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  • Blender 3.0 hat’s endlich geschafft

    Die Entwickler von Blender, der freien 3D-Grafiksuite zum Modellieren, Texturieren und Animieren von 3D-Mesh-Modellen haben seit geraumer Zeit an Version 3.0 der seit 1998 veröffentlichten Software gearbeitet. Die anhaltende Pandemie hatte zuletzt für einige Verzögerungen beim Veröffentlichungstermin gesorgt, doch nun hat die Blender Foundation nach einer Vorabversion im Sommer mit Blender 3.0 die neue Hauptversion freigegeben.

    Cycles-X stark beschleunigt

    Die Release Notes spiegeln den für diese Version getriebenen Entwicklungsaufwand wider. Ich greife hier nur wenige Punkte heraus. So wurde Blenders Cycles-X-Renderer zu seinem 10. Geburtstag so ausgebaut, dass 2-3 mal, stellenweise sogar bis zu achtfach schneller arbeitet. Das gelang hauptsächlich dank neu geschriebener GPU-Kernel und verbessertem Scheduling. Auch die Echtzeitvorschau im 3D Viewport und das Laden wurden stark beschleunigt. Letzteres profitiert von der neu implementierten Zstd-Komprimierung.

    Asset Browser

    Eine weitere veritable Neuerung ist der Asset Browser, ein Editor, der es erlaubt, Teile eines Projekts zu separieren, um sie in anderen Projekten wiederverwenden zu können. Zum jetzigen Zeitpunkt unterstützt der Asset Browser Typen wie Objekte, Materialien, Posen und Worlds, weitere sollen folgen. Damit der Asset-Browser in anderen .blend-Dateien auf Assets wie Objekte oder Materialien zugreifen kann, müssen diese sich in einer registrierten Asset-Bibliothek befinden, die in den Voreinstellungen angelegt werden kann. Die gespeicherten Assets lassen sich dann per Maus an die gewünschte Stelle im neuen Projekt ziehen.

    Versionierung und Release-Zyklus angepasst

    Blender 2.0 wurde im August 2000 veröffentlicht. Die Anforderungen an die Veröffentlichung von Software haben sich seitdem stark verändert. Um dem Rechnung zu tragen, hat die Blender Foundation in einer neuen Roadmap für Blender 3.x sowohl die Kadenz als auch die Versionierung künftiger Veröffentlichungen angepasst. Nach dem neuen Veröffentlichungsrhythmus kann Blender 3.1 bereits im Frühjahr 2022 erscheinen. Blender 3.0 kann von der Projektseite gezogen werden, Upgrades in den Distributionen werden folgen.

  • Blender Foundation stellt Blender Roadmap 3.x vor

    Blender 3.0 Beta | Bildquelle: Blender

    Blender 2.0 wurde im August 2000 veröffentlicht. Die Anforderungen an die Veröffentlichung von Software haben sich seitdem stark verändert. Um dem Rechnung zu tragen, hat die Blender Foundation in einer neuen Roadmap für Blender 3.x sowohl die Kadenz als auch die Versionierung künftiger Veröffentlichungen angepasst.

    Blender 3.0 im Dezember

    Die Veröffentlichung von Blender 3.0, die ursprünglich für August vorgesehen war, wurde zunächst auf Oktober und zuletzt auf Dezember verschoben. Die vom Vorsitzenden der Blender Foundation, Ton Roosendaal, vorgeschlagene zweite Verschiebung wurde vorgenommen, um persönliche Workshops mit den wichtigsten Mitwirkenden zu ermöglichen, sofern die Reisebeschränkungen für die Pandemie es erlauben.

    LTS, Zyklus und Versionierung

    Bereits im Juni 2020 war mit Blender 2.83 die erste für zwei Jahre unterstützte LTS-Ausgabe der freien 3D-Modelling- und Rendering-Software erschienen, im Juni 2021 folgte mit Blender 2.93 eine weitere. Künftig soll jedes Jahr eine derart unterstützte LTS-Version erschienen. Das Veröffentlichungsmodell soll zudem dahin gehend abgeändert werden, dass alle zwei Jahre eine neue Hauptversion veröffentlicht wird. Auf Blender 3.x im Dezember 2021 soll also Ende 2023 bereits Blender 4.0 folgen. Im Abstand von drei Monaten sollen Point Releases Sicherheits-Patches sowie Fehlerbereinigungen bringen, ohne die Kompatibilität zu gefährden. Von diesen soll eines pro Jahr zur LTS-Version erklärt werden.

