Speicherfressende Ungeheuer oder zahme Kätzchen? Desktop-Umgebungen unter Linux

Desktop-Umgebungen
Lizenz: LGPL

Gastbeitrag von Lennart Diener


Einer der größten Unterschiede zwischen Betriebssystemen wie Windows oder macOS einerseits sowie solchen mit Linux andererseits, liegt auch in der freien Wahl der Desktop-Umgebung. Diese stellt die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine dar.

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Sie können vom Fenstermanager bis zum Dateimanager alles mitbringen – oder aber man verzichtet ganz auf die Umgebung. Auch hier gilt: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Über zehn verschiedene Umgebungen stehen für die meisten Linuxdistributionen zur Verfügung. Und nicht nur Unerfahrenen fällt die Wahl schwer.

Nutzungsstatistiken


Es ist nicht einfach, entsprechende Nutzungsstatistiken zu finden. Die meisten Distributionen sammeln über die Verwendung keine Zahlen. So kann man sich nur an Umfragen bedienen. Monatlich aktualisiert werden die Zahlen der Plattform GamingOnLinux mit knapp 10.000 registrierten Nutzern. Gut 2.000 von ihnen geben die verwendete Distribution an. Da ergibt sich folgendes Bild:

Methodik – Wie wird gemessen?

Obwohl man diese Zahlen nun nicht als allzu repräsentativ werten sollte, ergibt sich doch ein klarer Trend: Die großen Desktop-Umgebungen Plasma und GNOME spazieren vorweg, gefolgt von XFCE, Cinnamon und MATE.
Insbesondere die großen Desktop-Umgebungen stehen allerdings in der Kritik, viel Ressourcen für sich zu beanspruchen. Das soll im Folgenden etwas genauer unter die Lupe genommen werden.

Die Methodik ist denkbar einfach. Einer virtuellen Maschine werden 8 GB RAM zugewiesen und mithilfe des Net-Installers von Debian 10 alle verfügbaren Desktop-Umgebungen installiert. Jede wird gestartet und der Speicherverbrauch nach 30 Sekunden im Taskmanager (Lxtasks) gemessen. Ebenso wird die Startzeit – vom Login bis sich die GUI aufgebaut hat – gemessen. Jede Umgebung wird dreimal gemessen, ein Ergebnis gestrichen und aus den Verbleibenden gegebenenfalls gemittelt. Für jeden Test erfolgt ein Neustart der virtuellen Maschine.

Ergebnisse

Startzeiten von 2 – 10 Sekunden

Analyse – groß sind dieUnterschiede nicht

Die Rechenleistung im Ruhezustand kann man wohl getrost als zu vernachlässigen bezeichnen. Einen spür- und messbaren Effekt hat man allerdings schon bei den Startzeiten für die Desktop-Umgebungen. Bemerkbar machen sich insbesondere die Ladezeiten über 5s wie bei GNOME, aber vor allem auch Cinnamon und Spitzenreiter KDE Plasma. Nicht umsonst scheint die Ladeanimation mitgeliefert zu werden.
30 Sekunden nach Start liegt der beanspruchte Arbeitsspeicher bei allen Desktop-Umgebungen bei unter einem Gigabyte.


Auch haben jene Desktop-Umgebungen, die den Ruf haben, leichtgewichtig zu sein, diesen auch bestätigen können. Tatsächlich beanspruchen LXDE, MATE, LXQT und XFCE besonders wenig Arbeitsspeicher und sind auch am schnellsten einsatzbereit. Nicht selten beanspruchen die Prozesse der Desktop-Umgebung auch weniger Speicher als andere wie jene von Evolution oder PulseAudio.

Diskussion

Ehrlicherweise hätte ich mit größeren Unterschieden gerechnet. Der Faktor zwischen höchstem und niedrigsten Ressourcenverbrauch beträgt nicht einmal 2. Keine der Desktop-Umgebungen lässt sich so recht als „Speicherungeheuer“ bezeichnen.


