Schlagwort: AlmaLinux

  • CentOS Nachfolge: Rocky Linux und AlmaLinux aktualisiert

    Alma und Rocky 8.5

    Rocky Linux und AlmaLinux positionieren sich seit rund einem Jahr beide als Nachfolger des zum Jahresende eingestellten CentOS. Jetzt haben beide Projekte binärkompatible Ausgaben zu Red Hats kürzlich veröffentlichten RHEL 8.5 bereitgestellt.

    AlmaLinux machte den Anfang und erschien bereits kurz nach der stabilen Veröffentlichung von RHEL 8.5, dessen Neuerungen es übernimmt. AlmaLinux wurde von der Firma CloudLinux initiiert, die unter anderem mit CloudLinux OS bereits eine Distribution für Hosting-Provider im Programm haben, die ebenfalls auf CentOS basiert. Mit AlmaLinux hat die Firma somit einen Nachfolger als Unterbau für CloudLinux OS geschaffen. Während letzteres Geld kostet, soll AlmaLinux kostenfrei bleiben.

    Verbesserte Container-Tools

    AlmaLinux OS 8.5 enthält unter anderem neue Funktionen und Verbesserungen bei den Container-Tools, um die Build- und Deployment-Prozesse flexibler zu gestalten. Neu ist zudem die Unterstützung für OpenJDK 17. Die mit AlmaLinux 8.4 im Mai eingeführten OpenSCAP-Profile für Härtung und Sicherheitskonformität wurden erweitert sowie die neuen Systemrollen von RHEL 8.5 etwa für VPN oder Microsoft SQL Server übernommen. Das NTP-Protokoll wurde mit und Network Time Security (NTS) weiter abgesichert.

    Aktualisiert wurden bei AlmaLinux wie auch bei Rocky Linux unter anderem Ruby 3.0 und PHP 7.4.19, Node.js 16 sowie nginx 1.20, Squid 4.15 und Mutt 2.0.7. GCC steht nun bei 11, LLVM bei 12.0.1. Rust wurde auf 1.54.0 und Go auf 1.16.7 angehoben. Alle weiteren Änderungen zu AlmaLinux 8.5 können den Release Notes entnommen werden.

    Rocky jetzt auch mit Secure Boot

    Während AlmaLinux Secure Boot bereits mit Version 8.4 unterstützte, zieht Rocky Linux von CentOS-Gründer Gregory Kurtzer und weiteren früheren Mitgliedern des CentOS-Projektes mit Version 8.5 nach. Weil Microsoft erst kurz nach Veröffentlichung von RHEL 8.5 die Freigabe das Secure Boot-Shim von Rocky Linux gegengezeichnet hat, erschien Rocky erst mit einigen Tagen Verspätung hinter AlmaLinux. In den Release Notes beschreiben die Entwickler, wie man mit Rocky Linux 8.5 die Gültigkeit des Shim überprüfen kann.

    Auch CentOS erhielt ein Update auf CentOS Linux 8 v2111 und ist somit kurz vor seiner Einstellung ebenfalls binärkompatibel mit RHEL 8.5.

  • CentOS Nachfolge: AlmaLinux 8.4 veröffentlicht

    In der Folge der Veröffentlichung von Red Hat Enterprise Linux 8.4 (RHEL) Ende April hat mit AlmaLinux eines der möglichen Nachfolgeprojekte von CentOS die Anpassungen von RHEL 8.4 übernommen und bietet somit eine binärkompatible Version von Red Hats aktuellem Enterprise-Linux und einen Drop-In-Ersatz für das bald in der jetzigen Form auslaufende CentOS.

    Secure Boot und OpenSCAP

    AlmaLinux 8.4 bringt als wichtigste Neuerung volle Unterstützung für Systeme, auf denen Secure Boot aktiv ist. Zudem erklären die Entwickler die Sicherheitsprofile von OpenSCAP als bereit für den produktiven Einsatz. OpenSCAP ist eine freie Implementierung des Security Content Automation Protocol (SCAP) und ermöglicht durch System-Scans die Überprüfung der Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien.

