Solus 4.1 bedient brandneue Hardware

Solus 4.1 mit Budgie Desktop

Rund 10 Monate nach Solus 4.0 folgt nun Solus 4.1 »Fortitude« der unabhängigen Rolling-Release-Distribution. Ich war nach dem unerwarteten Weggang von Mastermind Ikey Doherty Ende 2018 skeptisch, ob das Projekt ohne seinen Gründer und Hauptentwickler überleben würde. Jetzt sieht es aber so aus als sei das Projekt auf gutem Weg.

Solide Basis

Solus 4.1 ruht auf der soliden Basis von Kernel 5.4.12 und Systemd 244. Das gewährleistet Unterstützung für aktuelle Hardware, was die Entwickler in den Release Notes auch näher ausführen. So können Besitzer von AMDs Ryzen-CPUs der 3. Generation wie etwa 3600 oder 3900X ebenso wie Käufer von Mainboards mit Intel-Prozessoren wie Comet Lake und Ice Lake bedenkenlos Solus4.1 installieren. AMD Radeon-RX-Grafikkarten wie etwa 5700 und 5700XT sowie Nvidia-GPUs wie RTX 2080Ti werden ebenfalls unterstützt.

Vier Desktops

Solus 4.1 bietet vier Desktop-Umgebungen in jeweils eigenen Live-Images an. Zu den bereits vorher ausgelieferten Desktops Budgie, GNOME und MATE gesellt sich mit Solus 4.1 auch ein Image mit Plasma 5.17.5. Budgie ist eine Solus-Eigenentwicklung, die aktuelle Version 10.5.1 wurde seit ihrer Veröffentlichung vor einem halben Jahr weiter verbessert.

Aktuelle Software

Als Standard-Software sind unter anderem Firefox 72.0.2, Thunderbird 68.4.1 und LibreOffice 6.3.4.2 enthalten. Budgie und GNOME spielen Videos mit MPV ab, bei MATE übernimmt diese Aufgabe VLC. Plasma spielt Musik mit Elisa ab, während für Video der SMPlayer an Bord ist.

Im Grafikbereich bringt Solus 4.1 ein aktuelles Mesa 19.3.2 mit, das bei unterstützten Karten OpenGL 4.6 bietet, zudem sind FFmpeg 4.2.2 und GStreamer 1.16.2 vorinstalliert.

Beschleunigte Installation

Der Installationsvorgang konnte gegenüber Solus 4 spürbar beschleunigt werden. Dafür verantwortlich ist die erstmals eingesetzte Kompressionstechnik Zstandard (zstd), die zwar zu geringfügig größeren Images führt, dafür aber das Auspacken des SquashFS-Image um Faktor 3 – 4 beschleunigt.

Curated Rolling Release

Solus arbeitet mit einem kontrollierten Rolling-Release-Prinzip, bei dem die Pakete überprüft und einmal pro Woche an die Nutzer ausgeliefert werden. So soll sichergestellt werden, dass trotzt stets aktueller Software möglichst keine kaputten Pakete durchrutschen.

Die vier Ausgaben von Solus 4.1 mit Budgie, Plasma, GNOME und MATE können mit jeweils knapp zwei GByte Größe in 64-Bit von der Download-Seite des Projekts heruntergeladen werden.

Kommentare

3 Antworten zu „Solus 4.1 bedient brandneue Hardware“

  1. Avatar von Stefan

    Setze Solus mit Budgie seit längerm im Wohnzimmer ein (kein HTPC) bin sehr zufrieden.

  2. Avatar von Uwe
    Uwe

    Joe stellt u.a. Solus 4.1 vor.
    Solche Youtuber sind für mich als Endanwender die „Goldnuggets“ im Internet! 🙂

    Neues aus der Linux Welt – Mit Joe – KW 5-20 – Linux News Deutsch 💻 Linux Umsteiger

    laufzeit etwa 50 Minuten

    https://www.youtube.com/watch?v=iXST8WtxrBc

    Immer Donnerstag kommt ein neues Video!

  3. Avatar von themario
    themario

    Solus 4.1 bedient brandneue Hardware
    Die Distro ist nicht schlecht. Viel anders als Andere macht sie nicht und wenn es Andere anders machen (Arch Linux und die manuelle Installation), dann gibt es Derivate zu hauf, die es wieder leichter machen.
    Das hilft aber nicht, wenn 1000e das Gleiche machen.

    Ich lache mich fast zu Tode.

    Ich sitze vor folgender Hardware. HP ENVY x360 Convertible 13-ar0

    Man kann jede Distribution nehmen, der Gyroskop/Lagesensor wird nicht bedient. Man soll sich bei Linux alte Hardware kaufen, oder ein Convertible zum Notebook machen, oder doch bei Windows bleiben.

    Anders ist es nicht zu erklären, dass auch im Kernel 5.7x der Treiber nicht wie versprochen eingebunden wurde und das hier so angepriesene OS nicht einmal den aktuellen Kernel als lohnenswert ansieht.

    Ja, es liegt am Betreuer oder dem Team von diesem Treiber, aber wenn sich etwas als nicht fähig heraus kristallisiert, sollte man es nicht als alternativlos deklarieren. Solch Machenschaften sind nur im dt. Bundestag möglich.
    Die User warten seit 2 Jahren auf Unterstützung.

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