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postmarketOS ist ein seit rund drei Jahren entwickeltes mobiles Open-Source-Betriebssystem. Es basiert auf der Linux-Distribution Alpine und ist in der Lage, verschiedene X- und Wayland-basierte Benutzeroberflächen auszuführen, darunter Plasma Mobile, MATE, GNOME 3, Xfce, Unity 8 und Phosh.
Einem breiteren Publikum ist postmarketOS (pmOS) bekannt, seit die Brave-Heart-Edition des PinePhone ausgeliefert wird, die jetzt langsam auch in Deutschland eintrudelt. Mein Exemplar ist für die nächsten Tage angekündigt.
Anbox unter postmarketOS
Die sichere kontrollierte Ausführung von Android-Apps stand von Anfang an auf dem Zettel der Entwickler, da sich bereits des Öfteren erwiesen hatte, das auch auf einem Linux-Phone kaum ein Anwender ohne die eine oder andere Android-App auskommt. Bei pmOS sollte dazu Anbox integriert werden, was sich aber als schwieriger erwies als anfangs gedacht. Vor zwei Jahren wurde dazu ein Bugreport eröffnet, der nun vor zwei Wochen geschlossen werden konnte.
Anbox sperrt Android-Apps ein
Anbox steht für Android in a Box und deutet bereits auf das Prinzip von Anbox hin. Anbox ist eine Kompatibilitätsebene, die Android-Apps unter Linux ausführen kann. Dazu bedient es sich der Virtualisierung per LXC-Container. Dieses Prinzip kommt bereits bei Ubuntu Touch in experimenteller Form zur Anwendung.
PinePhone und Librem 5 profitieren
Bei pmOS funktioniert Anbox bereits experimentell auf den meisten unterstützten Geräten. Wenn mein PinePhone in den nächsten Tagen eintrifft, werde ich berichten können, wie es um die Unterstützung von Anbox dort aktuell steht. Nach dem was ich so höre, läuft es recht gut, wenn auch etwas schleppend. Da pmOS auch Phosh unterstützt, sollte damit in Zukunft auch das Librem 5 Android-Apps ausführen können.
Da das App-Ökosystem für mobile Linux-Geräte immer noch vergleichsweise dünn besiedelt ist, wird diese Entwicklung dazu beitragen, dass es Anwendern leichter fällt, ihr Linux-Phone als einzigen täglichen Begleiter einzusetzen.
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