unterstützung der Community profitieren, die damit im Endeffekt auch Einfluss auf künftige Versionen von RHEL nehmen kann.

    Potenzielle Nachfolger von CentOS

    Die Entscheidung von Red Hat, CentOS einen neuen Platz in seiner Hierarchie zu geben, löste vor einem Jahr massive Proteste in den beteiligten Communities und bei Anwendern von CentOS aus und führte zur Gründung von Rocky Linux und AlmaLinux, die mittlerweile dort positioniert sind, wo CentOS früher stand. Red Hats Entscheidung hat aber auch Einfluss auf Produkte außerhalb seines direkten Einflussbereichs. Basierte die erste Version von Amazon Linux noch auf CentOs, so wird AWS Amazon Linux 2022 (AL2022) auf Fedora aufsetzen.

    CentOS Stream unterstützt die Architekturen x86 (nur 64-Bit) und ARM (AArch64) sowie IBM Z und Power PC. Entsprechende Abbilder stehen auf der CentOS-Webseite zum Download bereit.

  • CentOS Nachfolge: Rocky Linux und AlmaLinux aktualisiert

    Alma und Rocky 8.5

    Rocky Linux und AlmaLinux positionieren sich seit rund einem Jahr beide als Nachfolger des zum Jahresende eingestellten CentOS. Jetzt haben beide Projekte binärkompatible Ausgaben zu Red Hats kürzlich veröffentlichten RHEL 8.5 bereitgestellt.

    AlmaLinux machte den Anfang und erschien bereits kurz nach der stabilen Veröffentlichung von RHEL 8.5, dessen Neuerungen es übernimmt. AlmaLinux wurde von der Firma CloudLinux initiiert, die unter anderem mit CloudLinux OS bereits eine Distribution für Hosting-Provider im Programm haben, die ebenfalls auf CentOS basiert. Mit AlmaLinux hat die Firma somit einen Nachfolger als Unterbau für CloudLinux OS geschaffen. Während letzteres Geld kostet, soll AlmaLinux kostenfrei bleiben.

    Verbesserte Container-Tools

    AlmaLinux OS 8.5 enthält unter anderem neue Funktionen und Verbesserungen bei den Container-Tools, um die Build- und Deployment-Prozesse flexibler zu gestalten. Neu ist zudem die Unterstützung für OpenJDK 17. Die mit AlmaLinux 8.4 im Mai eingeführten OpenSCAP-Profile für Härtung und Sicherheitskonformität wurden erweitert sowie die neuen Systemrollen von RHEL 8.5 etwa für VPN oder Microsoft SQL Server übernommen. Das NTP-Protokoll wurde mit und Network Time Security (NTS) weiter abgesichert.

    Aktualisiert wurden bei AlmaLinux wie auch bei Rocky Linux unter anderem Ruby 3.0 und PHP 7.4.19, Node.js 16 sowie nginx 1.20, Squid 4.15 und Mutt 2.0.7. GCC steht nun bei 11, LLVM bei 12.0.1. Rust wurde auf 1.54.0 und Go auf 1.16.7 angehoben. Alle weiteren Änderungen zu AlmaLinux 8.5 können den Release Notes entnommen werden.

    Rocky jetzt auch mit Secure Boot

    Während AlmaLinux Secure Boot bereits mit Version 8.4 unterstützte, zieht Rocky Linux von CentOS-Gründer Gregory Kurtzer und weiteren früheren Mitgliedern des CentOS-Projektes mit Version 8.5 nach. Weil Microsoft erst kurz nach Veröffentlichung von RHEL 8.5 die Freigabe das Secure Boot-Shim von Rocky Linux gegengezeichnet hat, erschien Rocky erst mit einigen Tagen Verspätung hinter AlmaLinux. In den Release Notes beschreiben die Entwickler, wie man mit Rocky Linux 8.5 die Gültigkeit des Shim überprüfen kann.

    Auch CentOS erhielt ein Update auf CentOS Linux 8 v2111 und ist somit kurz vor seiner Einstellung ebenfalls binärkompatibel mit RHEL 8.5.