    Aktualisierte Werkzeuge

    Aktualisierte Software steht über neue Module Streams zur Verfügung, die unter anderem Python 3.9, PostgreSQL 13 und MariaDB 10.5 bereitstellen. Auch die Toolchain wurde erneuert und bietet Entwicklern mit GCC 10, LLVM 10, Rust 1.49.0 und Go 1.15.7 aktualisierte Werkzeuge. Die beiden standardmäßig deaktivierten Repositories Power Tools und Devel bieten Entwicklern über das Angebot von Red Hat hinaus weitere Werkzeuge. Weitere Neuerungen können den Release Notes von RHEL 8.4 entnommen werden. Die Release Notes von AlmaLinux helfen bei Installation und Upgrade von AlmaLinux 8.3.

    Weitere Kandidaten

    Rocky Linux, ein weiterer Drop-In-Ersatz für CentOS, hinter dem anders als bei AlmaLinux kein Unternehmen steht, hat bisher noch keine stabile Veröffentlichung erreicht, sondern steht noch bei Rocky Linux 8.3 RC 1 vom 30. April. Mit Oracle Linux 8.4 erschien jetzt jedoch ein weiterer Klon von RHEL, der neben dem Red Hat Compatible Kernel (RHCK) 4.18 mit dem Unbreakable Enterprise Kernel Release 6 (UEK R6) eine aktuelleren Kernel auf der Basis von Linux 5.4.17 ausliefert. Oracle hatte sich selbst als bessere Alternative zu CentOS in Position gebracht.

  • AlmaLinux erhält professionellen Support

    AlmaLinux OS

    Die erste stabile Ausgabe von AlmaLinux wurde am 30. März als AlmaLinux OS 8.3 veröffentlicht. Jetzt hat das hinter dem Projekt stehende Unternehmen CloudLinux angekündigt, professionellen Support für AlmaLinux anbieten zu wollen.

    AlmaLinux OS als Ersatz für CentOS

    Aber was ist AlmaLinux und warum erhält eine neue Distribution die Versionsnummer 8.3? AlmaLinux ist ein Drop-In-Ersatz für CentOS 8.x, das Red Hat im Dezember letzten Jahres abgekündigt hatte und durch CentOS Stream ersetzen wird. Da CentOS auch viel im Unternehmensbereich eingesetzt wird, buhlen Canonical, Oracle, SUSE und andere um die Kunden, die einen Ersatz für CentOS suchen.

    Breites Support-Angebot

    CloudLinux hat erkannt, dass dieses frei werdende Potenzial an Kunden leichter von AlmaLinux zu überzeugen sein wird, wenn professioneller Support zum Angebot dazugehört. Und so kündigt das Unternehmen an, ab Mai ein mehrstufiges Support-Angebot anbieten zu wollen. Dazu sollen regelmäßige Patches und Updates für den Linux-Kernel und die Kernpakete ebenso gehören wie Service-Level-Agreements (SLAs) und ein 24/7-verfügbarer Dienst zur Beseitigung von Störungen. Zusätzlich zu diesen essenziellen AlmaLinux-Support-Diensten plant CloudLinux auch die Einführung eines Premium-Support-Levels für Unternehmen, die erweiterte Services benötigen.

    Eine Million USD jährlich

    Dass AlmaLinux ein ernsthafter Anwärter auf die CentOS-Nachfolge ist, bekräftigen die Entwickler bei CloudLinux durch die Ankündigung einer Stiftung, die künftig die Verantwortung für die Verwaltung des AlmaLinux OS-Projekts übernehmen soll, sowie der Zusage von einer Million USD jährlich zur Weiterentwicklung von AlmaLinux OS.

    Abbilder für AlmaLinux OS 8.3 »Purple Manul« stehen im Repository des Projekts zum Download bereit, ein Migrationsscript steht auf GitHub bereit. Docker und weitere Cloud-Images sowie eine Ansible-Collection finden sich dort ebenfalls. In Kürze soll auch die ARM-Plattform unterstützt werden.

