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Wenige Tage nachdem AlmaLinux, Mitanwärter auf die CentOS-Nachfolge, sein Support-Konzept vorgestellt hat, gibt die Rocky Enterprise Software Foundation (RESF) als weiterer Aspirant die erste Veröffentlichung von Rocky Linux frei. Das ist ein Projekt, dass CentOS-Initiator Gregory Kurtzer ins Leben rief, nachdem Red Hat im Dezember das baldige Ende von CentOs in seiner jetzigen Form verkündet hatte. Ab Ende 2021 wird das dem Rolling Release-Prinzip folgende CentOS Stream offiziell an die Stelle von CentOS treten und damit die Positionierung von Fedora, RHEL und CentOS/CentOS Stream in Red Hats Ökosystem neu ordnen.
Rock Linux 8.3 RC1
Rocky Linux, ein binärkompatibles Abbild von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) lässt Alpha- oder Beta-Versionen aus und bietet als erste frei verfügbares Release einen Veröffentlichungskandidaten an. In den letzten vier Monaten hat das Team neben der Fertigstellung von Rock Linux 8.3 RC1 eine Infrastruktur für das Projekt aufgebaut, ein Branding entworfen und sich um das Marketing gekümmert.
Weitere Architekturen geplant
Der erste Veröffentlichungskandidat nutzt Linux 4.18 als Grundlage, der zwar offiziell nicht mehr unterstützt, aber von Red Hat weiterhin gepflegt wird. Als Basis dient RHEL 8.3 mit GNOME 3.32 als Desktop-Umgebung. In den nächsten Wochen und Monaten sollen weitere Architekturen hinzukommen und Rocky Linux in der Cloud verfügbar werden. Die Entwicklung findet auf GitLab statt.
Abbilder für x86_64 und aarch64 liegen auf dem Download-Server des Projekts in jeweils drei Ausführungen bereit. Als Minimal Boot bringt Rocky Linux 8.3 RC1 600 MByte auf die Waage, Minimal Install liegt bei rund 1,7 GByte. während die DVD-Ausgabe bei rund 8 GByte liegt. Die Entwickler weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich um einen Release-Kandidaten handelt, der nicht für den produktiven Einsatz geeignet ist. Release Notes stehen derzeit noch aus.
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