Schlagwort: Bildung

  • Freie Software für freie Lehre

    The more that you read, the more things you will know. The more that you learn, the more places you’ll go. ― Dr. Seuss

    Unter dem Motto »Freie Software für freie Lehre« haben die deutschen, durch die Community gestützten Open-Source-Bildungsplattformen Moodle, ILIAS und Stud.IP eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der sie von Politik und Gesellschaft Investitionen und Engagement fordern, um unabhängige Bildungseinrichtungen gegenüber Anbietern proprietärer Software zu stärken.

    Corona zeigt es überdeutlich

    In Zeiten der Corona-Pandemie zeige sich deutlich, wie wichtig Open Source Learning Management Systems (LMS) seien. Dort heißt es weiter: »Die freien, offenen und gemeinschaftlich entwickelten Lernmanagementsysteme sind die Speerspitze der Digitalisierung. In ILIAS, Stud.IP und Moodle stecken über 20 Jahre Expertise, Wissen und Know How der jeweiligen Anwendungs- und Entwicklungsgemeinschaften. Heute bilden diese Systeme das digitale Rückgrat der Bildungslandschaft in Deutschland.«

    Zehn Forderungen

    Daraus ergeben sich für die Herausgeber der Erklärung 10 Forderungen. Die mit wichtigste Forderung neben der Freiheit der Einsichtnahme in den Quellcode ist, Open-Source als wesentliches Kriterium bei Ausschreibungen der öffentlichen Hand festzulegen, um eine Chancengleichheit mit proprietären Anbietern herzustellen. Zudem müsse das topaktuelle Wissen aus 20 Jahren in Sachen Digitalisierung bei den Communities für Open-Source-Software an Bildungseinrichtungen unterstützt und genutzt werden.

    Länderübergreifendes Handeln

    Des Weiteren wird die länderübergreifende Entwicklung eines Konzeptes für die Weiterentwicklung von Open-Source-Lösungen an deutschen Bildungseinrichtungen auf Bundesebene gefordert. Der Tenor lautet »Strukturen statt Lizenzen«. Statt für die Nutzung kommerzieller Software Lizenzgebühren zu zahlen, soll die Öffentliche Hand nachhaltige Infrastrukturen für Bildung finanziell und personell stärken, damit der Einsatz von Open-Source-Software für alle Bildungseinrichtungen einfach möglich ist.

    Die Erklärung kann am Ende der Webseite als PDF heruntergeladen, unterzeichnet und per Mail zurückgesendet werden.