Nextcloud Hub 22 bringt PDF-Signaturen und Wissensmanagement

Mit Nextcloud Hub 22 bieten die Entwickler der Nextcloud GmbH benutzerdefinierte Gruppen, integriertes Chat- und Aufgabenmanagement, einen einfachen Genehmigungs-Workflow und integriertes PDF-Signieren mit DocuSign, eID Easy und LibreSign. Mit Nextcloud Hub 22 geht auch die Einführung einer integrierten Wissensmanagement-Anwendung mit dem Namen Collectives einher. Auch Nextcloud Groupware weist einige Verbesserungen auf.

Veränderte Anforderungen

Laut CEO Frank Karlitschek hat Nextcloud mit der neuen Version der Open-Source-Plattform für Filesharing und kollaboratives Arbeiten auf die durch die Pandemie veränderten Anforderungen reagiert und »bietet die Funktionen, die für das papierlose Büro erforderlich sind«. Er führt weiter aus, dass mit optimierten Workflows und effektiverem Selbstmanagement für Teams Nextcloud Hub 22 die Remote-Arbeit und die globale Zusammenarbeit für Teams weiter erleichtern werde.

Entlastung für Admins

Dazu führt Nextcloud Hub 22 benutzerverwaltete Gruppen namens Circles ein, um damit Administratoren von der Gruppenverwaltung zu entlasten. Die Zusammenarbeit von Teams wird erleichtert, indem die Aufgabenverwaltung enger mit dem Chat verbunden wird, wodurch etwa die direkte Umwandlung einer Chat-Nachricht in eine Aufgabe und das Teilen von Aufgaben in einem Chatraum ermöglicht wird. Darüber hinaus wird der gemeinsame Arbeitsablauf zum Prüfen und Genehmigen eines Dokuments durch vom Administrator definierte Genehmigungsabläufe optimiert.

PDF-Unterschriften im Workflow integriert

Das Signieren eines PDF-Dokuments kann jetzt direkt in Nextcloud erfolgen. Derzeit werden die drei PDF-Signaturwerkzeuge DocuSign, eID Easy und LibreSign unterstützt, wobei LibreSign die völlig quelloffene Variante darstellt. Mit der europäischen Lösung eID Easy ist Nextcloud eine Zusammenarbeit eingegangen, um es Nextcloud-Kunden zu erleichtern, effiziente Workflows mit nahtloser Dokumentensignierung zu realisieren. Eine Fähigkeit von eID Easy besteht darin, Dokumente zu signieren, ohne das Dokument an eID Easy zu übertragen, indem nur ein Hash des Dokuments signiert wird.

Wissen strukturieren und verwalten

Neu ist weiterhin die App Collectives, die Wissensmanagement in Nextcloud integriert. Collectives bietet Möglichkeiten, um Wissen zu strukturieren und dokumentübergreifende Links, um Informationen zu verbinden. Der Zugriff auf Wissen wird mit benutzerdefinierten Gruppen über Circles verwaltet und Dokumente können mit anderen in Echtzeit bearbeitet werden. Die Volltextsuche erleichtert das Auffinden von Informationen und die Daten sind vollständig portabel, werden in Dateien gespeichert und sind somit von den mobilen und Desktop-Clients als Markdown-Dokumente zugänglich.

Nextcloud Groupware aufgewertet

Nextcloud Groupware wird um einige Funktionen wie unter anderem einen Papierkorb für den Kalender erweitert, sodass versehentlich gelöschte Termine wiederhergestellt werden können. Zudem erhält der Kalender eine Ressourcenbuchung, um Räume, Fahrzeuge und ähnliches Inventar zu verwalten. Nextcloud Mail bietet verbessertes Threading, E-Mail-Tagging und Unterstützung für Sieve-Filterung. Die Projektmanagement-App Deck wird besser in Talk integriert und erhält eine verbesserte Suche.

