System76: Oryx Pro mit Coreboot ausgestattet

System 76, US-amerikanischer Hersteller von Linux-Notebooks und -PCs, gibt die Verfügbarkeit des aktualisierten Notebooks Oryx Pro bekannt. Es ist das erste Notebook des Herstellers, dass einen Fork von Coreboot mit einer Nvidia-Grafikkarte kombiniert.

15,6- und 17,3-Zoll

Das überarbeitete Oryx Pro, das mit 15,6- oder 17.3-Zoll erhältlich ist, ist ein gut ausgestattetes Notebook aus dem oberen Regal, das mit einer Intel Core i7-10875H CPU und zwischen 8 und 64 GByte Dual Channel DDR4@3200 MHz RAM ausgestattet ist.

Das matte Display bietet eine Auflösung von 1920 × 1080 bei einer Bildwiederholrate von 144 Hz. Um Bilder auf das Display zu bekommen, besteht die Wahl zwischen den Grafikkarten NVIDIA GeForce RTX 2060, 2070, oder 2080 Super.

Gut ausgestattet

Speicherplatz kann bis zu 4 TByte bereitgestellt werden, verteilt auf zwei M.2-SDDS der Standards SATA oder PCIe NVMe. Bei den Video-Ports sind 1 x HDMI (mit HDCP), 1 x Mini DisplayPort 1.4 und 1 x Thunderbolt 3 vorhanden. Zur Erweiterung dienen 1 x USB 3.2 Type-C mit Thunderbolt 3, 3 x USB 3.2 sowie ein SD-Kartenleser.

Auch an anderer Stelle kann man im Unterschied zum vor einigen Tagen vorgestellten Dell XPS mit Ubuntu den Unterschied zwischen einem großen OEM, der auch Linux unterstützt und einem engagierten Linux-Hersteller erkennen.

Coreboot an Bord

So bringt das aktualisierte Oryx Pro erstmals die von Coreboot abgeleitete System76 Open Firmware, sowie System76 Embedded Controller Firmware und Nvidia im Hybrid-Modus unter einen Hut. Zugleich wird gleichzeitig die Intel ME deaktiviert. System76 installiert mit Pop!_OS 20.04 einen hauseigenen Fork von Ubuntu vor. Mit der Software Prime lässt sich dort zwischen beiden Grafikkarten komfortabel umschalten. Alternativ kann auch Ubuntu 20.04 LTS geordert werden.

Die Notebooks können auf der Unternehmens-Webseite konfiguriert und bestellt werden. In der Grundausstattung kostet das Modell im Formfaktor 15.6-Zoll 1.623 US-Dollar, das 17.3-Zoll Modell startet bei 1.672 US-Dollar.

Kommentare

10 Antworten zu „System76: Oryx Pro mit Coreboot ausgestattet“

  1. Avatar von Raven
    Raven

    Schön zu hören, trotzdem bin ich inzwischen bei solchen Sachen sehr vorsichtig geworden. Ich habe hier ein Notebook von tuxedo, also auch ein Gerät das nur mit Linux verkauft wird. Es ist ein schönes Gerät und es läuft gut, so lange man bei den vom Anbieter präferierten Betriebssystem bleibt. Wenn man aber andere Linux Distributionen oder gar andere Betriebssysteme wie z. B. FreeBSD bevorzugt, ist man damit fast genauso dran wie bei einen Anbieter der Rechner ohne Betriebssystem oder mit Windows vertreibt. Deshalb wäre es wichtig Systeme zu haben bei denen die Spezifikationen und Dokumentation der Komponenten frei zugänglich ist, so das auch die Verfügbarkeit der Treiber entsprechend ist. Am besten wäre klar gänzlich offene Hardware, aber davon sind wir wie ich befürchte noch recht weit entfernt.

    1. Avatar von Ferdinand

      So schlimm finde ich das bei Tuxedo nicht, habe allerdings selbst die Linux-Schiene noch nicht verlassen und *BSD installiert. Ansonsten nutze ich seit vielen Jahren ThinkPads und hatte damit eigentlich noch nie Probleme mit Linux. Offene Hardware wird meines Erachtens noch lange eine teure Nische bleiben.

      1. Avatar von Raven
        Raven

        Ich sage nicht das es schlimm ist, nur ist man durch die weitgehende Fixierung auf eine Distribution besonders wen dabei eigene Treiber für proprietäre Hardware zum Einsatz kommen ziemlich an diese Distribution gebunden, mit allen was dazu gehört. Und gerade Ubuntu zeigt dadurch das man Snap auf Biegen und Brechen propagiert sehr schön welche Folgen eine solche weitreichende Bindung haben kann.

        Was Deine Einschätzung betrifft so muss ich Dir leider gerade was leistungsfähige Hardware betrifft wohl leider zustimmen.

        1. Avatar von Ferdinand

          Die Gründe dafür liegen neben dem Nischenmarkt daran, dass die Hersteller in Fernost kein Interesse an Open Source oder Open Hardware haben. Das bringt Herstellern wie Purism häufig Schwierigkeiten bei der Akquisition von Komponenten und Produktionspartnern. Daher ist der Schritt von System76, eine eigene Produktion in den USA aufzubauen ein Schritt in die richtige Richtung.

          1. Avatar von Raven
            Raven

            Da hast Du natürlich recht. Generell wird man wohl nur mit eigener Produktion bei der problematische Komponenten Schritt für Schritt ersetzt werden am ehesten voran kommen. Wobei ich eh davon ausgehe das es dank Automatisierung und KI zumindest teilweise zu einer Rückverlagerung der Produktion aus Fernost kommt.

    2. Avatar von 0byte
      0byte

      Wenn Ubuntu darauf läuft, dann wird auch andere Distributionen laufen. Hängt doch vom Kernel ab. Kann sein, dass man irgendwelche Funktionen manuell konfigurieren muss. Linux ist halt kein Windows. FreeBSD ist eine andere Welt und hat sehr schlechte Hardwareunterstützung, besonders bei Laptops.

      1. Avatar von Raven
        Raven

        Klar bekommt man wenn ein Linux auf einen System läuft auch andere darauf zum laufen. Die Frage ist allerdings um das nur der Profi, der sehr erfahrene Benutzer oder auch ein normaler Benutzer hin bekommt. Und das ist der Punkt.

        1. Avatar von 0byte
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          Ein normaler Benutzer wird das benutzen was drauf ist. Warum soll er FreeBSD installieren? Er wird wahrscheinlich nicht mal wissen, dass es so was gibt. Profi muss man bei Linux nicht mehr sein. Es ist viel einfacher geworden.

      2. Avatar von slimy
        slimy

        Hallo Zusammen,
        bei mir läuft auf einem Schenker SLIM 15 (tuxedo = Tochter von SchenkerTech) debian10 und arch. selbst die Tastaturbeleuchtung + FN Tasten funktionieren problemlos unter Debian. Schenker bzw Tuxedo verwenden Clevo Barbones welche meiner Meinung nach ganz gut mit den großen Distris laufen.

  2. Avatar von 0byte
    0byte

    Interessant, sie haben es geschafft, bei 10. Generation der CPU, Intel ME zu deaktivieren. ME Cleaner Tool kann bis jetzt nur 8. Gen. Tie Tastatur ist aber nur auf Englisch.

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