Natürlich muss man aber auch die Methodik kritisch hinterfragen. Gemessen wurde ‚Out of the box‘ ohne weitere Konfiguration auf nur einer Distribution mit lediglich einer Hardwareeinstellung. Da kann man natürlich nicht von einer Objektivität, die auch für andere Hardware oder andere Distributionen gilt, ausgehen. Auch wurde im Versuch nicht analysiert, welchen Einfluss die „eigenen“ Prozesse der Desktop-Umgebungen haben, sondern nur die Gesamtressourcen bei gleicher Distribution gemessen.

Wie valide sind die Ergebnisse?


Interessant war außerdem, wenn man die Reliabilität betrachtet, dass bei drei Testwiederholungen pro Umgebung häufig ein Ausreißer gestrichen wurde, weil der Ressourcenverbrauch um einen Faktor von bis zu sieben höher lag. Und wie valide ist das Ergebnis? Hier wäre eine tiefergehende Analyse von Resident Set Size und Virtual Memory Size spannend, also dem Speicherverbrauch der Prozesse nur im Arbeitsspeicher einerseits, aber auch darüber hinausgehenden Speicherverbrauch durch Bibliotheken oder Auslagerungsdateien.

Abschließend stellt sich natürlich auch die Frage, inwieweit der Speicherverbrauch überhaupt ein Auswahlkriterium für die Desktop-Umgebung ist. Für viele dürfte Look-and-Feel, präferierte Funktionen und die Konfigurierbarkeit entscheidender sein. Wie der Test zeigt, auch nicht zu Unrecht: Denn Ressourcen einzusparen gelingt wohl vor allem durch eine gute Konfiguration des Betriebssystems samt Paketauswahl.

Dank an Lennart Diener für diesen Community-Beitrag!

Kommentare

36 Antworten zu „Speicherfressende Ungeheuer oder zahme Kätzchen? Desktop-Umgebungen unter Linux“

  1. Avatar von Uwe
    Uwe

    „Für viele dürfte Look-and-Feel, präferierte Funktionen und die Konfigurierbarkeit entscheidender sein.“

    Genau das trifft bei mir zu. Probleme wegen knappen Ressourcen löst man mit einem Hardwareupgrade. Beziehungsweise, man baut im Idealfall seine Rechner selbst. KDE-Linuxvarianten könnten hier auf meinem PC anstandslos laufen, aber ich ziehe Distributionen mit LXDE und auch ein angepasstes XFCE (Linux Lite 5) vor.

    1. Avatar von tux,

      Wenn Software nach einem Update plötzlich mehr Ressourcen frisst als nötig, ist die Software schlecht und sollte ausgetauscht werden. Wer stattdessen neue Hardware kauft, der fördert diese Verschwendung noch und leitet nicht dazu an, künftig auf effizienten Code zu achten.

      1. Avatar von sirtobi
        sirtobi

        Ich sehe das andersrum. Wer sich einmal an das Look-and-Feel gewöhnt hat, steigt nur schwer um, selbst wenn andere DE schicker, funktionaler oder nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ergonomischer sind. Und die „alten“ DEs oder WMs werden nicht „mal eben“ zur Ressourcenfressern, die sterben höchstens aus, weil unmaintained.

        Ich komme seit über 20 Jahren nicht von IceWM los. Der war schon auf der Ultra 60 flott und ist es auf einem _betagten_ QuadCore mit _nur_ 8GB Ram immer noch…

        Bei XFCE und Co steigen nach meinem Empfinden die Features und der damit verbundene Bloat in ähnlichem Maß wie die Hardwareausstattung. Mit ~ 10 Jahre alter HW hatte ich vor 10 Jahren genauso wenig Probleme wie heute. Das heutige XFCE auf der Ultra 60 dürfte hingegen langsam träge werden. Müsste ich direkt mal ausmotten und testen…

        Ineffizienter Code ist aber selbstredend ein generelles Neuzeit-Thema. Die Zauberer der 8-Bit-Ära sterben langsam aus, HW ist ja billig geworden…. Find ich auch eine sehr unschöne Entwicklung.