    Informationen über die Preisgestaltung des Support-Angebots für AlmaLinux OS können schriftlich über das Kontaktformular der Webseite eingeholt werden.

  • CentOS Nachfolge: AlmaLinux 8.3 in stabiler Version veröffentlicht

    AlmaLinux OS

    CloudLinux ist seiner Ankündigung von Mitte März nachgekommen und hat AlmaLinux OS 8.3 in stabiler Version am gestrigen 30. März als Drop-In-Ersatz für CentOS 8 freigegeben. Die Entwicklung zu AlmaLinux OS setzte ein, nachdem Red Hat im Dezember bekannt gegebenen hatte, CentOS in seiner jetzigen Form einzustellen. Das hat zur Folge, dass CentOS Linux 8, ein Nachbau von RHEL 8 ab Ende 2021 keine Unterstützung mehr erfährt.

    CentOS Stream übernimmt

    CentOS Stream übernimmt danach den Platz von CentOS und soll die Entwicklung von RHEL erleichtern. Im Unterschied zu CentOS, das bisher auf die Veröffentlichung von RHEL folgte, wird CentOS Stream vor einem neuen RHEL-Release erscheinen und spricht damit weitgehend eine andere Anwenderschicht an.

    Anfang Februar stellte das Team von CloudLinux bereits eine Beta-Version von AlmaLinux OS vor, mit AlmaLinux 8.3 RC1 stand auch ein erster Release-Kandidat zum Test bereit. Jetzt wurde die allgemeine Verfügbarkeit von AlmaLinux OS 8.3 »Purple Manul« im Rahmen einer eine Live-Launchparty verkündet.

    Stiftung gegründet

    Dabei wurde auch die Gründung einer gemeinnützigen Organisation angekündigt, die künftig die Verantwortung für die Verwaltung des AlmaLinux OS-Projekts übernehmen wird, sowie einige der Vorstandsmitglieder, die diese Bemühungen steuern werden. CloudLinux hat eine jährliche Spende von 1 Million US-Dollar zugesagt, um das Projekt zu unterstützen.

    Das AlmaLinux-Projekt hat den Red-Hat-Mitarbeiter und Fedora-Entwickler Jack Aboutboul zum Community Manager von AlmaLinux ernannt. Der bekannte Open-Source-Advokat Simon Phipps erhält einen Sitz im Vorstand der Stiftung. Darüber hinaus wurden drei weitere Vorstandsmitglieder ernannt, zwei weitere werden von der Community gewählt.

    Abbilder für AlmaLinux OS 8.3 »Purple Manul« stehen im Repository des Projekts zum Download bereit, ein Migrationsscript liegt auf GitHub. Docker- und weitere Cloud-Images sowie eine Ansible-Collection finden sich dort ebenfalls. In Kürze soll auch die ARM-Plattform unterstützt werden.

  • AlmaLinux OS 8.3 »Purple Manul« erscheint am 30. März

    AlmaLinux OS ist ein freier binärkompatibler Fork von RHEL 8, es kann also als direkter CentOS-Ersatz verwendet werden. Der Fork ist eine Folge der im Dezember von Red Hat bekannt gegebenen Einstellung von CentOS in seiner jetzigen Form. CentOS Linux 8, ein Nachbau von RHEL 8 wird Ende 2021 auslaufen.

    CentOS Stream übernimmt

    CentOS Stream übernimmt danach den Platz von CentOS und soll die Entwicklung von RHEL erleichtern. Im Unterschied zu CentOS, das bisher auf die Veröffentlichung von RHEL folgte, wird CentOS Stream vor einem neuen RHEL-Release erscheinen und spricht damit weitgehend eine andere Anwenderschicht an.

    1 Mio. USD pro Jahr

    Anfang Februar stellte das Team von CloudLinux bereits eine Beta-Version von AlmaLinux OS vor, mit AlmaLinux 8.3 RC1 steht ein erster Release-Kandidat zum Test bereit. Für den 30. März ist die stabile Verfügbarkeit von AlmaLinux OS 8.3 »Purple Manul« in einem Live-Stream angekündigt. CloudLinux Inc. verspricht eine jährliche Unterstützung von 1 Mio. USD für die Entwicklung, die bis mindestens 2029 zugesagt ist. AlmaLinux OS will eine stabile und sichere Unternehmensplattform bieten, die Entwickler haben seit der Veröffentlichung der Beta auf Anregungen aus der Community reagiert, um auch speziellen Anforderungen gerecht zu werden.

