Schlagwort: Brave

  • Brave Search ersetzt in Deutschland Duck Duck Go

    Brave Search ersetzt in Deutschland Duck Duck Go

    Die Entwickler des Brave Browser ersetzen ab sofort in fünf Regionen die Standard-Suchmaschine in der jeweiligen Landessprache gegen die selbst entwickelte Brave Search Engine. Die hauseigene Suchmaschine ersetzt Google Search in den USA, Großbritannien und Kanada. In Frankreich muss Qwant Platz für Brave Search machen, bei uns rückt Duck Duck Go an die zweite Stelle. Der neue Standard gilt für Neueinsteiger beim Desktop-Browser und für Android in Version 1.31, bei iOS setzen die Änderungen mit Version 1.32 ein.

    Kein Tracking

    Weitere Regionen sollen in den nächsten Monaten folgen. Brave Search kann auch mit anderen Browsern verwendet werden. Bestandsanwender behalten ihre Standard-Suchmaschine und müssen Brave Search manuell als Standard wählen. Das teilen die Entwickler in der Ankündigung mit und betonen, dass Brave Search im Gegensatz zu anderen alternativen Suchmaschinen wie Startpage, Qwant, SearX oder DuckDuckGo komplett auf einem völlig unabhängigen Index basiert und die Nutzer in keiner Weise trackt. Im Frühjahr hatte Brave dazu die Suchmaschine Tailcat samt Entwicklerteam der Cliqz GmbH des Burda-Verlags eingekauft.

    Web Discovery Project

    Zum weiteren Ausbau des Index von Brave Search wird als Opt-in-Feature das Web Discovery Project (WDP) vorgestellt, ein datenschutzfreundliches System, mit dem Nutzer anonym Daten beisteuern können, um die Abdeckung und Qualität von Brave Search sowie seine Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Big-Tech-Alternativen zu verbessern. Im Gegensatz zur Konkurrenz soll das Web Discovery Project so konzipiert sein, dass alle erhaltenen Daten nicht verknüpfbar sind, sodass es unmöglich ist, Profile oder Sitzungen von Web Discovery Project-Mitarbeitern zu erstellen. Vertiefende Informationen dazu liefert eine GitHub-Seite.

    Brave Search zeigt derzeit keine Werbung an, aber die kostenlose Version von Brave Search wird bald werbeunterstützt sein. Brave Search wird in naher Zukunft auch eine werbefreie Premium-Version anbieten. Derzeit verzeichnet die Suchmaschine weltweit rund 80 MIO. Anfragen pro Monat.

  • Brave-Browser bietet Video-Konferenzen

    Brave-Browser bietet Video-Konferenzen

    Bereits vor längerer Zeit hatte Brendan Eich seinen Brave-Browser in den Nightly-Versionen mit dem Videokonferenz-Dienst Brave Together zum Testen ausgestattet. Jetzt wurde der Dienst als Brave Talk in die stabile Version des Browsers direkt aufgenommen. Dahinter steht eine Implementierung von Jitsi as a service mit WebRTC vom Anbieter 8×8. Brave Talk steht für den Desktop sowie für Android und iOS bereit.

    Initiierung nur in Brave

    Der Dienst ist unter der URL https://talk.brave.com/ zu erreichen und das Initiieren eines Chats funktioniert nur von Brave aus. Der Initiator kann aber dann andere Personen einladen, die auch andere Browser verwenden können. Video-Chats 1:1 sind kostenlos, für Team-Konferenzen mit bis zu mehreren Hundert Personen kostet der Dienst 7 US-Dollar pro Monat. Die Handhabung ist selbsterklärend und wer Jitsi einmal genutzt hat, kommt sofort mit den Funktionen klar. Wird ein Chat initiiert, prüft der Browser, ob die Funktion Brave Belohnungen (Brave Rewards) eingeschaltet ist. Ist das nicht der Fall, geht es erst nach der Aktivierung weiter.

    Verschlüsselung, keine Aufzeichnung von Meta-Daten

    Brave Talk-Benutzer können laut Ankündigung mehrere Verschlüsselungsebenen für Anrufe aktivieren, sodass ein potenzieller Lauscher die Gespräche der Benutzer nicht abhören kann, und die Entwickler versichern in ihrer Ankündigung, dass die Server keine Metadaten speichern, sodass Anrufe, Bilder und Aktivitäten niemals ohne die Zustimmung der Benutzer aufgezeichnet oder weitergegeben werden.

