Nextcloud Desktop Client 3.2

Nextcloud Client 3.2

Nextcloud hat heute nach vier Monaten Entwicklung die Verfügbarkeit des Nextcloud Desktop Client 3.2 bekannt gegeben. Die neue Version des Clients behebt ein Problem, das bestimmt nicht nur mich bereits länger geärgert hat. Leider gibt es die Lösung derzeit nur für Windows, sie soll aber für die anderen unterstützten Betriebssysteme nachgereicht werden. Worum geht es?

Virtuelle Dateien

Bisher war es so, dass man, wollte man auf Daten lesend oder schreibend zugreifen, die physikalisch nur in der Cloud lagen und nicht zur Synchronisation freigegeben waren, mit dem Client nicht weiter kam. Hier half nur der direkte Zugriff auf die Cloud per Browser. Mit der Einführung von virtuellen Dateien ist damit Schluss, wie die Nextcloud-Entwickler in der Ankündigung erläutern.

Das bedeutet zunächst, dass man beispielsweise Ordner und Dateien, die zu groß sind, als dass man sie lokal auf einem Notebook vorhalten will, zunächst virtuell synchronisieren kann, sodass Sie im Dateimanager im Nextcloud-Ordner sichtbar sind. Klickt man auf eine solche virtuelle Datei, wird sie von der Cloud auf das lokale Gerät heruntergeladen und bleibt auch offline im Zugriff.

Flexibel einsetzbar

Ist keine Internetverbindung verfügbar, macht ein Klick auf solche Dateien sie offline verfügbar. Wird der Speicherplatz knapp, kann ein Rechtsklick auf eine Datei festlegen, dass diese nur online verfügbar ist. Die Funktion »Virtuelle Dateien« kann pro Sync-Ordner in den Einstellungen oder beim Einrichten neuer Ordner aktiviert werden. Wie gesagt, vorerst leider nur für Windows. Daneben bietet der Nextcloud Desktop Client 3.2 die Möglichkeit, die Statusanzeige, die mit Nextcloud 21 in das neue Dash eingezogen ist, auch im Client zu setzen.

Zudem wurde für die neue Version an der Verbesserung der Sync-Engine gearbeitet, wodurch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zuverlässiger arbeitet und die Sync-Leistung verbessert werden konnte.

Kommentare

10 Antworten zu „Nextcloud Desktop Client 3.2“

  1. Avatar von wrohr
    wrohr

    ich kann den Sinn von diesem Wolkenzeug nicht verstehen. Das hatten wir vor 30 Jahren schon unter dem Namen „Mainframe“. (fast)Jeder war froh, als es durch Personalcomputer ersetzt wurde und jetzt unter einem modernen hypen Namen kommt das ganze zurück.

    1. Avatar von no one
      no one

      Das ist einfach ein anderer Anwendungszweck. Nextcloud ist dazu da, Dinge auszutauschen bzw. gemeinschaftlich zu bearbeiten. Nur mit Desktops funktioniert das nicht.

    2. Avatar von Sebastian
      Sebastian

      Stelle es dir einfach als USB-Stick/-Festplattenersatz vor, nur dass es auch noch versionierte Sicherungslopien anlegt.

      Aber ich verstehe deine „Wolkenkritik“; die Instanz läuft auch nur bei mir Zuhause und ist nicht vom Internet aus ereichbar, aber ich finde ich es ganz praktisch meine Daten auf Rechner, Laptops und Handys immer parat&synchron zu haben.

      Gruß

      1. Avatar von tuxnnix
        tuxnnix

        Zuhause nehme ich nfs dafür. Alle Daten auf einem RPi4 und der Rest greift darauf zu. Wenn die Dateirechte stimmen auch im Mehrbenutzerbetrieb.

  2. Avatar von dS810 !
    dS810 !

    Ist das bekannt, wann die „virtuelle Dateien“ unter Linux bereit gestellt werden?

      1. Avatar von dS810 !
        dS810 !

        Danke für den Link!

    1. Avatar von Ferdinand

      einmal gibt es diesen Faden auf Twitter. Ich hab aber nochmal bei Jos nachgefragt, und man kann die Funktionalität bereits testen, indem man in nextcloud.cfg den Schalter enableExperimentalOptions=true setzt. Einschränkend sagte Jos: »However, because we don’t have file manager integration yet, it works a bit simpler. All files are replaced by an empty file with the .nextcloud extension. There are no correct icons or thumbnails and the file sizes are shown as 0 bytes. But when you click the file, it gets downloaded and opened and with a right-click you can configure things… Help with testing this is of course very welcome… For Linux, we are talking to the biggest desktop teams (GNOME and KDE) about a way to make their file managers aware of the virtual files and show appropriate metadata.«

      1. Avatar von Ferdinand

        Ah, zu spät 🙂

      2. Avatar von dS810 !
        dS810 !

        Danke für die Info!

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