
Die Raspberry-Pi-Foundation hat zwei Werkzeuge zur einfacheren Inbetriebnahme des Platinenrechners veröffentlicht, die vor allem Anwendern ohne Technikaffinität helfen soll, den kleinen Rechner erstmals in Betrieb zu nehmen. Aber auch für erfahrene Anwender können die kleinen Werkzeuge nützlich sein.
Tools für SD-Karten
Dabei geht es bei beiden Tools um die SD-Karte, auf die zunächst das Betriebssystem abgelegt wird, um dann davon zu starten. Das erste neue Tool heißt Raspberry Pi Diagnostics und soll in der jetzigen Ausbaustufe dabei helfen, die leicht kryptischen Angaben auf SD-Karten zu entschlüsseln und dadurch besser einschätzen zu können, ob die Geschwindigkeit einer SD-Karte für die jeweilige Raspberry-Pi-Version oder die anstehende Aufgabe ausreichend ist. Das Tool soll sukzessive zur umfassenden Test-Suite ausgebaut werden.
Besonders seit mit dem Raspberry Pi 4 die Latte höher gelegt wurde, was die Leistungsfähigkeit der kleinen Rechner betrifft, stellen SD-Karten, die bei älteren RasPi’s völlig ausreichten, des Öfteren einen unnötigen Flaschenhals dar.
SD-Kartendiagnose
Dem kann man mit der Installation des neuen Tools abhelfen. Mit dem Befehl apt update && apt install agnositics
ist das Tool unter Raspbian schnell installiert und kann danach im Menü unter Zubehör -> Raspberry Pi Diagnostics
gestartet werden. Von der Kommandozeile gelingt der Start mit /usr/share/agnostics/sdtest.sh
.
Die Guten ins Töpfchen…
Nach einer Laufzeit von 1 bis 2 Minuten je nach RasPi-Version erscheint im Erfolgsfall im Fenster ein grünes PASS
. Wer mehr wissen möchte, klickt auf Show Log
und erhält die Geschwindigkeiten aufgeschlüsselt, wie man das auch von Tools für SSDs kennt. Da das Tool im Log auch Zielwerte nennt, kann man im Fall, dass die Karte bei einzelnen Werten unter diesen liegt, entscheiden, ob ein Formatieren Sinn ergibt oder ob gleich eine leistungsfähigere Karte her muss.
Images schneller schreiben
Das zweite neue Werkzeug ist der Raspberry Pi Imager. Er soll das Aufspielen eines Image auf die SD-Karte noch einfacher machen als es mit Anwendungen wie Etcher sowieso schon ist. Die Entwickler haben den gesamten Vorgang beschleunigt, da das Image vor der Benutzung nicht heruntergeladen werden muss.
Das Tool liest das Image direkt von der Webseite, schreibt es auf die SD-Karte und legt gleichzeitig das Image auf dem PCs ab für den Fall, dass es auf eine weitere SD-Karte gelegt werden soll. Zusätzlich bietet der Imager das Formatieren der SD-Karte sowie die Wiederherstellung des EEPROM an.
Der Imager steht als DEB-Paket für Linux, macOS und Windows zum Download bereit. Mal schaun, was da in nächster Zeit bei den Raspberry Pi Diagnostics noch an Tools hinzukommt.
Schreibe einen Kommentar