    Änderungen beim Core und den Modulen

    Die Roadmap geht des Weiteren auf die zu erwartenden Änderungen beim Core und den einzelnen Modulen ein. Das Kernmodul soll dazu befähigt werden, Code-Standards und technische Praktiken überall im Blender-Code strenger zu verwalten als bisher. Alles, was die Kernfunktionalität von Blender betrifft, wie z.B. ID-Management, Blender-Dateien, DNA-Daten-Design, Python-API, Undo, Dependency Graph, Overrides und APIs im Allgemeinen soll gute Spezifikationen und funktionale Dokumentationen erhalten, damit die Mitwirkenden wissen, wie sie es effizient nutzen können. Änderungen bei den weiteren Modulen, Scripten und Add-ons sind in der Roadmap ausführlich beschrieben.

  • Canonical bietet Support für Blender LTS

    Canonical bietet Blender Supportoben

    Die Blender Foundation als Organisation der Entwickler der freien 3D-Grafiksuite zum Modellieren, Texturieren und Animieren von 3D-Mesh-Modellen hat eine Partnerschaft mit Ubuntu-Hersteller Canonical bekannt gegeben, bei der es um Enterprise-Support für Blender LTS geht. Der kostenpflichtige Dienst beschränkt sich nicht auf Ubuntu-Anwender, sondern steht Nutzern von Blender LTS unter allen Linux-Distributionen sowie Anwendern von macOS und Windows offen.

    In Canonicals Ankündigung heißt es dazu:

    Die Techniker von Canonical werden direkt mit den Kunden in Kontakt treten, um den Anwendern umfassenden technischen Support zu bieten, indem sie Probleme so schnell wie möglich verstehen, diagnostizieren und beheben. Canonical wird den gesamten Support-Prozess verwalten, einschließlich der Integration mit der Support-Infrastruktur von Blender.

    Das Angebot wird über Canonicals Ubuntu Advantage-Programm abgewickelt und bietet die Stufen Standard und Advanced für 500 bzw. 1.000 USD per anno. Die beiden Stufen unterscheiden sich hauptsächlich in der Reaktionszeit auf Support-Anfragen. Die erste Blender-Version mit Langzeitunterstützung war 2.83, derzeit aktuell ist Blender 2.93 LTS, das auch gleichzeitig den Abschluss des 2. Zyklus von Blender einleitet. Blender 3.0 wurde kürzlich um zwei Monate nach hinten verschoben und wird im Oktober erwartet.

  • Blender 3.0 um zwei Monate verschoben

    Die Entwickler von Blender, der freien 3D-Grafiksuite zum Modellieren, Texturieren und Animieren von 3D-Mesh-Modellen arbeiten seit geraumer Zeit an Version 3.0 der seit 1998 veröffentlichten Software. Eigentlich war die Veröffentlichung für den August 2021 vorgesehen, soll jedoch jetzt, sofern keine Bedenken seitens der Entwickler geäußert werden, um zwei Monate auf Ende Oktober verschoben werden. Verantwortlich dafür ist die Pandemie, oder besser gesagt, deren derzeitiger Rückzug, der mit diversen Lockerungen einhergeht.

    Corona abschütteln

    Wie Chefentwickler Ton Roosendaal auf der Blender-Mailingliste schrieb, ergab sich bei einigen Entwicklern aufgrund der Lockerungen der Wunsch, sich mit Kollegen real zu treffen, um Design-Entscheidungen für Blender 3 zu besprechen. Treffen und Workshops sollen in den Monaten Juli, August und September stattfinden können. Zudem soll den Entwicklern nach den diversen weltweiten Lockdowns die Möglichkeit eines Sommerurlaubs gegeben werden, bevor ein so wichtiges neues Release ihnen alle Aufmerksamkeit abfordert.

    Chance für Cycles X

    Für die Anwender bedeutet diese Verschiebung in jedem Fall ein besseres Release. Zudem besteht die Chance, dass bis dahin die Arbeiten an Cycles X zum 10-jährigen Bestehen von Blenders Production-Renderers soweit gediehen sind, dass er mit Blender 3 ausgeliefert werden kann. Das Rendering auf GPUs soll damit, je nach Anwendung bis zu Faktor 7 beschleunigt werden. Dazu musste viel Code der Cycles-Engine refaktoriert werden, um Blockaden zu entfernen, die der beschleunigten Ausführung im Weg standen.