    Zusätzliche Funktionen

    Brave Talk bietet für Nutzer der kostenlosen Version unter anderem Video-Groupwatch, YouTube-Livestreaming und unbegrenzte Anrufzeiten. Für Nutzer, die die Premium-Version nutzen, bietet der Dienst zusätzlich Anrufaufzeichnungen, Hosting-Tools wie Teilnehmerstummschaltung und Eingabepasscodes und mehr. Die Android- und iOS-Apps von Brave bieten derzeit ausschließlich Brave Talk Premium und werden erst in den kommenden Wochen auch mit der kostenlosen Version ausgestattet.

  • Brave stellt eigene Suchmaschine vor

    Brave stellt eigene Suchmaschine vor

    Unter dem Namen Brave Search haben die Entwickler des Brave Browsers eine Beta-Version ihrer unabhängigen Suchmaschine vorgestellt. In der offiziellen Ankündigung schreiben die Entwickler, dass Brave Search im Gegensatz zu anderen Suchmaschinen wie Startpage, Qwant, SearX oder DuckDuckGo komplett auf einem völlig unabhängigen Index basiert.

    Beta-Suche

    Brave Search ist in der Beta-Version weltweit auf allen Brave-Browser-Versionen für Desktop, Android und iOS als eine der Suchoptionen neben anderen Suchmaschinen verfügbar und soll im Laufe des Jahres die Standardsuche im Brave-Browser werden. Sie ist auch von jedem anderen Browser aus manuell einzurichten. Bei Chrome und Firefox habe ich das erfolgreich getestet.

    Als Brave vor einigen Monaten ankündigte, eine eigene Suchmaschine entwickeln zu wollen, erklärte das Unternehmen, zu diesem Zweck Tailcat übernommen zu haben, einem unabhängigen Suchindex, der von den ehemaligen Entwicklern von Cliqz entwickelt worden war.

    Google-Ergebnisse abschaltbar

    Brave Search soll weder die User noch deren Suchvorgänge oder Klicks verfolgen oder private Informationen nutzen, speichern oder weitergeben. Es werden keine personalisierten Ergebnisse ausgegeben. Allerdings sollen, bis der eigene Index komplett ist, Daten von Suchmaschinen aus dritter Hand die eigenen Ergebnisse unter Wahrung der Privatsphäre ergänzen, sofern diese nicht ausreichend sind. Die Quote dieser externen Ergebnisse kann in den Einstellungen überprüft werden.

    Eine weitere Funktion von Brave Search ist die Möglichkeit, einen Standort manuell festzulegen. Brave verwendet standardmäßig anonyme lokale Ergebnisse, wo dies erforderlich ist. Einige Abfragen funktionieren nur, wenn der Standort bekannt ist, wie etwa bei Suchen am Wohnort Brave verwendet dazu die IP, gibt sie aber nicht weiter und speichert sie nicht. Diese Funktion lässt sich in den Einstellungen einschalten. An gleicher Stelle können auch die anonymisierten Nutzungsmetriken deaktiviert werden, die Brave unten auf der Suchseite in Kleinschrift erwähnt. Dort kann man auch verhindern, dass Google als Fallback genutzt wird. Derzeit wird keine Werbung angezeigt. das könnte sich künftig ändern, wodurch die Suchmaschine ohne Werbung kostenpflichtig würde.

  • Brave-Browser unterstützt das dezentralisierte IPFS-Protokoll

    IPFS

    Der Webbrowser Brave fügt mit dem neuesten Update auf Version 1.19.86 als erster Browser in Zusammenarbeit mit Protocol Labs native Unterstützung für das dezentrale InterPlanetary File System (IPFS) hinzu. IPFS ist ein Open-Source Peer-to-Peer-Protokoll, mit dem Dateien gespeichet und freigegeben werden können. Es gleicht in vielen Punkten dem bekannteren BitTorrent-Protokoll.

    Dezentralisiertes Surfen

    IPFS ist eine dezentralisierte Alternative zum HTTP-Protokoll, die ein geografisch verteiltes Schwarmnetzwerk verwendet, wie Brian Bondy, Mitbegründer von Brave, im Firmenblog erläutert. Es erlaubt Erstellern von Medieninhalten, diese ohne hohe Bandbreitenkosten zu verteilen und dabei die Vorteile der Datendeduplizierung und Datenreplikation zu nutzen. IPFs kann zudem für die Gestehungskosten senken, da weniger Server benötigt werden.