Zu den weiteren Verbesserungen in Nextcloud Hub 22 gehören Benachrichtigungen in der App-Navigation, eine Reihe von Sicherheitsverbesserungen, eine integrierte ZIP-Dateikomprimierung in der Dateioberfläche und erhebliche Leistungsverbesserungen bei der universellen Suche. Die neue Version von Nextcloud Hub wird ab 13:00 in einem Online-Event auf YouTube vorgestellt.

Kommentare

18 Antworten zu „Nextcloud Hub 22 bringt PDF-Signaturen und Wissensmanagement“

  1. Avatar von Gerrit

    Also noch mehr mit heißer Nadel gestrickte Funktionen… Ich versteh nicht warum man diese Plattform so aufbläht, anstelle einige Funktionen auszulagern und meinethalben per Schnittstelle zu verbinden.

    1. Avatar von Cinux
      Cinux

      Kann man die einzelnen Apps nicht abschalten?

      1. Avatar von no one
        no one

        Was eine App ist, kann idR auch abgeschaltet werden.

        Das viel weiter zu splitten, ergibt eigentlich nur Sinn, wenn man 3rd-party Komponenten wie etwa Office-Pakete integrieren will, aber die brauchen dann zusätzlich auch noch eine Nextcloud-App, um sie ins System zu integrieren.

        1. Avatar von Cinux
          Cinux

          Ja eben und ich hätte erwartete, dass man die neuen Features als App zur Verfügung hat die man abschalten kann.
          Oder missverstehe ich das?

          1. Avatar von no one
            no one

            Es handelt sich hier doch aber überwiegend um neue oder nur etwas verbesserte optionale Apps.

          2. Avatar von Cinux
            Cinux

            So habe ich das auch verstanden daher versteh ich auch den Aufschreih nicht. Man kann es ja alles deaktivieren.

  2. Avatar von Steve
    Steve

    Ich verstehe nicht warum die das Ding mit so vielen Features überladen. Mir wäre es lieber die würden den Core stabilisieren und das Design mal etwas moderner und flüssiger gestalten. Statt eines eigenen messengers wäre mir eine gute Matrix Integration viel lieber…

    1. Avatar von Ferdinand

      Du bist aber vermutlich kein zahlender Kunde. Das dürfte einiges erklären.

      1. Avatar von Steve
        Steve

        Naja ich habe bisher auch noch nie in einem für Nextcloud zahlenden Unternehmen gearbeitet. Überall gab es Nextcloud zwar, aber es wurde ausschließlich fürs filesharing benutzt, weil Nextcloud zwar alles irgendwie kann, aber nichts richtig gut.
        Da kauft man sich lieber spezialisierte Lösungen ein, die vielleicht teurer sind, aber gut funktionieren.

        1. Avatar von no one
          no one

          Die Zielgruppe sind wohl Firmen, die eine Cloud-basierte Lösung wie Google Docs/Drive/Hangouts oder Microsoft 365/OneDrive/Teams wollen, ohne diesen Firmen ihre Daten preiszugeben. Und so viele Alternativen gibt es dann auch wieder nicht, vor allem wenn man eine gute Integration der verschiedenen Dienste wünscht.

        2. Avatar von Daniel Müller
          Daniel Müller

          Ein richtiger Quatsch! Wie oft gibt es mit hochpreisigen Lösungen nur Probleme. Mit Nextcloud kann man genauso stabil und verlässlich arbeiten wenn man etwas von der Technik versteht die dahinter läuft. Wenn ich natürlich nur Windows verstehe geht das natürlich nicht…

    2. Avatar von no one
      no one

      Die würden sagen, dass genau das der Kern ist. Nextcloud versteht sich schon lange nicht mehr als Filesharing-Lösung, sondern als Colaboration-Platfform zum gemeinsamen arbeiten. Und unter dieser Voraussetzung ergibt das meiste schon Sinn. Talk ist z.B. wahnsinnig tief ins System und die anderen Apps integriert, das würde man mit einer externen Lösung so vermutlich kaum erreichen.