  • Red Hat unterstützt EPEL künftig offiziell

    Runtime für Flatpak
    Bild: Red Hat Linux | Quelle: Leonid Mamchenkov | Lizenz: CC BY 2.0

    Wie dem Blog von CentOS aktuell zu entnehmen ist, will Red Hat das bereits seit 2007 gepflegte EPEL-Repository offiziell mit einem kleinen Team von Vollzeit-Betreuern aufwerten. Dabei soll die Çommunity-basierte Special Interest Group EPEL SIG nicht ersetzt, sondern ergänzt werden. Bisher gibt Red Hat oder das Fedora Projekt für EPEL-Pakete keine Garantien, Support oder Zertifizierungen, wie dies für Pakete im offiziellen RHEL-Repository üblich ist. Das könnte sich nun ändern.

    Was ist EPEL

    EPEL steht als Abkürzung für Extra Packages for Enterprise Linux und ist eine Fedora Special Interest Group, die eine große Anzahl von über 3.000 zusätzlichen erstellt, pflegt und verwaltet, die nicht in RHEL enthalten sind. einschließlich. Die Pakete stehen für Red Hat Enterprise Linux (RHEL), CentOS und Oracle Linux (OL) bereit, sind aber nicht auf diese beschränkt. EPEL-Pakete basieren in der Regel auf ihren Fedora-Pendants. Dabei nutzt EPEL einen Großteil der gleichen Infrastruktur wie Fedora, einschließlich Build-System, Bugzilla-Instanz, Update-Manager, Mirror-Manager und mehr. Seit Neuestem gibt es auch EPEL Next, dessen Pakete im Gegensatz zu EPEL gegen CentOS Stream gebaut werden und nicht gegen RHEL.

    Die Geschichte

    Das EPEL-Projekt entstand, als die Fedora-Maintainer erkannten, dass dieselbe Infrastruktur, die Pakete für Fedora erstellt und verwaltet, auch hervorragend für die Verwaltung von Zusatzpaketen für Enterprise Linux geeignet wäre. Ein Großteil des anfänglichen Bedarfs ergab sich aus den Anforderungen an die Fedora-Infrastruktur auf den RHEL-Maschinen, auf denen Fedora erstellt und gewartet wurde. Daraus hat sich eine große Sammlung verschiedener Pakete entwickelt.

    Das Team

    Das neue Team wird gerade zusammengestellt und es wird erwartet, dass es seine Arbeit im Oktober aufnehmen kann. Unterstellt wird es Community Platform Engineering Group kurz CPR, dem Red-Hat-Team, das IT- und Release-Engineering von Fedora und CentOS vereint.

  • Red Hat-Paketsystem RPM braucht Nachbesserung

    Photo by CHUTTERSNAP on Unsplash

    Im März 2021 hatte Dmitry Antipov, einer der Entwickler bei CloudLinux, der Firma hinter Alma Linux, entdeckt, dass die Signaturprüfung von RPM-Paketen unvollständig ist. Antipov sieht das als Sicherheitslücke, RPM-Entwickler Panu Matilainen eher als fehlende Implementierung von Teilaspekten der Signaturprüfung. Logisch, was nicht implementiert ist, kann keine Fehler enthalten. Geht aber völlig am Problem vorbei. Egal, wie man es benennen will, böswillige Akteure können dieses Verhalten ausnutzen, um einen widerrufenen oder abgelaufenen Schlüssel zur Installation schädlicher Pakete zu verwenden.

    Widerruf ist eines der vielen nicht implementierten Dinge in der OpenPGP-Unterstützung von RPM. Mit anderen Worten, Sie sehen keinen Fehler als solchen; es ist einfach überhaupt nicht implementiert, ähnlich wie es die Ablaufzeit nicht ist.

