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SystemRescueCd ist ein Open Source-Rettungssystem als Live-CD auf der Basis von Arch Linux mit Xfce als Oberfläche. Gerade wurde mit SystemRescueCd 6.1.8 eine neue Version freigegeben. Die Distribution lässt sich mit rund 680 MByte entweder von CD oder einem USB-Stick starten. Im Gegensatz zu Parted Magic ist SystemRescueCd kostenfrei.
Viele nützliche Rettungswerkzeuge
Die mitgelieferten Werkzeuge erlauben die Reparatur eines nicht mehr startenden oder sonstwie fehlkonfigurierten Rechners. Zu nennen sind dabei unter anderem:
- GNU Parted: erstellt, ändert die Größe, verschiebt, kopiert Partitionen und Dateisysteme (und mehr)
- GParted: GUI-Implementierung unter Verwendung der GNU Parted-Bibliothek
- FSArchiver: flexibler Archivierer, der sowohl als System- als auch als Datenwiederherstellungssoftware verwendet werden kann
- ddrescue : versucht, eine Kopie eines Blockgeräts zu erstellen, das Hardwarefehler aufweist, wobei optional entsprechende fehlerhafte Stellen in der Eingabe mit benutzerdefinierten Mustern in der Kopie gefüllt werden
- Ntfs3g: ermöglicht Lese-/Schreibzugriff auf MS Windows NTFS-Partitionen
- Test-disk: Werkzeug zum Prüfen und Wiederherstellen von Partitionen, unterstützt reiserfs, ntfs, fat32, ext3/ext4 und viele andere
- Memtest: um den Arbeitsspeicher eines Computers zu testen
- Rsync: ein sehr effizientes und zuverlässiges Programm, das für Remote-Backups verwendet werden kann
- Netzwerk-Tools wie unter anderem Samba, NFS, ping, nslookup zur Sicherung von Daten über das Netzwerk
Bessere Treiberauswahl
Eine Liste aller installierten Anwendungen hält die Webseite bereit. SystemRescueCd 6.1.8 bringt jetzt mehrere neue Apps sowie weitere Verbesserungen zu den Anwendern. Zu den neuen Apps zählen unter anderem die beiden Hex-Editoren HexEdit and GHex. Die Boot-Menüs von BIOS und UEFI wurden überarbeitet, um Lesbarkeit und Verständnis zu erleichtern. Per nomodeset
kann in beiden Bootmenüs nun festgelegt werden, dass die Kernel-basierten Grafiktreiber den Vorzug vor den X11-Treibern erhalten sollen.
Im Terminal oder mit Xfce
SystemRescueCd 6.1.8 wird durch den LTS-Kernel 5.4.64 unterstützt und bietet bei Bedarf Xfce 4.14 als Oberfläche. SystemRescueCd startet standardmäßig in ein Terminal, XFCE kann von dort per startx
aufgerufen werden. Die aktuelle Version von SystemRescueCd steht in Versionen mit 32- und 64-Bit auf der Downloadseite des Projekts bereit, wo es zudem Anleitungen zu verschiedenen Strategien gibt.
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