  2. Avatar von tux.

    Ich hatte nach einem Ausflug über „tiling WMs“ (awesome WM, StumpWM, dwm) meinen Weg zurück zu Window Maker gefunden. Ich nutze ja Anwendungssoftware und keinen Desktop, und da ist mir nur wichtig, dass die Umgebung mir nicht im Weg ist. KDE war mir immer zu aufgeblasen (wenn auch anfangs wenigstens nicht anstrengend lahm) und GNOME ist mir zu funktionsreduziert.

  3. Avatar von audi666
    audi666

    Eigentlich bin ich langjähriger Openbox-Nutzer. Ist halt flott und stabil. Aber für das neue Notebook habe ich aus dem im Artikel genannten Grund „präferierte Funktionen und die Konfigurierbarkeit“ mal KDE5 installiert. Denn offenbar ist KDE5 die einzige DE, die beliebige Skalierungsfaktoren für HiDPI Monitore zulässt.
    Ich muss sagen, wenn man nicht jeglichen Mist mit installiert, dann ist KDE5 gar nicht mal so fett.

    1. Avatar von Ferdinand

      Seit der Modularisierung der kdelibs mit Plasma 5 nicht mehr. Da sind GNOME und Cinnamon schon andere Kaliber.

    2. Avatar von Brille
      Brille

      Erfahrungsbericht mit 4K Schirm und Linux:
      verwende alle möglichen Programme (auch QT-Programme)
      Die Schriften waren oft unscharf!
      Die Xft.dpi Einstellungen aus ~/.Xresources und ~/.Xdefaults
      für verschiedene Fenstermanager dwm, openbox, awesome…
      und GTK-, QT-Programmen,… haben nicht optimal funktioniert.
      (in beiden Dateien stand das selbe)
      Warum beide Dateien? weil manche Fenstermanager sie brauchten.

      Seitdem ich beide Dateien gelöscht habe(.Xresources,.Xdefaults)
      und die gewünschten Einstellungen im Autostart-Script
      geschrieben habe, z. B.

      echo „Xft.dpi:144“ | xrdb -merge

      seitdem sind die Schriften, Schriftgrößen in allen Fenstermanagern und Programmen perfekt

  4. Avatar von putzerstammer
    putzerstammer

    ich finde die heutigen Pc oder Laptop haben genug speicher da ist es egal was man nimmt ,ich verwende KDE Plasma und nach dem Start habe ich gerade mal ca 450 Mib https://i.imgur.com/57RdqTN.png

  5. Avatar von wurzel99
    wurzel99

    Das Problem für speichersparsame UI kommt erst mit Programmen, die Plasma-/KDE-Libs mitbringen.
    Nach deren Start hat man dann weniger Speicher als wenn man KDE/Plasma originär nimmt.

    Also gleich KDE

    1. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Das stimmt natürlich. Ich nutze gerne Programme wie dolphin und kate, da macht es auch Sinn als GUI plasma aufzuspielen.
      Selbst auf meinem alten T43-Ibm Notebook (Plasma kann man hier nicht nutzen weil die GPU das nicht mehr hergibt) war LXQT die beste Wahl weil hier die libs die meisten Gemeinsamkeiten haben.

      Insgesammt hat man wohl das performantere System wenn man GUI und Tools aus der selben Abstammung wählt.

  6. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    Einen Dank an Lennart für diesen schönen Comunity Beitrag.

    Die Häufigkeit der benutzten GUI’s scheint profunde zu sein. Jedenfalls kommt die Arch Statistik über die geladenen Pakete hier zu ganz ähnlichen Ergebnissen.

