PineNote: E-Ink Tablet vorgestellt

Prototyp des PineNote | Quelle Pine64

Im aktuellen Monatsbericht von Pine64 stellt Community-Manager Lukasz Erecinski mit dem PineNote ein in der Vergangenheit oft nachgefragtes E-Ink-Tablet vor. Es basiert auf dem Quartz64 SBC, beide teilen sich den Rockchip RK3566 Quad-Core ARM Cortex A55 64-Bit Prozessor.

Gut ausgestattet

Darüber hinaus ist das PineNote mit 4 GByte LPDDR4 RAM und 128 GByte eMMC-Hauptspeicher ausgestattet. Der Rahmen ist aus einer Alu-Legierung während die Rückseite eine griffige Plastikoberfläche bietet. Die Vorderseite ist mit kratzfestem und blendfreiem gehärtetem Glas bedeckt, das Gerät ist insgesamt 7 mm dick. Das PineNote ist außerdem mit zwei Mikrofonen, zwei Lautsprechern und einem USB-C-Anschluss für Datentransfer, eine externe Tastatur und schnelle Aufladung sowie mit 5Ghz AC WLAN ausgestattet.

Das 10,3 Zoll (ca. 26 cm) große 3:4-Panel als Herzstück des PineNote hat eine Auflösung von 1404×1872 (227 DPI) und kann 16 Graustufen darstellen. Es verfügt über eine Frontbeleuchtung mit einer Einstellung von kühlem (weißem) bis warmem (bernsteinfarbenem) Licht. Auf dem E-Ink-Panel befinden sich eine kapazitive Glasschicht für die Eingabe per Finger sowie eine elektromagnetische Resonanzschicht (EMR) von Wacom für die Stifteingabe.

Pinenote PCB Layout
PineNote mit Cover und Stift

Zunächst nur für Entwickler interessant

Das PineNote soll im Jahresverlauf in einer ersten Charge als »Early Adoptor Edition« für 399 USD angeboten werden. Dabei ist ein EMR-Stift sowie ein Magnetcover im Preist inbegriffen. In späteren Editionen werden diese Accessoires separat verkauft. Die erste Charge wird vermutlich mit Manjaro und einem BSP-Kernel 4.19 ausgeliefert, da die notwendigen Änderungen für die Stifteingabe zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Mainline-Kernel sein werden. Als Oberfläche sind Plasma Mobile oder ein für die Stifteingabe angepasste Plasma im Gespräch.

Da die E-Ink-Technologie für Pine64 völliges Neuland ist, rechnet Erecinski mit einer längeren Entwicklungsphase, bis das Gerät für Endanwender interessant wird. Wie weit die Software bei der »Early Adoptor Edition« in diesem Jahr sein wird, ist noch nicht bekannt. Erecinski gibt zu bedenken, dass das Gerät unter Umständen nicht mal bis in den grafischen Modus booten kann. Das PineNote ist also vorerst ein reines Entwickler-Gerät.

Vielseitig einsetzbar

Ist das Gerät erst einmal für Endanwender ausgeliefert, sieht Pine64 die Verwendung unter anderem beim Lesen von Büchern, Comics, beim Skizzieren und Notizen machen, Surfen im Internet und ebenso mit externer Tastatur für produktives augenschonendes Arbeiten in LibreOffice oder anderswo.

Weitere Themen im neuen Report sind unter anderem die nun in Produktion befindliche Tastatur für das PinePhone und Neuigkeiten zum Pinebook Pro und der PineTime Smartwatch.

Kommentare

8 Antworten zu „PineNote: E-Ink Tablet vorgestellt“

  1. Avatar von detlef-s
    detlef-s

    Klingt interessant, aber mal schauen, ob es sich durchsetzt, alles ist besser als Apple oder Google, ob der Preis für ein s/w Tablett nicht ein bisschen hoch ist, bleibt ab zu warten. Aber da sollen sich erst mal die Entwickler mit austoben. 🙂

    1. Avatar von no one
      no one

      Das sollte man nicht als Alternative zu Android/iOS-Tablets sehen, sondern eher als Alternative zu ebook-Readern und ähnlichem. E-Ink-Displays sind toll, aber eben nur für bestimmte Anwendungen.

      1. Avatar von detlef-s
        detlef-s

        Das ist richtig, ich hatte mal ein Ebook-Reader, der hatte noch ein paar ganz gute extras wie Notizfunktion, und so weiter, wer natürlich den üblichen Apps oder Spiele nutzt, für dem ist das eher nichts, aber als elektronischer Schreibblock so einer Art Büromappe, sicherlich interessant.

    2. Avatar von beccon
      beccon

      eInk ist überall da im Vorteil wo es darauf ankommt, ein Schriftbild oder eine einfache Zeichnung für eine lange Zeit mobil zu zeigen, also

      • eBook Leser (Klassiker)
      • mobile Datenerfassung – digitales Klemmbrett
      • mobile Informationstafeln

      eher nicht so zum Spielen…
      Aber es gibt da eine Menge Anwendungsfälle, wo heute ein Standard-Tablet zum Einsatz kommt – mit all den Problemen mit der Batterielaufzeit bzw. dem notwendigen Netzanschluß

      1. Avatar von UbIx
        UbIx

        Aktuelle eBook Reader wie das ‚Pocketbook Color‘ haben ein Farbdisplay, welches die Möglichkeiten wesentlich erweitert.

        1. Avatar von Falk
          Falk

          Das PocketBook InkPad Color ist aber auch das einzige, was erwähnenswert ist.

          PocketBook InkPad ColorDis­play­größe: 7,8″
          Wird überwiegend positiv getestet. Kritikpunkt sollen verwaschene Farben mit nur 100 dpi sein und ein dunkles Display. Aber bei den meisten Tests wird das nicht kritisiert. Es kann schon sein, dass

          PocketBook Color Lux:Dis­play­größe: 8″
          Zitat:
          Das österreichische, branchenübergreifende Magazin „Konsument“ hat sich den E-Book-Reader Pocketbook Color Lux genauer angesehen. Die Redakteure zeigen sich insgesamt mit dem Gerät nicht zufrieden

          Ectaco jetBook ColorDis­play­größe: 9,7″
          Das große Display ist natürlich ein großer Vorteil. Aber die Auflösung passt nicht dazu. 1600×1200. Auf Amazon ist es derzeit sehr schlecht bewertet und nicht erhältlich. Vermutlich ist es trotzdem nicht ganz so schlecht wie die Bewertungen.

          Alle anderen Farb-E-Reader haben nur 7- oder gar nur 6-Zoll-Displays. Also kaum zu gebrauchen.

          1. Avatar von UbIx
            UbIx

            Danke für die Info.
            Super wäre, tatsächlich ein eBook reader mit einem offenen Linux, da bisherige eBook-reader doch recht eingeschränkt sind durch das mitgelieferte OS. Insbesondere mit 8″ Farbdisplay, anpassbaren OSS, könnten sich neue innovatieve Nutzungsarten ergeben 😉

  2. Avatar von Falk
    Falk

    Was mir nicht gefällt: Warum nur 4 GB Ram?
    Klar – es ist vor allem ein Ebookreader, aber auch ein offenes System. Häufig ist es so, dass der Ram entscheidet, dass ein Computer nicht mehr vernünftig benutzbar ist und ihn dadurch veralten lässt.

    Deshalb: Was ist das oben rechts? Sicherlich nicht der gesteckte Ram, oder doch? Sind das unten rechts nur Flachband-Konnektoren oder Steckplätze?

    Schön ist, dass die kapazitive Touchbedienung mit an Bord ist und es eine recht hohe Auflösung hat.

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