    Das Surfen mit IPFS ist schneller, da auf Webseiten auf nahegelegenen Knoten zugegriffen werden kann. Auf zuvor bereits gesehene Inhalte kann mit IPFS sogar offline zugegriffen werden. Der wichtigste Vorteil von IPFS ist aber, dass es Regierungen und anderen Stellen das Zensieren von Webangeboten erschwert.

    Zensur erschweren

    Denn das IPFS-Netzwerk ermöglicht den Zugriff auf Inhalte, auch wenn diese von Konzernen und Nationalstaaten zensiert wurden, wie IPFS-Projektleiter Molly Mackinlay weiß. Das betrifft aktuell etwa Teile von Wikipedia in Thailand, viele blockierte Webseiten in der Türkei oder Informationen zu Covid 19 in China. Jeder mit einem Internetanschluss kann diese oft kritischen Informationen jetzt mit Brave über IPFS zugreifen.

    Mit Brave 1.19 ausprobieren

    Brave macht mit seinen 24 Millionen monatlich aktiven Anwendern einen Anfang. Um das Web wirklich zu dezentralisieren, müssen andere, weit größere Browser folgen. Bis es so weit ist, kann IPFS mit dem aktuellen Brave-Browser 1.19 ausprobiert werden. Um IPFS einzuschalten kann folgender IPFS-URI in Brave eingegeben werden:

    ipfs://bafybeiemxf5abjwjbikoz4mc3a3dla6ual3jsgpdr4cjr3oz3evfyavhwq/wiki/Vincent_van_Gogh.html

    Auch mit anderen Browsern nutzbar

    Standardmäßig lädt Brave den URI über ein öffentliches HTTP-Gateway, zeigt jedoch eine Infoleiste an, in der gefragt wird, ob ein lokaler Knoten zur Auflösung von IPFS-URIs verwendet werden soll. Für die Verwendung eines lokalen Knotens lädt Brave automatisch go-ipfs herunter und leitet den zukünftigen Datenverkehr über diesen Knoten. Es ist nicht erforderlich, einen IPFS-Knoten manuell zu verwalten oder eine Erweiterung zu verwenden. Wer mehr Informationen über und Einfluss auf vorhandene Knoten haben möchte, kann die Browser-Erweiterung IPFS Companion installieren. Zum Testen von IPFS in Browsern außerhalb von Brave muss zusätzlich noch IPFS-Desktop installiert werden.

    Mögliche Sicherheitsrisiken ergeben sich dadurch, dass der Anwender beim Abruf von Inhalten von lokalen Knoten temporär auch zum Host dieser Inhalte wird. IPFS-Knoten verwenden den libp2p-Stack für die Netzwerkschicht und haben eine Peer-ID, die in einer verteilten Hash-Tabelle (DHT) nachgeschlagen werden kann. Sowohl die gestellten Anfragen als auch die bereitgestellten Inhalte können von Netzwerk-Peers beobachtet werden.

  • Brave Browser zeigt nicht mehr existente Webseiten

    Der Brave Browser ist ein alternativer Browser auf Chrome-Basis, der sich Sicherheit und Schutz der Privatsphäre auf die Fahnen geschrieben hat und das oft als Ärgernis empfundene System von Werbung im Internet per Blockchain neu definieren will. Ins Leben gerufen hat den Browser Brendan Eich, einer der Erfinder von JavaScript und langjähriger Mitarbeiter von Mozilla.

    Keine Hexerei

    Jetzt haben sich die Entwickler von Brave eine neue Funktion einfallen lassen, um nicht mehr existente Webseiten trotzdem anzeigen zu können und damit den HTTP-Statuscode 404 page not found für die Brave-Nutzer in Rente zu schicken. Dabei geht es allerdings nicht um Hexerei, sondern um das Einbinden einer der coolsten Funktionen des Internets.

    Die Wayback Machine

    Die Rede ist von der Wayback Machine des Internet Archive, die ab der aktuellen Version Brave 1.4.95 in Brave integriert ist. Die Wayback Machine ist das unbestechliche Gedächtnis des Internets. Damit lassen sich Webseiten wiederfinden, die vom Netz genommen oder aus anderen Gründen nicht mehr erreichbar sind. Zudem lassen sich Änderungen an Webseiten zurückverfolgen.