    Wichtiger als die reine RAM Nutzung die nur ins Gewicht fällt wenn auf sehr kleinen oder alten Rechnern wenig RAM übrig bleibt und dann in den Swap ausgelagert werden muss, halte ich die Reagiblilität eines Systems.

    Führt der Mouseklick unmittelbar zu einer Reaktion oder fühlt sich das Ganze eher zäh an? Aber wie misst man das objektiv in Zahlen?

  7. Avatar von martina66666
    martina66666

    Marktführer Gnome bleibt Marktführer, weil KDE Plasma der grösste Käferhaufen überhaupt ist, zigtausend Fehler.

    1. Avatar von Ferdinand

      Merkwürdig, dass die mir bei meiner täglichen Arbeit nicht auffallen. Was mag es bedeuten?

      1. Avatar von putzerstammer
        putzerstammer

        bei mir macht KDE Plasma auch keinerlei Probleme

    2. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Käfer tauchen auch im Delirium auf. Man muss da mal differenzieren.
      Gnome ist auch eine sehr gute und häufig genutzte GUI, aber der Begriff Marktführer macht so recht keinen Sinn wenn gar nichts verkauft wird und jedem die freie Wahl bleibt zu nutzen was sie/er möchte.

    3. Avatar von wurzel99
      wurzel99

      fängt dieses kindische Bashing jetzt hier auch an?

      1. Avatar von 0byte
        0byte

        Sind wohl Pro-Linux Leser 🙂

    4. Avatar von Martin
      Martin

      Gnome und KDE lassen sich eigentlich nicht vergleichen. Die offizielle Gnome Philosophie ist ja „alle Funktionen zu entfernen, die den Nutzer verwirren könnten“. Für Nutzer die mit den Funktionen des Desktops nichts anfangen können, ist Gnome deshalb bestimmt die bessere Lösung.

      1. Avatar von Kasupke
        Kasupke

        Wer von Windows nicht verwirrt wurde, dürfte es auch mit KDE nicht werden, da die Grundstrukturen sehr ähnlich sind. Gnome dürfte sich für Viele anfühlen wie eine zweites Windows 8.

  8. Avatar von Martin
    Martin

    Wen stört dieser „Speicherhunger“ überhaupt? Ich z.B. habe nur 3GB RAM. Ein aktuelles KDE läuft damit ohne Probleme und ich kann mit Kdenlive ein Video rendern und parallel dazu im Internet surfen? Gibt’s da wirklich Leute bei denen der „Speicherhunger“ Probleme bereitet?

    1. Avatar von tuxflo

      Ja bei mir wird es tatsächlich manchmal eng mit meinen 16GB Ram. Das liegt aber nicht an KDE sondern viel mehr an der VBox in der sich ein Windows breit macht, an VSCodium was scheinbar den RAM frisst wie die Mäuse den Speck und an so Anwendungen wie Riot die auch gern mal schell über 1GB RAM zu sich nehmen. Firefox und Chrome teilen sich dann scheinbar den verbleibenden Speicher untereinander auf.

      Generell finde ich solche Vergleiche immer äusserst fragwürdig. In KDE haben Nutzer mit fast dem gleichen Speicherverbrauch **wesentlich** mehr Möglichkeiten, als das z.B. bei Gnome oder Xfce der Fall ist. Tastenkombinationen für alles mögliche anlegen? Kein Problem. Mal schnell dieses Fenster auf allen virtuellen Desktops anzeigen? Ein Klick auf „Pin“ genügt. Auch die Konfiguration welches Fenster auf welchem Monitor oder Desktop gestartet werden soll und in welcher Größe kann hier super leicht festgelegt werden.

      Meiner Meinung nach sind Vergleiche dieser Art also ziemlich nutzlos.

      1. Avatar von Sebastian
        Sebastian

        Nutzlos weniger, vielleicht eher für die meisten unnötig/uninteressant.