    AMD erst später unterstützt

    Die Entwickler arbeiten dabei mit AMD und Nvidia zusammen. Beim jetzigen Stand werden zur Veröffentlichung vermutlich nur GPUs von Nvidia unterstützt. Dass AMD hier das Nachsehen hat, liegt daran, dass sie Blender mit ProRender auf Basis von OpenCL unterstützen, das aber in Cycles X keine Zukunft hat. Im Blog schreiben die Entwickler dazu:

    Die Kombination aus der begrenzten Cycles-Split-Kernel-Implementierung, Treiber-Bugs und dem festgefahrenen OpenCL-Standard hat die Wartung zu schwierig gemacht.

    https://code.blender.org/2021/04/cycles-x/

    Im Verlauf der Zeit sollen allerdings weitere GPUs unterstützt werden. Vorerst müssen Anwender mit AMD-GPUs aber mit den Versionen 2.83 oder 2.93 LTS vorlieb nehmen. Eine Vorabversion von Blender 3.0 steht bereit zum Test.

    Zum 10. Jahrestag von Cycles wird Cycles X vorgestellt
  • Blender 2.83 als erste LTS-Ausgabe erschienen

    Die Blender Foundation hat Version 2.83 der freien 3D-Modelling- und Rendering-Software Blender freigegeben. Damit erhalten die Anwender erstmals eine LTS-Version der Software, die zwei Jahre Unterstützung bietet.

    Blender 2.83 als erste LTS-Version

    Mit über 1250 Bugfixes und weiteren kritischen Korrekturen, die in den nächsten zwei Jahren im Rahmen des Long Term Support-Programms fällig werden, sieht sich Blender 2.83 LTS in der Lage, mit Leistung und Stabilität auch für Großprojekte gerüstet zu sein. Zu den neuen Funktionen gehören VR-Unterstützung, OpenVDB-Import, Rauschunterdrückung im OptiX-Viewport, eine stark beschleunigte Textilsimulation und ein Textilpinsel, der in Echtzeit arbeitet.

    Natürlicher Faltenwurf

    Die Simulation für natürlichen Faltenwurf bei Textilien wurde mit Blender 2.83 laut den Entwicklern um bis zu Faktor 5 beschleunigt, Anwender berichteten sogar von noch höherer Geschwindigkeit. Im gleichen Atemzug ist der Textilpinsel zu nennen, der jetzt offiziell Teil von Blender ist. Er erlaubt die Gestaltung eines natürlichen Faltenwurfs direkt am Modell in Echtzeit mit der Maus.

    Rauschen entfernt

    Die Render-Engine Blender Cycles nutzt zum Entrauschen während des Renderns in Viewport jetzt den Nvidia OptiX AI-Accelerated Denoiser, womit sich eine Zeitersparnis beim Rendern ergibt. OpenVDB-Dateien können mit Blender 2.83 importiert und mit dem neuen Volume-Objekt gerendert werden. Die Dateien können mit dem Fluid-Simulations-Cache von Blender oder mit anderer Software wie etwa Houdini, der 3D-Grafiksoftware des in Toronto ansässigen Entwicklers SideFX erzeugt werden.

    Virtueller Spaziergang

    Virtual Reality wird von OpenXR der Kronos Group unterstützt und erlaubt es dem Anwender, sich um seine Szene herumzubewegen und diese aus allen Blickwinkeln zu betrachten. Der neue Schärfemodus im Mesh Filter sorgt für akkurate Kanten, während flache Oberflächen automatisch geglättet werden. Weitere Errungenschaften von Blender 2.83 verraten die Release Notes.

    Langzeitunterstützung

    Die Blender Foundation unterstützt Blender 2.83 für zwei Jahre. In dieser Zeit werden Sicherheitslücken geschlossen und schwerwiegende Fehler beseitigt. Es werden keine neuen Funktionen und Verbesserungen hinzugefügt und es wird keine API-Änderungen geben. Im August 2020 wird die Veröffentlichung von Blender 2.90 erwartet, für den Mai 2021 ist Blender 2.93 LTS geplant, während im August 2021 bereits Blender 3.0 erscheinen könnte.