    Panu Matilainen auf GitHub

    Seit 24 Jahren unsicher

    Wie bei Debian mit DEB, werden Pakete im Paketformat RPM, was für Red Hat Package Manager steht, vom jeweiligen Maintainer mit seinem privaten Schlüssel signiert, dem die Anwender der Pakete vertrauen müssen. Seit der Einführung von RPM im Jahr 1997 durch Red Hat-Gründer Marc Ewing und Entwickler Erik Troan fehlen der Paketverwaltung sicherheitskritische Mechanismen wie die Prüfung, ob ein Schlüssel abgelaufen ist oder zurückgezogen wurde (revoked). Schlüssel werden unter anderem zurückgezogen, wenn sie kompromittiert sind. Somit passieren auch Pakete, die keinen gültigen Schlüssel mehr haben, die Sicherheitsbarriere, wie der Bugreport auf GitHub aufzeigt.

    Patch-Implementierung kann dauern

    Antipov hat einen Patch bereitgestellt, befürchtet aber, es könne aufgrund der Komplexität der Materie Monate dauern, bis der Patch angenommen, implementiert und bei den Anwendern angekommen ist. Da diese prekäre, leicht auszunutzende Lücke nun publik ist, denkt Antipov über eine CVE-Katalogisierung (Common Vulnerabilities and Exposures) bei Red Hat nach, um der Angelegenheit mehr Nachdruck zu verleihen.

  • CentOS Linux 8 (2105) veröffentlicht

    CentOS 8.4

    CentOS, eine zu Red Hat Enterprise Linux (RHEL) binärkompatible Distribution, wurde gerade als CentOS 8 (2105) freigegeben und basiert auf dem seit rund zwei Wochen generell verfügbaren RHEL 8.4. Es handelt sich dabei um eine der letzten Veröffentlichungen von CentOS, das zum Jahresende zugunsten von CentOS Stream eingestellt wird.

    Neue App Streams

    Vom vierten Minor Release für das im Mai 2019 veröffentlichte RHEL 8.0 erbt CentOS neue App Streams für Python 3.9, SWIG 4.0, Subversion 1.14, Redis 6, PostgreSQL 13 und MariaDB 10.5. Ferner sind Toolsets für GCC 10, LLVM 11.0, Rust 1.49.0 und Go 1.15.7 verfügbar. Für das Identitätsmanagement (IdM) stehen Ansible-Module für die automatisierte Verwaltung der rollenbasierten Zugriffskontrolle, eine Ansible-Rolle für das Sichern und Wiederherstellen von IdM-Servern und ein Ansible-Modul für die Standortverwaltung bereit. weitere Neuerungen können den Release Notes von RHEL 8.4 entnommen werden.

    CentOS 8.4 (2105) steht in den Architekturen x86_64, ppc64le und aarch64 zum Download bereit. Abbilder für die Cloud und für Vagrant sind ebenso verfügbar wie Amazon Maschine Images für AWS. In den vergangenen zwei Wochen sind bereits zwei Klone von RHEL 8.4 erschienen.

    Buhlen um die Nachfolge

    Neben Oracle 8 Update 4 wurde auch AlmaLinux 8.4 als potenzielles Drop-in Replacement für CentOS veröffentlicht. Als weiterer CentOS-Ersatz steht Rocky Linux in den Startlöchern, allerdings bisher noch ohne stabile Veröffentlichung. Viele Distributionen, unter anderem auch Ubuntu umwerben die Nutzer von CentOS. Immerhin liegt CentOS hinter Debian und Ubuntu auf Rang 3 bei der Nutzung als Web-Server.

    Ab Ende 2021 wird das dem Rolling Release-Prinzip folgende CentOS Stream offiziell an die Stelle von CentOS treten und damit die Positionierung von Fedora, RHEL und CentOS/CentOS Stream in Red Hats Ökosystem neu ordnen. CentOS Stream übernimmt zum Jahresende zwar den Platz von CentOS, dient aber als Upstream(Entwicklungs-)Zweig von RHEL.

  • CentOS Nachfolge: AlmaLinux 8.4 veröffentlicht

    In der Folge der Veröffentlichung von Red Hat Enterprise Linux 8.4 (RHEL) Ende April hat mit AlmaLinux eines der möglichen Nachfolgeprojekte von CentOS die Anpassungen von RHEL 8.4 übernommen und bietet somit eine binärkompatible Version von Red Hats aktuellem Enterprise-Linux und einen Drop-In-Ersatz für das bald in der jetzigen Form auslaufende CentOS.

