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Gastartikel von Stefan Kleyer
Nachdem Red Hat bekannt gegeben hat, dass CentOS zukünftig durch CentOS Stream, eine Rolling-Release-Distribution ersetzt wird, gab es viel Kritik. Sofort hatten sich Projekte wie Rocky Linux gebildet oder Oracle Linux offen damit geworben, von CentOS aus per Skript zu dieser Distribution wechseln zu können.
Kostenfreie Lizenzen für Red Hat Enterprise Linux
Nun kontert Red Hat mit kostenfreien Lizenzen unter zwei Bedingungen: Erstens für kleinere Umgebungen von bis zu 16 Systemen, explizit erlaubt sind auch öffentliche Cloud-Instanzen. Hier ist scheinbar lediglich eine Registrierung bei Red Hat notwendig. Zweitens für Entwickler-Teams von Unternehmen, die sowieso schon ein Abonnement von Red Hat haben. Dazu müssen die Entwickler vom Unternehmen zum Abonnement hinzugefügt werden.
RHEL gerne genutzt
Ob das den Unmut über die Entscheidung, die stabile und viel genutzte Distribution gegen ein Rolling-Release zu tauschen, besänftigen kann, bleibt abzuwarten. Von Red Hat bleiben nun das im Support kostenpflichtige, gut gepflegte Red Hat Enterprise Linux, CentOS Stream als Rolling-Release-Pool für alle neuen Pakete, die letztlich ins nächste Release von RHEL kommen sollen, und Fedora, das belustigt gerne als Spielwiese von Red Hat bezeichnet wird und alle 6 Monate in einer neuen Version mit neuen Techniken wie Wayland oder PipeWire erscheint.
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