        Ich habe zum Bleistift noch eine Menge alte Laptops laufen. 2 GB RAM oder nur 4 GB. Da laufen dann OpenBox/Fluxbox ohne „Schnickschnack“ drauf, da es einfache Rechner nur zum Surfen sind oder mal einen kleinen Brief schreiben. Wozu dann eine „ganze“ DE mit gefühlt tausenden von Helferlein installieren die ich nicht benötige? Ladezeiten schnellen nach oben wenn die HDD noch ackert. Das ist ja für mich das schöne an Linux: installiere nur das, was Du brauchst ODER willst… und für mich (mein Geschmack) verwaltet eine DE nur meine Anwendungsprogramme; wer blinkblink mag und sicherheitshalber gerne schonmal alles proforma im Hintergrund habe möchte: bitte sehr, jedem Tierchen sein… 😉

        Von daher: schöne Übersicht, bestätigt meine gefühlten DE-Erlebnisse.

        Gruß

        1. Avatar von Martin
          Martin

          „2 GB RAM oder nur 4 GB. Da laufen dann OpenBox/Fluxbox ohne “Schnickschnack” drauf, da es einfache Rechner nur zum Surfen sind oder mal einen kleinen Brief schreiben“
          Das ist (war) mir halt unbegreiflich. Ich liege bei der RAM-Ausstattung genau dazwischen (3GB RAM) und ich kann unter einem aktuellen KDE mehr als nur einen kleinen Brief schreiben? Auch die Lade- und vor allen Dingen die Reaktionszeiten sind eigentlich im üblichen Rahmen, bei mir startet das System gefühlt nicht langsamer wie ein MS-Windows auf wesentlich aktuellerer Hardware und reagiert gefühlt agiler (ich muss gestehen das ich keine Stoppuhr benutze). Damit wir uns richtig verstehen: Ich kritisiere keineswegs den Einsatz von OpenBox/Fluxbox, mir ist (war) nur der Grund dafür unklar.

          1. Avatar von Sebastian
            Sebastian

            Wenn Du nur 2 GB RAM hast und unterm Strich bei KDE 200 MB RAM mehr benötigt werden als bei Fluxbox, dann wird es dich ärgern, wenn plötzlich die HDD (nicht SSD) anfängt wie wild auszulagern nur weil eine Webseite sich mal wieder aufbläht bis zum Exitus. Deswegen benutze ich eine schlanke DE.

            Und meine persönliche Meinung ist immer: ich möchte kein PlinkPlinkklickibunt, ich empfinde es als Augenkrebs wenn mir so mancher Desktop entgegenschlägt der aussieht wie ein holländischer Blumenmarkt. Auch brauche ich keine Bluetoothunterstützung, keinen Zwischenablagemanager, es muss auch kein animierter Würfel zum Taskswitchen sein, brauche ich alles nicht und wenn doch, dann lade ich es mir hinterher, ist ja kein Windows was einen Neustart benötigt 😉

            Ladezeiten: ja, Ladezeiten von Programmen sind gleich (oder auch nicht, da gab es mal eine Übersicht für GIMP in Abhängigkeit zur DE), darum geht es nicht; aber wenn ich meine DE starte dauert es ab Anmeldung 2 Sekunden und alles „steht“, mit Cinnamon dauert es um die 10 Sekunden.

            Aber wie bereits gesagt: es soll jeder das Nutzen, was ihm liegt, was Spaß macht, der eine mage es bunt, der andere spartanisch. Dafür steht Linux (in meinen Augen).

            Gruß

  9. Avatar von emle
    emle

    Ich benötige mit FVWM (ok, das ist keine vollständiges DE) 270MB und wundere mich, dass es soviel ist.
    Fehlende Funktionaliäten realisiere ich mit shell-Skripts oder externen Programmen. Nur für die Netzwerkkonfiguration aktiviere ich per shortcuts die xfce-Leiste (schließt sich nach einiger Zeit von selbst) und gelegentlich verwende ich Nautilus (ohne Desktopverwaltung), Die Windowstaste öffnet ein Menü aus dem ich alles aufrufen kann: Anwendungen, Konfiguration, letzte/Dateien/Ordner.
    Look&Feal: Keines! Ich habe keine Titelleiste, keine Startleiste, leine Icons auf dem Desktop.
    Ich nutze diese Konfiguration seit ca. 20 Jahren und ändere nur sehr wenig.

