Bereits im letzten Jahr bei der Veröffentlichung des Raspberry Pi 4 war eine Version mit 8 GByte RAM angedacht, konnte aber erst jetzt realisiert werden. Grund war die fehlende Verfügbarkeit eines passenden LPDDDR4-Moduls.
Bereits lieferbar
Jetzt ist es soweit, der Raspberry Pi mit 8 GByte RAM wurde zum Preis von 75 US-Dollar offiziell vorgestellt. Die neue Version ist bereits bei Reichelt für 79,50 Euro zu bestellen. Um die Verdoppelung des Arbeitsspeichers zu ermöglichen, wurde der Platine eine angepasste Stromversorgung verpasst, um den höheren Leistungsbedarf des neuen Speicher-Chips gerecht zu werden.
Neue Einsatzszenarien
Ansonsten ist das neue Modell mit der Version mit 4 GByte identisch. Theoretisch wäre eine Version mit 16 GByte denkbar, da der BCM2711 als Prozessor des Pi dies maximal unterstützt. Aber auch die neue Variante mit 8 GByte wird Anwendern, die den RasPi auf Servern oder als NAS, als Datenbank oder im Cluster einsetzen, sehr willkommen sein.
Noch bei 32-Bit
Raspbian als Referenz-Distribution ist derzeit noch ein 32-Bit System. Und obwohl dank eines Kernels mit Large Physical Address Extensions (LPAE) die 8 GByte RAM adressiert werden können, ist das nicht optimal. Deshalb arbeiten die Entwickler bei der Raspberry Pi Foundation an einer 64-Bit Version des Betriebssystems.
Raspberry Pi OS mit 64-Bit Beta
Eine Beta-Version von Raspbian mit 64-Bit, das von nun an Raspberry Pi OS heißt, wurde gleichzeitig mit der Ankündigung des neuen Pi vorgestellt. Das bedeutet für Besitzer mehrerer Generationen des kleinen Rechners, dass sie unter Umständen zwei Versionen des Betriebssystems einsetzen müssen, denn ältere RasPis werden nicht mit der 64-Bit Version klarkommen.
Booten von USB
Eine weitere Beta-Version betrifft eine neue Firmware, die es dem Raspberry Pi 4 ermöglicht, von USB anstatt von SD-Karte zu boooten. Ich konnte das bisher nicht erfolgreich nachvollziehen. Derzeit ist das Booten von USB 3 auf dem RasPi4 mit viel Handarbeit verbunden, soll aber nach der Beta-Phase automatisch funktionieren.
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