    Secure Boot und OpenSCAP

    AlmaLinux 8.4 bringt als wichtigste Neuerung volle Unterstützung für Systeme, auf denen Secure Boot aktiv ist. Zudem erklären die Entwickler die Sicherheitsprofile von OpenSCAP als bereit für den produktiven Einsatz. OpenSCAP ist eine freie Implementierung des Security Content Automation Protocol (SCAP) und ermöglicht durch System-Scans die Überprüfung der Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien.

    Aktualisierte Werkzeuge

    Aktualisierte Software steht über neue Module Streams zur Verfügung, die unter anderem Python 3.9, PostgreSQL 13 und MariaDB 10.5 bereitstellen. Auch die Toolchain wurde erneuert und bietet Entwicklern mit GCC 10, LLVM 10, Rust 1.49.0 und Go 1.15.7 aktualisierte Werkzeuge. Die beiden standardmäßig deaktivierten Repositories Power Tools und Devel bieten Entwicklern über das Angebot von Red Hat hinaus weitere Werkzeuge. Weitere Neuerungen können den Release Notes von RHEL 8.4 entnommen werden. Die Release Notes von AlmaLinux helfen bei Installation und Upgrade von AlmaLinux 8.3.

    Weitere Kandidaten

    Rocky Linux, ein weiterer Drop-In-Ersatz für CentOS, hinter dem anders als bei AlmaLinux kein Unternehmen steht, hat bisher noch keine stabile Veröffentlichung erreicht, sondern steht noch bei Rocky Linux 8.3 RC 1 vom 30. April. Mit Oracle Linux 8.4 erschien jetzt jedoch ein weiterer Klon von RHEL, der neben dem Red Hat Compatible Kernel (RHCK) 4.18 mit dem Unbreakable Enterprise Kernel Release 6 (UEK R6) eine aktuelleren Kernel auf der Basis von Linux 5.4.17 ausliefert. Oracle hatte sich selbst als bessere Alternative zu CentOS in Position gebracht.

  • Rocky Linux 8.3 RC1 für x86_64 und aarch64 erschienen

    Quelle: Rocky Linux

    Wenige Tage nachdem AlmaLinux, Mitanwärter auf die CentOS-Nachfolge, sein Support-Konzept vorgestellt hat, gibt die Rocky Enterprise Software Foundation (RESF) als weiterer Aspirant die erste Veröffentlichung von Rocky Linux frei. Das ist ein Projekt, dass CentOS-Initiator Gregory Kurtzer ins Leben rief, nachdem Red Hat im Dezember das baldige Ende von CentOs in seiner jetzigen Form verkündet hatte. Ab Ende 2021 wird das dem Rolling Release-Prinzip folgende CentOS Stream offiziell an die Stelle von CentOS treten und damit die Positionierung von Fedora, RHEL und CentOS/CentOS Stream in Red Hats Ökosystem neu ordnen.

    Rock Linux 8.3 RC1

    Rocky Linux, ein binärkompatibles Abbild von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) lässt Alpha- oder Beta-Versionen aus und bietet als erste frei verfügbares Release einen Veröffentlichungskandidaten an. In den letzten vier Monaten hat das Team neben der Fertigstellung von Rock Linux 8.3 RC1 eine Infrastruktur für das Projekt aufgebaut, ein Branding entworfen und sich um das Marketing gekümmert.

    Weitere Architekturen geplant

    Der erste Veröffentlichungskandidat nutzt Linux 4.18 als Grundlage, der zwar offiziell nicht mehr unterstützt, aber von Red Hat weiterhin gepflegt wird. Als Basis dient RHEL 8.3 mit GNOME 3.32 als Desktop-Umgebung. In den nächsten Wochen und Monaten sollen weitere Architekturen hinzukommen und Rocky Linux in der Cloud verfügbar werden. Die Entwicklung findet auf GitLab statt.

    Abbilder für x86_64 und aarch64 liegen auf dem Download-Server des Projekts in jeweils drei Ausführungen bereit. Als Minimal Boot bringt Rocky Linux 8.3 RC1 600 MByte auf die Waage, Minimal Install liegt bei rund 1,7 GByte. während die DVD-Ausgabe bei rund 8 GByte liegt. Die Entwickler weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich um einen Release-Kandidaten handelt, der nicht für den produktiven Einsatz geeignet ist. Release Notes stehen derzeit noch aus.