  10. Avatar von 0byte
    0byte

    Speicherfressende Ungeheuer? Was soll man dann über die Browser sagen?

    1. Avatar von Ferdinand

      Chrome soll sich ja bessern demnächst.

  11. Avatar von Tuco
    Tuco

    Mate sparsamer als XFCE?
    Hätte ich nicht gedacht.

    1. Avatar von 0byte
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      Leider sind keine Versionen und keine Distribution angegeben. Ichs habs unter Arch getestet: xfce 500mb, mate 800mb, cinnamon 1100mb, gnome 1300mb und kde 500mb (alles ca. Werte).

  12. Avatar von BuffaloBill
    BuffaloBill

    Kann ich so nicht bestätigen. Auf meinem eigenen System startet KDE mit 2-3 Minuten (!), Cinnamon dagegen in weit unter 1 Minute.
    Ich gebe zu, das ich KDE (versehentlich) mit der Option -full installiert habe, was mir eine Menge Müll eingebracht hat (Spiele und Wissenschaftliche Applikatione ect und so) aber trozdem. Auch im laufenden Betrieb wirkte KDE für mich weit aus behäbiger als Cinnamon, zum Beispiel im Starten von Applikationen, auch wenn ich da jetzt nicht für jede eine Messung angestellt habe.

    Gnome dagegen ist ziemlich eingeschränkt (meine Meinung, aber für die ist es natürlich Philosophie. kann man mögen, muss man aber nicht)

    1. Avatar von 0byte
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      Auf welcher Hardware und Distribution hast du es getestet? Hier unter Arch (i5, 16GB RAM und SSD) braucht Cinnamon ab dem Login ca. 4 Sekunden zum Starten. Plasma erscheint in einer VM bereits nach ca. 2 Sekunden!

  13. Avatar von chris_blues

    Also etwas wundert mich jetzt aber schon! Ich hab immer wieder mal KDE ausprobiert und immer wieder wegen horrendem RAM-Verbrauch verbannt. Das wär jetzt nicht das Problem, aber mit massivem RAM steigen auch die Zeiten, den ganzen Kram von der Platte in den RAM zu bekommen.

    Meine Frage ist: Welches Paket installiert ihr, um auf 450MB Ram unter KDE zu kommen? Unter Debian z.Bsp. gibt es irgendwie mehrere mögliche Pakete… Offenbar hab ich immer das falsche installiert…

    Würde mich ja sehr freuen, wenn ich auch mal in den Genuß eines reaktiven KDEs käme! :o)

    1. Avatar von Ferdinand

      Seit KDE Frameworks 5 2014 veröffentlicht und damit die früheren KDE-Libs entflochten wurden, sind eigentlich Speicherbelegungen von 500 – 600 MByte normal. Was für verschiedene Pakete meinst du denn unter Debian?

      1. Avatar von chris_blues

        kde-full (wird wohl nicht die schlankeste Installation sein), kde-plasma-desktop, kde-standard, plasma-desktop

        1. Avatar von Ferdinand

          KDE-Full und KDE-Standard sind Meta-Pakete, die den Rest hinterherziehen. Ich vermute mal, dass es da nicht viel Unterschied gibt beim initialen RAM-Verbrauch. Plasma-Desktop ist die eigentliche Oberfläche. KDE-Plasma-Desktop das vermutlich kleinste Meta-Paket.

          1. Avatar von chris_blues

            Ok danke! Da werd ich auch bei Gelegenheit noch ein bißchen weiter forschen. Da braucht man ja auch eine gute Portion freie Zeit für so ein Experiment…

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