Software-Verteilungssystem m23 20.1 erschienen

Das auf Debian basierte und unter der GPL stehende deutsche Software-Verteilungssystem m23 ermöglicht es, auf einfache Weise Linux-Clients innerhalb eines bestehenden Netzwerkes in großer Zahl zu installieren und zu administrieren. Als Clients kommen unter anderem Debian, Ubuntu, Kubuntu, Xubuntu, Linux Mint, Fedora, elementary OS, CentOS und openSUSE infrage. Dabei ist es möglich, Clients mit unterschiedlichen Distributionen über dieselbe Oberfläche zu administrieren.

Unterstützung erweitert

Jetzt wurde m23 in Version 20.1 veröffentlicht und unterstützt Ubuntu 20.04 »Focal Fossa« und Mint 20 »Ulyana« als Client-Distributionen. Mit dabei sind sechs vorkonfigurierte Desktopumgebungen: Mate, Ubuntu-Desktop, LXDE, Budgie, KDE Plasma und Xfce. Bei Ubuntu wird die Unterstützung für Snapd entfernt.

Erweitertes Monitoring

Des Weiteren wurden die Monitoring-Funktionen und die Hardwareunterstützung ausgebaut. Zudem führt m23 in der neuen Version gruppenbezogene Optionen ein. Diese stellen einen Mittelweg zwischen globalen und Client-bezogenen Einstellungen dar. Aktuell wird diese Möglichkeit genutzt, um Clients innerhalb einer Gruppe automatisch neu starten zu lassen, wenn ein neu installiertes oder ein aktualisiertes Paket einen Systemneustart anfordert.

Beim Installieren der m23-Server-Software über das ISO-Image oder über die Debian-Pakete werden nun die Netzwerkeinstellungen wie IP-Adresse, Gateway, DNS-Server überprüft. Sollten diese als ungültig erkannt werden, so fordern Dialoge zur Eingabe von korrekten Werten auf.

Netzwerkeinstellungen überarbeitet

Auch können im späteren Betrieb die Netzwerkeinstellungen gezielt geändert werden. So ist es nun etwamöglich, den m23-Server in einem anderen Netzwerk als die m23-Clients zu betreiben und den m23-Clients den qualifizierten Domänennamen (FQDN) des m23-Servers mitzuteilen, über den der m23-Server erreichbar ist.

Das erstellte SSL-Zertifikat, das zur Sicherung der Kommunikation zwischen Webbrowser und m23-Oberfläche sowie m23-Server und m23-Clients verwendet wird, kann nun auch den FQDN einschließen.

Filterbasierte Suchfunktion

Neu ist auch die filterbasierte Suchfunktion in der Client-Übersicht, bei der die gewünschten Eigenschaften wie Clientname, IP-Adresse oder Zeitpunkt der letzten Änderung nebst Bedingungen wie Client-ID größer als 1000 ausgewählt werden können. In der Übersicht werden nur diejenigen Clients angezeigt, die diese Kriterien erfüllen. Dabei können mehrere Filterregeln definiert und zudem die Sortierreihenfolge der Clients festlegt werden.

Kernel 5.4.34

Der Linux-Kernel, der für die Client-(Netzwerk)bootmedien und das m23-Serverinstallations-ISO verwendet wird, wurde auf 5.4.34 aktualisiert und ist nun so konfiguriert, dass die virtuellen Grafikkarten von VirtualBox und Proxmox, sowie von einiger Hardware, bei der dies bislang nicht funktionierte, im UEFI-Modus Statusausgaben zum Installationsfortschritt anzeigen.

Kleine Änderungen

Die Proxy-Software Squid, die jahrelang zum Zwischenspeichern von Debian-Paketen auf dem m23-Server verwendet wurde, wurde von APT-Cacher NG abgelöst. Die Paketquellenliste für Debian 8 Jessie wurde entfernt. Ab dieser m23-Version können keine Debian-8-m23-Clients mehr installiert werden. Die m23-App für Univention Corporate Server 4.4 (UCS 4.4) wird in Kürze ebenfalls freigegeben. Die Unterstützung für UCS 4.3 fällt damit weg.

Kommentare

2 Antworten zu „Software-Verteilungssystem m23 20.1 erschienen“

  1. Avatar von Matthias Böhm
    Matthias Böhm

    Ein Vergleich mit SCCM wäre mal spannend.

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