Wessen Blutdruck in diesen Zeiten nicht ab und zu ansteigt, der hat vermutlich nicht mehr viel Leben in sich. Wenn dieser Zustand aber chronisch wird, bedarf der Blutdruck der Überwachung. Ein Leser hat mich auf eines seiner Projekte hingewiesen, das die Verwaltung der gemessenen Werte als Open Source erledigt und gängige Hardware zur Blutdruckmessung unterstützt. Die Software heißt Universal Blood Pressure Manager (UBPM) und wird auf Codeberg gepflegt. Der Einfachheit halber veröffentliche ich einfach die Mail von Entwickler Thomas Löwe (LazyT) an mich:
Ich möchte euch heute auf ein vielleicht für eure Leser interessantes Projekt hinweisen: Universal Blood Pressure Manager.
Es handelt sich dabei um eine kostenlose, quelloffene und plattformübergreifende Desktop-Software basierend auf Qt5 für die Betriebssysteme Windows/Linux/macOS zum Verwalten von Blutdruckdaten. Als Sprache kann derzeit DE/EN/FR/NL/NO/ES gewählt werden. Werbung oder Ähnliches gibt es nicht, es werden auch keinerlei Daten ins Internet übertragen. Lediglich für die (optionale) Online-Aktualisierung wird eine Internetverbindung benötigt.
Eine Installation ist nicht erforderlich, man lädt einfach das Paket für sein Betriebssystem (WIN = exe, LIN = AppImage, MAC = dmg) und startet es. Alle Abhängigkeiten sind dort bereits integriert, Hersteller-Treiber für die derzeit unterstützten Messgeräte von Beurer/Hartmann/Omron sind ebenfalls nicht erforderlich.
Damit können dann Blutdruckwerte:
- manuell eingegeben, aus einer Datei (csv, xml, json, sql) importiert oder direkt von unterstützten Messgeräten ausgelesen werden
- in eine Datei (csv, xml, json, sql) exportiert werden
- als Diagramm, Tabelle oder Statistik dargestellt werden
- für den Arzt ausgedruckt oder direkt gemailt werden
- per SQL-Analyse ausgewertet werden (z.B. zeige alle Messungen deren Systolischer Wert > 130 und Diastolischer Wert > 85 war)
Das Programm verfügt über eine Erweiterungsschnittstelle, über welche Blutdruckmessgeräte beliebiger Hersteller mit PC-Anbindung (USB, Bluetooth) eingebunden werden können. Dazu muss allerdings erstmal deren Übertragungsprotokoll bekannt sein. Vielleicht findet sich so ja sogar der ein oder andere Programmierer, welcher sein Messgerät bereits „gehackt“ hat und ein Plugin beisteuern könnte? Man muss den Messgeräte-Herstellern mit Ihren Cloud-Lösungen ja nicht unbedingt seine sensiblen Gesundheitsdaten anvertrauen. Meist wird auch noch Windows vorausgesetzt, das muss doch nun wirklich nicht sein.
Schreibe einen Kommentar