Schlanke Distribution Finnix 122 veröffentlicht

Finnix 122
Bootscreen von Finnix 122 | Screenshot: ft

Finnix, das seinen Namen von dem des Entwicklers Ryan Finnie ableitet, ist ein derzeit auf Debian Testing basiertes Live-CD-Betriebssystem, das, auf das Terminal beschränkt, für Systemadministratoren und deren Aufgaben wie etwa die Wiederherstellung von Dateisystemen oder die Netzwerküberwachung gedacht ist. Gerade wurde Finnix 122 veröffentlicht, das als Grundlage Linux 5.10 LTS verwendet. Die erste Veröffentlichung von Finnix fand im März 2000 statt.

Die neue Ausgabe wirbt mit verkürzter Boot-Zeit, einem überarbeiteten Boot-Splash, einer geschrumpften Abbildgröße sowie besserer Kompatibilität mit älteren BIOS-Versionen. Die Veröffentlichung basiert auf einem Snapshot von Debian 11 »Bullseye« vom 6. Februar. Neu in Finnix 122 sind der Befehl finnix, der nach dem Start Hilfestellung bei der Einrichtung gibt sowie das Script wifi-connect. Zudem wuchs der Paketbestand um folgende Anwendungen:

  • iozone3
  • rover
  • iw
  • crda
  • wireless-regdb
  • mscompress
  • apg
  • ftp
  • ftp-ssl
  • keyutils

Finnix begnügt sich mit 32 MByte RAM und kann bei ausreichender RAM-Ausstattung über die Option toram komplett in den Arbeitsspeicher geladen werden. Zur Laufzeit werden Änderungen und Aktualisierungen per Union-Mount unterstützt. Das derzeit lediglich für amd64 angebotene Image von Finnix 122 hat eine Größe von 411 MByte und steht auf der Projektseite zum Download bereit.

Kommentare

3 Antworten zu „Schlanke Distribution Finnix 122 veröffentlicht“

  1. Avatar von Conrad Beckert
    Conrad Beckert

    Alle Jahre wieder 🙂 Das erinnert mich an eine ähnliche auf Debian Testing basierende Distri namens Kanotix. Mein damaliger Linuxclub in HH hatte mich damals (ach jeh vor 20 Jahren) davon überzeugt SuSE den Rücken zu kehren – und Kanotix hatten sie da alle.

    Das war rückblickend natürlich ein richtiger Schritt, denn YaST hatte die wahre Schönheit von Linux – die Klarheit der Konfiguration durch Konfigurationsdateien und Skripte, den Blicken des Anwenders hinter einer „Klickibunti“ Oberfläche entzogen – und Kanotix holte uns da auf den Boden der Tatsachen. Ich habe viel gelernt in dieser Zeit.

    Damals aber immer mit einem kleinen Nervenkitzel verbunden war jede Aktualisierung des Systems – apt-get update apt-get upgrade uuupppss. 🙂 Und wenn das System danach noch gelaufen war und ans Netz kam, hieß es noch lange nicht, daß es sich auch neu starten lies (ich hatte damals schon 24/7 Betrieb) oder daß auch noch die benötigten Programme noch das gemacht hatten, was sie sollten.

    Als Angestellter und damit Hobby- Linuxer war das aber alles kein Problem – es gab ja auch noch etwas zu lernen, wenn es darum ging, das System wieder zum Laufen zu bringen. 🙂 Zeit spielte keine Rolle.

    Heute hängt meine berufliche und geschäftliche Handlungsfähigkeit an den Computern unter meinem Schreibtisch – Nextcloud, eine Menge VMs als Lernumgebungen für zahlende Teilnehmer oder als VPN Clients auf dem Weg zum Kunden usw. laufen auf den Kisten. Da will ich lieber nichts mehr riskieren und setze auf Ubuntu – mit der Tendenz zu Debian.

    Aber trotzdem Vielfalt ist immer eine feine Sache und so werde ich in einer ruhigen Minute das Finnix mal auf einer alten Kiste oder einer VM aufsetzen um zu sehen, wie es aussieht und wie es läuft.

    1. Avatar von Jochen Geyer
      Jochen Geyer

      Das erinnert mich an eine ähnliche auf Debian Testing basierende Distri namens Kanotix.

      Ich würde Finnix eher mit Grml vergleichen (wollen).

      Ist es nicht süß, wie die Canonical Sekte auf das Wort »Klickibunti« abgeht.
      Weil sie technisch nicht viel beitragen können, bleibt denen eben nur alles abzuwerten, was nicht ins eigene Narrativ passt.

    2. Avatar von Jochen Geyer
      Jochen Geyer

      apt-get update apt-get upgrade

      Kann so nicht funktionieren, also entweder beide Befehle getrennt aufgerufen, oder verketten.

      Das ist ein typischer Anfängerfehler, um sich ein inkonsitentes System zu schaffen, weil die Abhängigkeiten, der Abhängigkeiten nicht aktualisiert werrden.

      ich in einer ruhigen Minute das Finnix mal auf einer alten Kiste oder einer VM aufsetzen um zu sehen, wie es aussieht und wie es läuft.

      Dir scheint entgangen zu sein, dass Finnix eine Live Distribution ist und vorrangig der Administration dient.

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