Purism stellt GNOME-Entwickler für Librem 5 ein

Quelle: Purism

 

In seinem Blog hat der Berliner GNOME-Entwickler Tobias Bernard bekannt gegeben, dass er von Purism eingestellt wurde, um für das freie Linux-Smartphone  Librem 5 als  UI/UX-Designer tätig zu sein. Damit scheint klar, dass die Standard-Oberfläche des im Frühjahr 2019 erwarteten Smartphones auf GTK basieren wird. Plasma Mobile kann aber so wie andere Linux-Distributionen und Oberflächen als Alternative installiert werden.

GNOME-Entwickler für Librem 5

Auf seiner Webseite bezeichnet sich Bernard als Interaction-Designer, der gerade seinen  Master in Human Computer Interaction (HCI) an der TU Berlin fertigstellt. Er sieht den großen Vorteil als Entwickler bei Purism in der ethischen Ausrichtung des Unternehmens.

Das bessere Konzept

Das Konzept des Librem 5 sieht er denen der gescheiterten Vorläufer Firefox OS und Ubuntu Touch  als überlegen an. Dazu trägt die klare Ausrichtung auf Linux und freie Software sowie auf den Schutz der Privatsphäre bei. Somit kommen beim Librem 5 auch keine Android-Treiber zum Einsatz wie bei den vorgenannten Systemen. Das hauseigene Betriebssystem PureOS als Unterlage des Librem 5 basiert auf Debian und ist bei der Free Software Foundation (FSF) als eine der unterstützten Distributionen gelistet. Das gelingt nicht einmal der Mutter-Distribution Debian.

GTK als Basis

Der Deal wird für Bernard noch dadurch versüßt, dass die Benutzeroberfläche GTK-basiert sein wird und im Layout angepasste Upstream-GNOME-Anwendungen verwendet werden. Zudem sollen neue Anwendungen für die Telefon-Funktionalität wie etwa für Anrufe und Nachrichten entwickelt werden. Diese sollen später auch auf dem Desktop funktionieren. Möglichst viel dieser Arbeit soll Upstream an GNOME gegeben werden.

Reicht die Zeit?

Somit können Interessierte bald im IRC im Kanal  #gnome-design  auf spannende Diskussionen hoffen. Wie alle anfallenden Arbeiten bei Hard- und Software bis zum Frühjahr 2019 fertig werden sollen bleibt vorerst noch ein Geheimnis der Entwickler. Noch näher liegt der Termin der Auslieferung der Entwicklerboards im Sommer 2018. Bisher jedenfalls hat Purism noch immer pünktlich abgeliefert.

 

 

Kommentare

5 Antworten zu „Purism stellt GNOME-Entwickler für Librem 5 ein“

  1. Avatar von Jonatan Hatakeyama Zeidler
    Jonatan Hatakeyama Zeidler

    Ich bin schon richtig gespannt auf das Telefon. Besonders den Einsatz von Ubuntu Touch darauf fände ich reizvoll. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum Ubuntu Touch in dem Artikel als gescheitert dargestellt wird. Es wird aktiv entwickelt und genutzt und ist sicherlich schon ausgereifter als Plasma Mobile.

    1. Avatar von Ferdinand

      Gescheitert im Sinne von Canonical und deren Plänen war gemeint. Ich habe mit Ubuntu Touch auf dem Meizu MX4 und dem Meizu PRO 5 gearbeitet. Fand ich nicht wirklich schlecht, aber auch nicht zufriedenstellend für mich. Es gab halt auch kaum Apps dafür. Das ist ein generelles Problem von Nischenprodukten. Hast du keinen großen Markt, ist es schwer, Entwickler zu begeistern. Ich bin gespannt, wie das mit dem Librem 5 wird, aber ich will da auf keinen Fall was drauf haben, wo Canononical seine Finger dran hatte. Auf meins kommt Plasma Mobile. Die Jungs von UBPorts und andere machen einen Klasse Job. Ich will aber ein reines Linux-Phone, wo ich draufmachen kann was immer ich möchte.

  2. Avatar von B-supp
    B-supp

    Wenn es dann mal da ist. 😊

    1. Avatar von Ferdinand

      Bisher hat Purism seine Zeitpläne immer gut eingehalten und teilweise übererfüllt. Aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, das klappt mit dem Librem 5 so nicht. Abgesehen davon sollten wir uns von den Gedanken trennen, dass wir ein fertiges Smartphone erhalten. Ich denke, da wird nach der Auslieferung schon noch ein halbes Jahr mit vielen Upgrades vergehen bis alles soweit passt.Ich bin schon jetzt ganz hibbelig.

      1. Avatar von Ferdinand

        Stimmt, Shutter ist in der Hinsicht besser als HotShots. Im Vergleich mit Flameshot finde ich es trotzdem recht umständlich und in einer KDE-Umgebung auch als Fremdkörper.

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