    Live-Stream zur Veröffentlichung

    Das Live-Event zur Veröffentlichung der stabilen Version findet am 30. März um 15 Uhr unserer Zeit statt. Die Entwickler werden während der Veranstaltung erläutern, was es braucht, um in so kurzer Zeit eine Distribution dieser Größenordnung zusammenzustellen und eine Community zu etablieren. CloudLinux CEO und Gründer Igor Seletskiy wird über den Aufbau des Regulierungsrats für das Projekt berichten. Für die Teilnahme am Event ist eine Registrierung nötig.

    CloudLinux Inc. ist ein Unternehmen, das seit zehn Jahren mit CloudLinux OS eine Distribution auf der Basis von CentOS speziell für die Belange von Hosting-Providern und Rechenzentren anbietet. Somit ist die Entwicklung von AlmaLinux natürlich auch eine neue Basis für CloudLinux OS.

    Weitere Bewerber

    Ein weiterer Bewerber um die Nachfolge von CentOS ist Rocky Linux, das vom CentOS Gründer Gregory Kurtzer initiiert wurde. Eine erste Veröffentlichung ist für das 2. Quartal 2021 vorgesehen, wie dem Community Update vom Februar zu entnehmen ist. Ein Release-Kandidat soll am 31. März erscheinen. Darüber hinaus werben Ubuntu und Oracle aktiv um die Anwender von CentOS.

  • AlmaLinux als Fork von CentOS stellt erste Beta vor

    Red Hats Ankündigung, CentOS im Rahmen einer Neustrukturierung durch CentOS Stream zu ersetzen, wurde in den Communities nicht gut aufgenommen. Quasi über Nacht sind einige Forks von CentOS initiiert worden. Neben Rocky Linux war das vor allem AlmaLinux. Während sich Rocky Linux noch in der Entwicklungsphase befindet, hat AlmaLinux gerade eine erste Beta-Version freigegeben. CentOS Linux 8, ein Rebuild von RHEL 8 wird Ende 2021 auslaufen. CentOS Stream übernimmt danach den Platz von CentOS und soll die Entwicklung von RHEL erleichtern.

    CloudLinux im Hintergrund

    AlmaLinux wurde von der Firma CloudLinux initiiert, die unter anderem mit CloudLinux OS bereits eine Distribution für Hosting-Provider im Programm haben, die ebenfalls auf CentOS basiert. Mit AlmaLinux hat die Firma somit einen Nachfolger als Unterbau für CloudLinux OS geschaffen. Während letzteres Geld kostet, wird AlmaLinux kostenfrei sein.

    Binärkompatibel zu RHEL

    Die jetzt vorgestellte Beta ist ein komplett freier 1:1 binärkompatibler Fork von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 8. Mit dem Release der Beta ist die Community aufgerufen, Feedback zu geben, wobei es nicht nur um das Auffinden von Fehlern geht, sondern auch um die zukünftige Ausrichtung des Betriebssystems. Das Team um AlmaLinux stellt die notwendige Infrastruktur bereit, damit die Community übernehmen kann. Der Quellcode des Projekts wird öffentlich auf Github eingestellt. Ein Wiki soll beim Aufbau der Dokumentation helfen. Fehler können im AlmaLinux Bug Tracker gemeldet werden.

    Beim Net-Install muss das Repository angegeben werden

    Zum Download

    Zurzeit stehen drei Abbilder der ersten Beta zum Download bereit. Dabei handelt es sich um ein 68 MByte kleines Netinstall-Image, ein Minimal-Image mit knapp 190 MByte und ein DVD-Image mit 870 MByte. Bei Verwendung des Net-Installers muss nach dem Start die URL des Repositories angegeben werden, von dem die Pakete gezogen werden sollen.