SUSE ist an der Börse

SUSE Logo | Quelle: SUSE

Kann man mit freier Software Geld verdienen? Es gibt eine ganze Reihe an Unternehmen, die das machen. Zu ihnen gehört auch der Konzern SUSE, der beispielsweise auch hinter der Distribution openSUSE steht. Ab Mittwoch ist das Nürnberger Unternehmen mit fast 2000 Mitarbeitern an der Börse gelistet.

Der erste Kurs lag bei 29,50€ und stieg im Laufe des ersten Handelstages aber auf etwas über 30€, was einer Marktkapitalisierung von etwa 5 Milliarden Euro entspricht. Der bisherige Eigentümer legte 2019 gerade einmal nur die Hälfte dessen auf den Tisch. Mehr über die Geschichte des Unternehmens haben wir bereits bei der Ankündigung des Börsenstartes geschrieben.

Das Handelskürzel lautet SUSE, die ISIN LU2333210958. Durch den Börsengang sollen sowohl Teile der hohen Altschulden (über eine Milliarde USD) abgebaut werden, als auch der Weg des zweistelligen Wachstums aus der Vergangenheit gegebenenfalls mit Zukäufen fortgesetzt werden.

CEO Melissa Di Donato ist übrigens die erste Frau in Deutschland, die einen Milliardenkonzern an die Börse bringt.

Kommentare

9 Antworten zu „SUSE ist an der Börse“

  1. Avatar von Martin Siebenberg
    Martin Siebenberg

    „um Schulden abzubezahlen“ sollte (angehende) Anleger grundsätzlich hellhörig machen.

    Cooles Produkt auf jeden Fall, darum geht es gar nicht.

    1. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Der Zeitpunkt des Börsengangs ist gut gewählt. Die Erwartungen dürften jetzt am höchsten sein. Aus den Zahlen geht hervor, dass die bisherigen Investoren auf Wachstum gesetzt haben und nicht auf schnelle Gewinnoptimierung. Man hätte ansonsten ja auch Mitarbeiter entlassen können und weniger gewinnträchtige Teile des Unternehmens ausgliedern können um schnell schwarze Zahlen generieren zu können.
      Tatsächlich muss der Gewinn aber noch kommen.

      Meiner Ansicht nach sollte man openSUSE stärken.
      Bei der Präsenz auf dem Desktop gibt es Nachholbedarf. Die Community Versionen von commerziellen Linux Anbietern haben aber hohe Werbewirksamkeit und generieren langfristig auch zahlende Kunden. Hier könnte SUSE etwas mehr tun.

      1. Avatar von Martin Siebenberg
        Martin Siebenberg

        Wollen wir es hoffen 😀

        Dass die Erwartungen am Börsenstart am größten sind ist kein gutes Zeichen. Denn wenn sie am höchsten sind, geht es danach nur noch bergab (per Definition von „am höchsten“). Und die Börsen bestehen heutzutage ja fast nur aus Erwartungen.

        Wollen wir hoffen, dass SUSE wertmäßig dann auch schnell und langfristig nachlegen kann.

        1. Avatar von tuxnix
          tuxnix

          Die Börse geht immer auf und ab. Dem Vorbesitzer geht es natürlich darum jetzt einen guten Preis zu erzielen. Längerfristig ist entscheidend ob ein Unternehmen gut aufgestellt ist. Denke, da spricht jetzt nicht viel dagegen, dass dem so ist. Mir kann das eigentlich egal sein, aber ein großes Unternehmen mehr mit Linux im Angebot ist mir lieber wie eines weniger.

      2. Avatar von Gerrit

        „Meiner Ansicht nach sollte man openSUSE stärken.“
        Tut man doch durch die engere Verzahnung mit SLE?

        „Bei der Präsenz auf dem Desktop gibt es Nachholbedarf.“
        Der Desktop interessiert doch niemand mehr! OpenSUSE Leap ist eher das was CentOS bis vor kurzem war: Die Möglichkeit in SLE-Landschaften auch Maschinen mit einem kostenlosen System zu betreiben und bei Bedarf auf SLE zu wechseln.

        1. Avatar von tuxnix
          tuxnix

          Meine Intresssen gehen immer in die open Richtung. Klar, die Firmeninteressen von SUSE sind dort nicht zentriert. Aber ein wenig ist des dort auch wie beim Fußball. Was wären die mächtigen Vereine ohne ihre Fanclubs. Ein wenig darauf Hinweisen wolle ich schon, denn openSUSE könnte tatsächlich mehr Unterstützung auch von SUSE gebrauchen.

          1. Avatar von Gerrit

            Ok. Ich stecke zu wenig in den Strukturen von SUSE/openSUSE um das beurteilen zu können.

  2. Avatar von System Adm Zone

    Suse ist mir Yast!

    1. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      😉

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