Schlagwort: Amarok

  • Amarok ist zurück!

    Amarok ist zurück!

    Viele etwas ältere Anwender von KDE werden sich erinnern: der Mediaplayer Amarok mauserte sich ab 2003 zu einer KDE-Vorzeigesoftware, die vielen Playern auch außerhalb von Linux das Wasser reichen konnte. Zum Konzept gehörten unter anderem dynamische Wiedergabelisten und die Darbietung möglichst vieler Kontextinformationen zum jeweils gespielten Song. Wer diesen umfassenden Ansatz mochte, fand zumindest in der Linux-Welt nichts Vergleichbares.

    Kritik an Amarok 2

    Amarok 2.0 erfuhr ab 2009 viel Kritik, da zum Zeitpunkt der Veröffentlichung viele Funktionen von Amarok 1.4.10 fehlten. Das führte zur Abspaltung von Clementine als Fork von Amarok 1.4. Die fehlenden Funktionen wurden nachgereicht und mit Amarok 2.8 erschien 2013 die letzte stabile Veröffentlichung, zwei Jahre später erschien Amarok 2.9 Beta, die zwar später als stabile Version veröffentlicht wurde, aber die Distributionen wegen der Basis Qt4/Plasma 4 nur begrenzt erreichte. Sie sollte als Basis für die Portierung nach Plasma 5/Qt5 dienen. Dieses Vorhaben wurde 2018 angegangen, aber nach einigen Monaten wieder eingestellt.

    Neuer Anlauf

    Jetzt kommt frischer Wind in die angestaubten Repositories und Amarok 2.9.71 Alpha wurde als technische Vorschau auf Amarok 3.0 veröffentlicht. Die neue Version nutzt als interne Datenbank MariaDB embedded, da MySQL embedded eingestellt wurde. Die Script-Engine wurde auf die QJSEngine von Qt5 portiert, die allerdings Funktionen der Version aus Qt4 vermissen lässt. Eine neue Script-Engine auf der Basis von QML ist angedacht. In den letzten Jahren sind zwar einige moderne Player wie Elisa oder Strawberry auf Qt-Basis erschienen, die aber nicht annähernd den Funktionsumfang von Amarok erreichen.

  • Amarok 2.9 veröffentlicht

    Amarok
    Logo: ChrisPK Lizenz: GPL

     

    Amarok 2.9.0 »Hibernaculum« ist die neueste Version von KDEs früherer Vorzeigeanwendung Amarok. Lange war es still um den ehemals sehr beliebten Jukebox-Player. Seit August 2013 verharrte Amarok, der freie Audioplayer für unixoide Betriebssysteme und Windows, auf Version 2.8. Eine Beta-Version Amarok 2.9 wurde im August 2015 erstellt, fand aber keinen Eingang in die Distributionen. Jetzt erst folgte die stabile Version.

    Vorbereitung auf Amarok 3.0

    Amarok 2.9.0 basiert immer noch auf den in einigen Distributionen bereits aus den Archiven entfernten KDELibs 4 und Qt 4 und behebt mehr als 20 Fehler. Es ist die letzte Ausgabe des Players, die auf Qt4 basiert. Im KDE-Git wird seit einiger Zeit die Portierung auf  Qt 5 und KDE Frameworks 5 vorangetrieben und macht gute Fortschritte. Diese Version wird dann als Amarok 3.0 hoffentlich in neuem Glanz erstrahlen. In der Ankündigung heißt es jedenfalls, der kf5-Zweig werde »bald« der neue Master-Branch.

     

  • Amarok lebt!

    Amarok
    Logo: ChrisPK Lizenz: GPL2

    Wer hätte es gedacht: Amarok scheint nicht so tot zu sein, wie es in den letzten beiden Jahren den Anschein hatte. Die einstige KDE-Vorzeigeanwendung hatte arg Federn gelassen in der Gunst der Jukebox-Fans. Der Umstieg von Version 1.4 auf 2.0 führte zu massiver Kritik der Anwender. Es fehlten viele Funktionen, das neue dreispaltige Layout der Oberfläche fand wenig Anerkennung. So entstand in der Folge mit Clementine ein Fork von Amarok 1.4, der schnell viele Freunde fand und von Distributionen ins Programm genommen wurde.

    Seit August 2013 verharrt Amarok, der freie Audioplayer für unixoide Betriebssysteme und Windows, auf Version 2.8. Eine Beta-Version Amarok 2.9 wurde im August 2015 freigegeben, eine finale Version 2.9 steht aber immer noch aus. Da die Beta zudem noch auf Qt4 basiert, wird eine Veröffentlichung vermutlich auch nicht stattfinden.  Doch jetzt gibt es einen Silberstreif am Horizont.

    Noch ist einiges zu tun

    Die Portierung von Amarok auf Qt5 und KDE Frameworks 5 ist prinzipiell abgeschlossen und liegt dem KDE-Reviewboard zur Durchsicht vor. Seit einigen Monaten arbeitet der bei Arch Linux beheimatete Malte Veerman an der Portierung. Sowohl die Art des Commits als auch die technische Ausführung bedürfen noch der Überarbeitung. So steht etwa das von Veerman als Abhängigkeit eingeführte Qt5WebView zwar bei Arch Linux, aber ansonsten lediglich seit kurzem in Debian Unstable und openSUSE zur Verfügung.

    Laut Veerman müssen noch viele Applets portiert werden. Bisher funktionieren bei den Diensten lediglich Ampache und Magnatune. Bei den Miniprogrammen, die jetzt in QML umgesetzt sind, sind Aktuelles Stück, Analyzer, Wikipedia und Liedtext einsatzbereit. Sicherlich wird es noch eine Weile dauern bis fertige Vorabversionen zum Test bereitstehen. Um jedoch zu alter Größe auflaufen zu können muss Amarok viele Anwender von anderen Playern wie Clementine wieder weglocken. Bleibt abzuwarten, ob das gelingt.