    Zurück in der Zeit

    Wird mit der aktuellen Version des Brave Browsers eine Webseite angesteuert, die den Status-Code 404 zurückgibt, so erscheint die Wayback Machine am Kopf der Seite und bietet an, die letzte bekannte Version der Seite aufzurufen. Wer das testen möchte, ruft beispielsweise in Brave die von US-Präsident Barak Obama ins Leben gerufene Webseite zum Klimawechsel auf, die von dessen Nachfolger Trump entfernt wurde.

    Als Erweiterung verfügbar

    Außer um den Status-Code 404 kümmert sich die Wayback Machine in Brave auch um die Codes 408, 410, 451, 500, 502, 503, 504, 509, 520, 521, 523, 524 und 526, wie das Internet Archive in seiner Ankündigung der neuen Brave-Funktion schreibt. Wer die Wayback Machine in anderen Browsern verwenden möchte, kann auf die entsprechenden Erweiterungen für Firefox, Chrome oder Safari zurückgreifen. Diese gehen noch einen Schritt weiter und bieten unter anderem neben der letzten verfügbaren Version einer Webseite auch deren erste Version an.

  • Brave geht bei Werbung neue Wege

     

    Brave geht bei Werbung neue Wege
    Bild: Brave-Logo | Quelle: Brave Inc.

     

    Brave ist ein  Open-Source-Browser,  der sich auf die Fahnen geschrieben hat, herkömmliche Werbung aus Webseiten auszublenden und die dahinterstehende Ausspähung der Anwender durch Cookies und Tracker zu verhindern. Entwickelt wird Brave von der Firma von Brendan Eich. Er ist Entwickler von Livescript, dem Vorläufer von JavaScript, Mitbegründer von Mozilla und kurzzeitig auch deren CEO. Er trat 2014 wegen einer Spende, die Mozilla als unethisch erachtete, zurück und verließ das Unternehmen. Dabei ging es um eine Spende aus dem Jahr 2008 an eine Organisation, die sich gegen die gleichgeschlechtliche Ehe in Kalifornien wandte.

    Brave geht bei Werbung neue Wege

    Im Jahr 2016 erstmals veröffentlicht, kommt auch der Browser Brave nicht ohne Werbung aus. Immerhin will sich das dahinterstehende Unternehmen  Brave Software Inc. von Werbeeinnahmen finanzieren. Eich will Probleme und Fehlentwicklungen im Internet besonders an zwei Stellen bekämpfen: Bei der Online-Werbung und, damit einhergehend, der Ausspähung des Surfverhaltens. Braves Konzept sieht die Verhinderung personalisierter Werbung vor, Cookies und permanente User-IDs sollen dabei außen vor bleiben. Damit soll verhindert werden, dass Werbung für Produkte, die der Nutzer angeschaut oder gekauft hat, ihn danach tagelang verfolgen. Dem Anwender steht es nach Eichs Konzept dagegen frei, für besuchte Seiten Werbung freizuschalten.

    Blockchain im Browser

    Im letzten Jahr hat Eich sein Konzept um Blockchain-basierte digitale Werbung erweitert. und sehr erfolgreich durch ein Initial Coin Offering (ICO) einen Crypto-Token aus der Taufe gehoben. Die Basic Attention Token-Plattform wurde entwickelt, um Anwender für das Betrachten von Werbung in der Form von Micropayments zu entlohnen. Jetzt startet Brave dazu einen Beta-Test. Nach dem freiwilligen Test des alternativen Anzeigenmodells sollen später Brave-Anzeigen direkt im Browser in einem privaten Kanal für Benutzer angezeigt werden, die dem zugestimmt haben. Wenn das Brave-Anzeigensystem offiziell gestartet ist, sollen die Nutzer 70 Prozent der Brutto-Anzeigeneinnahmen bei gleichzeitiger Wahrung der Privatsphäre erhalten.

    Testparcours

    Rund 250 vorkonfigurierte Anzeigen werden während dieser Testversion verwendet. Die Testwilligen erhalten eine spezielle Version des Brave-Browsers, der mit diesen Anzeigen bestückt wird. Diese spezielle Brave-Version läuft nur während des Testprogramms. Der Test-Browser sendet ein detailliertes Protokoll der Browsing-Aktivitäten an die Brave Software Inc., die verspricht, diese Daten nicht weiterzugeben. Benutzer können diesen Test jederzeit verlassen, indem sie die Funktion ausschalten oder eine reguläre Version von Brave verwenden, die keinerlei Benutzerdaten speichert.