  • CentOS Nachfolge: AlmaLinux 8.3 in stabiler Version veröffentlicht

    AlmaLinux OS

    CloudLinux ist seiner Ankündigung von Mitte März nachgekommen und hat AlmaLinux OS 8.3 in stabiler Version am gestrigen 30. März als Drop-In-Ersatz für CentOS 8 freigegeben. Die Entwicklung zu AlmaLinux OS setzte ein, nachdem Red Hat im Dezember bekannt gegebenen hatte, CentOS in seiner jetzigen Form einzustellen. Das hat zur Folge, dass CentOS Linux 8, ein Nachbau von RHEL 8 ab Ende 2021 keine Unterstützung mehr erfährt.

    CentOS Stream übernimmt

    CentOS Stream übernimmt danach den Platz von CentOS und soll die Entwicklung von RHEL erleichtern. Im Unterschied zu CentOS, das bisher auf die Veröffentlichung von RHEL folgte, wird CentOS Stream vor einem neuen RHEL-Release erscheinen und spricht damit weitgehend eine andere Anwenderschicht an.

    Anfang Februar stellte das Team von CloudLinux bereits eine Beta-Version von AlmaLinux OS vor, mit AlmaLinux 8.3 RC1 stand auch ein erster Release-Kandidat zum Test bereit. Jetzt wurde die allgemeine Verfügbarkeit von AlmaLinux OS 8.3 »Purple Manul« im Rahmen einer eine Live-Launchparty verkündet.

    Stiftung gegründet

    Dabei wurde auch die Gründung einer gemeinnützigen Organisation angekündigt, die künftig die Verantwortung für die Verwaltung des AlmaLinux OS-Projekts übernehmen wird, sowie einige der Vorstandsmitglieder, die diese Bemühungen steuern werden. CloudLinux hat eine jährliche Spende von 1 Million US-Dollar zugesagt, um das Projekt zu unterstützen.

    Das AlmaLinux-Projekt hat den Red-Hat-Mitarbeiter und Fedora-Entwickler Jack Aboutboul zum Community Manager von AlmaLinux ernannt. Der bekannte Open-Source-Advokat Simon Phipps erhält einen Sitz im Vorstand der Stiftung. Darüber hinaus wurden drei weitere Vorstandsmitglieder ernannt, zwei weitere werden von der Community gewählt.

    Abbilder für AlmaLinux OS 8.3 »Purple Manul« stehen im Repository des Projekts zum Download bereit, ein Migrationsscript liegt auf GitHub. Docker- und weitere Cloud-Images sowie eine Ansible-Collection finden sich dort ebenfalls. In Kürze soll auch die ARM-Plattform unterstützt werden.

  • AlmaLinux OS 8.3 »Purple Manul« erscheint am 30. März

    AlmaLinux OS ist ein freier binärkompatibler Fork von RHEL 8, es kann also als direkter CentOS-Ersatz verwendet werden. Der Fork ist eine Folge der im Dezember von Red Hat bekannt gegebenen Einstellung von CentOS in seiner jetzigen Form. CentOS Linux 8, ein Nachbau von RHEL 8 wird Ende 2021 auslaufen.

    CentOS Stream übernimmt

    CentOS Stream übernimmt danach den Platz von CentOS und soll die Entwicklung von RHEL erleichtern. Im Unterschied zu CentOS, das bisher auf die Veröffentlichung von RHEL folgte, wird CentOS Stream vor einem neuen RHEL-Release erscheinen und spricht damit weitgehend eine andere Anwenderschicht an.