      1. Avatar von Gerrit

        Ja, aber alle diese Lösungen (Groupware, Collaboration ,Talk usw. usf.) sind verglichen mit der spezialisierten Konkurrenz minderwertig hinsichtlich Funktionsumfang und Stabilität. Mir wäre nicht bekannt, dass irgendwo für diese Funktionen auf Nextcloud als erste Wahl gesetzt wird.

        Und die Kernkompetenzen vernachlässigt man. (s. folgenden Kommentar von Tux).

        Wie das langfristig gut gehen soll, darf man sich schon fragen.

        1. Avatar von Daniel Müller
          Daniel Müller

          Läuft auf anhieb wo ist das Problem?

    3. Avatar von Tux
      Tux

      Ich würde mir auch wünschen, dass NextCloud erst mal schlanker und stabiler wird, bevor sie noch weiteres Zeugs hinzufügen. Konstante Abbrüche bei Uploads über die Weboberfläche, komische Fehlermeldungen beim Upload über die NextCloud Desktop-App (Konstantes Wiederholen löst das Problem irgendwann) etc. wirken doch etwas unprofessionell.

      Und ja, Matrix ist Talk haushoch überlegen. NextCloud Talk (welches auf dem deutschen Messenger Spreed basiert) ist brauchbar, aber bietet halt viele Funktionen nicht, die moderne Internetnutzer erwarten. Spaces, Bridges, Widgets etc.

      1. Avatar von Robin
        Robin

        Da bin ich jetzt bisschen überfragt….
        Spaces – ja eine Spielerei, aber auch bei Matrix relativ neu (2 Monate alt?)
        Bridges – Es gibt eine Talk Bridge via Matterbridge
        Widges – Naja, die Möglichkeit NCApps in Talk z.B. einzubinden existiert ja. Aber das läuft halt auch daraufhinaus, dass die jeweiligen Appentwickler diese Implimentieren….. Die Möglichkeit besteht. Aber viele Apps werden garnicht von NC selbst entwickelt. Das ist halt OpenSource.

        1. Avatar von Leon
          Leon

          2 Monate? 😀 Kein Client hat das meines Wissens nach aktuell in stable implementiert. Der „Referenz“ Client Element hat Spaces in einer Beta Phase. Und das zu Recht, so ganz optimal isses noch nicht.

          Aber natürlich gab es mit Communities auch schon vorher etwas vergleichbares.

          Insgesamt ist mein Eindruck aber der selbe z.B. in Bezug auf Talk, Mail Client etc. (Disclaimer: Ich habe die neu releaste und vorherige Version noch nicht getestet). Es war schon alles sehr rudimentär, buggy etc.

          Ich persönlich würde mir grundsätzlich wünschen, dass man nicht zu sehr versucht das Rad neu zu erfinden. Es gibt einige tolle Open Source Lösungen u.a. Matrix. Die Notwendigkeit (aus nicht wirtschaftlicher Perspektive) für eine weitere Lösung sehe ich hier nicht. Wenn man sich gegen Microsoft etc. behaupten will, wäre eine Kollaboration zielführender.

          Matrix selbst widerum macht ja z.B. auch nicht alles selbst. Soweit ich weiß setzt man auch dort ja auf Jitsi auf. Finde ich durchaus sinnvoll vorhandene Open Source Projekte mit zu nutzen und ggf. Entwicklerzeit lieber in deren Weiterentwicklung zu stecken.
          Manchmal gibt es aber natürlich auch berechtigte Gründe das Rad nochmal neu zu erfinden.

  3. Avatar von Atalanttore
    Atalanttore

    Wie werden im papierlosen Büro vertrauliche Dokumente versendet, wenn die Gegenseite von verschlüsselten E-Mails nichts wissen will?

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