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  • Canonical bringt Android in die Cloud

    Canonical bringt Android in die Cloud

    Anbox steht für Android in a Box und ist eine Anwendung, die es Android-Apps ermöglicht, in Linux-Distributionen ausgeführt zu werden. Canonical hebt dieses Konzept auf eine neue Stufe und kündigt Anbox Cloud an. Bereits 2017 hatte das Team von UBports Anbox für Ubuntu Phones verfügbar gemacht.

    Im Container

    Anbox Cloud ist eine mobile Cloud-Computing-Plattform, die mobile Workloads mit Hilfe von Android als Gastbetriebssystem auf Canonicals LXC beziehungsweise LXD containerisiert. Canonical setzt außer auf Ubuntu 18.04 LTS als Unterbau dabei noch auf weitere hauseigene Techniken wie MAAS und Juju, die sich um die Skalierung kümmern.

    Mit Anbox Cloud sind mobile Anwendungen nicht mehr auf die begrenzten Kapazitäten der Mobilgeräte der Endverbraucher angewiesen, sondern können auf grenzenlose Rechen- und Speicherkapazitäten in der Cloud zurückgreifen.

    Grenzenlose Ressourcen

    Mit Anbox Cloud werden Anwendungen nicht mehr als lokal installierte Software-Binärdateien bereitgestellt. Mobile Apps werden zu ferngestreamten Inhalten. Durch das Streamen aus der Cloud werden Apps auch von Hardwarekompatibilitätsbeschränkungen befreit.

    Cloud-Gaming

    Das Angebot wendet sich hauptsächlich an Unternehmen und Dienstleister, die damit etwa Anwendungen skaliert und unter ihrer Kontrolle auf Geräte der Angestellten verteilen können. Aber auch Cloud-Gaming steht unter den anvisierten Anwendungsmöglichkeiten weit oben. So können Spiele-Hersteller und -anbieter ihre ressourcenhungrigen Spiele auch auf nicht so leistungsfähige Android Smartphones und Tablets streamen.

    Auch für Entwickler von Android-Anwendungen soll die Anbox-Cloud Vorteile bringen, indem für Anwendungstests über eine Flotte von Containern eine Vielzahl von Android-Geräten emuliert werden kann.

    Demoversion verfügbar

    Anbox Cloud ist im Gegensatz zu Anbox ein kostenpflichtiges Produkt, dass von Canonical im Rahmen von Ubuntu Advantage verkauft und für 10 Jahre unterstützt wird. Anbox Cloud kann auf eigenen Servern oder in einer Public Cloud gehostet werden. Eine Anmeldung zum Testen einer Demo-Version findet sich auf der Projekt-Webseite.

    Anbox für das Librem 5

    Noch ein Wort zu Anbox selbst: Darauf ruht die Hoffnung vieler Käufer des Librem 5 Linux-Smartphones, die Anbox als interessante Möglichkeit sehen, für das Librem 5 (noch) nicht vorhandene Apps im Container als Android-App unter Linux laufen zu lassen. Dazu muss Anbox allerdings noch angepasst werden.

  • Ubuntu Phones sollen Android Apps ausführen

    Ubuntu Phones sollen Android Apps ausführen

    Vor wenigen Tagen veröffentlichte das Projekt UBports mit Ubuntu Touch 15.04 OTA-3 das dritte Release für unterstützte Ubuntu Phones seit Canonical im Frühjahr die Plattform aufgegeben hatte. Jetzt wird auf der Webseite des Projekts Unterstützung für Android-Apps innerhalb von Ubuntu Touch angekündigt. Dazu wurde das Projekt Anbox für Ubuntu Touch nutzbar gemacht.

    Android-Apps in Containern

    Anbox steht für »Android-in-a-Box« und ist eine Gemeinschaftsarbeit, die es erlaubt, Android-Applikationen in einem Container auszuführen, anstatt, wie sonst üblich, einen Android-Emulator zu verwenden, der die Leistung und Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigt. In den nächsten Wochen will UBports eine Pre-Alpha-Version von Ubuntu Touch mit Anbox veröffentlichen.

    Guter Kompromiss

    Das Team von Ubuntu Touch ist der Meinung, seinen Benutzern die proprietären Dienste anzubieten, auf die sie angewiesen sind, zumindest bis zu dem Punkt, an dem freie und Open-Source-Alternativen realisierbar sind. Da Ubuntu Touch bis heute viele dieser von den Anwendern oft nachgefragten Apps und Dienste nicht bietet, scheint Anbox ein guter Kompromiss zu sein, um Ubuntu Touch mehr Traktion im Markt zu verschaffen.

    Optionale Funktion

    Anbox soll ein optionales Feature auf Ubuntu Touch bleiben, das dem Anwender die Containerisierung von Android-Apps nach Bedarf ermöglicht. Das soll einerseits dem Anwender maximale Kontrolle bieten, andererseits auch die nötige Sicherheit mitbringen, da diese Anwendungen voneinander und vom Rest des Betriebssystems isoliert bleiben.

    In den nächsten Wochen sollen neben der frühen Entwicklerversion auch weitere Einzelheiten dazu veröffentlicht werden, wie diese Version zum Testen eingesetzt werden kann. Zudem ist noch nicht öffentlich, auf welchen Geräten Ubuntu Touch mit Anbox anfangs lauffähig sein wird, sicher ist lediglich, dass nicht alle Geräte unterstützt werdern können.

    Gerade vor wenigen Tagen wurde eine weitere mobile Plattform angekündigt. Mit eelo sollen allerdings alle Google-Apps und Dienste im Sinne des Schutzes der Privatsphäre vermieden werden.