    1 Mio. USD pro Jahr

    Anfang Februar stellte das Team von CloudLinux bereits eine Beta-Version von AlmaLinux OS vor, mit AlmaLinux 8.3 RC1 steht ein erster Release-Kandidat zum Test bereit. Für den 30. März ist die stabile Verfügbarkeit von AlmaLinux OS 8.3 »Purple Manul« in einem Live-Stream angekündigt. CloudLinux Inc. verspricht eine jährliche Unterstützung von 1 Mio. USD für die Entwicklung, die bis mindestens 2029 zugesagt ist. AlmaLinux OS will eine stabile und sichere Unternehmensplattform bieten, die Entwickler haben seit der Veröffentlichung der Beta auf Anregungen aus der Community reagiert, um auch speziellen Anforderungen gerecht zu werden.

    Live-Stream zur Veröffentlichung

    Das Live-Event zur Veröffentlichung der stabilen Version findet am 30. März um 15 Uhr unserer Zeit statt. Die Entwickler werden während der Veranstaltung erläutern, was es braucht, um in so kurzer Zeit eine Distribution dieser Größenordnung zusammenzustellen und eine Community zu etablieren. CloudLinux CEO und Gründer Igor Seletskiy wird über den Aufbau des Regulierungsrats für das Projekt berichten. Für die Teilnahme am Event ist eine Registrierung nötig.

    CloudLinux Inc. ist ein Unternehmen, das seit zehn Jahren mit CloudLinux OS eine Distribution auf der Basis von CentOS speziell für die Belange von Hosting-Providern und Rechenzentren anbietet. Somit ist die Entwicklung von AlmaLinux natürlich auch eine neue Basis für CloudLinux OS.

    Weitere Bewerber

    Ein weiterer Bewerber um die Nachfolge von CentOS ist Rocky Linux, das vom CentOS Gründer Gregory Kurtzer initiiert wurde. Eine erste Veröffentlichung ist für das 2. Quartal 2021 vorgesehen, wie dem Community Update vom Februar zu entnehmen ist. Ein Release-Kandidat soll am 31. März erscheinen. Darüber hinaus werben Ubuntu und Oracle aktiv um die Anwender von CentOS.

  • AlmaLinux als Fork von CentOS stellt erste Beta vor

    Red Hats Ankündigung, CentOS im Rahmen einer Neustrukturierung durch CentOS Stream zu ersetzen, wurde in den Communities nicht gut aufgenommen. Quasi über Nacht sind einige Forks von CentOS initiiert worden. Neben Rocky Linux war das vor allem AlmaLinux. Während sich Rocky Linux noch in der Entwicklungsphase befindet, hat AlmaLinux gerade eine erste Beta-Version freigegeben. CentOS Linux 8, ein Rebuild von RHEL 8 wird Ende 2021 auslaufen. CentOS Stream übernimmt danach den Platz von CentOS und soll die Entwicklung von RHEL erleichtern.

    CloudLinux im Hintergrund

    AlmaLinux wurde von der Firma CloudLinux initiiert, die unter anderem mit CloudLinux OS bereits eine Distribution für Hosting-Provider im Programm haben, die ebenfalls auf CentOS basiert. Mit AlmaLinux hat die Firma somit einen Nachfolger als Unterbau für CloudLinux OS geschaffen. Während letzteres Geld kostet, wird AlmaLinux kostenfrei sein.

    Binärkompatibel zu RHEL

    Die jetzt vorgestellte Beta ist ein komplett freier 1:1 binärkompatibler Fork von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 8. Mit dem Release der Beta ist die Community aufgerufen, Feedback zu geben, wobei es nicht nur um das Auffinden von Fehlern geht, sondern auch um die zukünftige Ausrichtung des Betriebssystems. Das Team um AlmaLinux stellt die notwendige Infrastruktur bereit, damit die Community übernehmen kann. Der Quellcode des Projekts wird öffentlich auf Github eingestellt. Ein Wiki soll beim Aufbau der Dokumentation helfen. Fehler können im AlmaLinux Bug Tracker gemeldet werden.

    Beim Net-Install muss das Repository angegeben werden

    Zum Download

    Zurzeit stehen drei Abbilder der ersten Beta zum Download bereit. Dabei handelt es sich um ein 68 MByte kleines Netinstall-Image, ein Minimal-Image mit knapp 190 MByte und ein DVD-Image mit 870 MByte. Bei Verwendung des Net-Installers muss nach dem Start die URL des Repositories angegeben werden, von dem die Pakete gezogen werden sollen.