
Seit einigen Tagen wird auf Kickstarter das Projekt NexDock 2 finanziert. NexDock ist eine Docking-Station in Form eines Notebooks für Android-Smartphones und andere Geräte wie den Raspberry Pi und andere SBCs. Die erste Version von NexDock wurde 2016 auf Indiegogo finanziert und wurde über 3.000 mal gekauft.
Konvergenz
Wird ein unterstütztes Gerät angeschlossen, mutiert es per Konvergenzfunktion zum Desktop. Derzeit werden einige Samsung- und Huawei-Geräte unterstützt. Weitere Geräte, unter anderem das Librem 5, sollen folgen. Das Smartphone kann während der Sitzung weiter benutzt werden.
Der Gedanke dahinter ist die Vision einer Zukunft, in der Smartphones die einzigen Computer sind, die wir benutzen und die über Docks wie das Nex jederzeit und überall zu einem Gerät mit größerem Display und Tastatur und Touchpad mutieren können.
Ressourcen schonen
NexDock hat keine CPU, kein RAM, keinen Speicher und somit auch kein Betriebssystem. Es nutzt die Ressourcen des angeschlossenen Geräts wie dessen SoC sowie Bluetooth, WLAN und Breitband. Zudem können Smartphones aufgeladen werden. Das NexDock 2 verfügt über einen austauschbaren Akku. Das Konzept schont als Nebeneffekt Rohstoffe und verhindert Müll.
Unterstützte Geräte
Derzeit werden nur Smartphones unterstützt, die über einen Desktop-Mode verfügen. Das sind derzeit Geräte von Samsung mit DeX oder aktuelle Geräte von Huawei, wo die Technik EMUI Easy Projection genannt wird. Von Samsung sind das derzeit die Geräte Galaxy S8/ S8+/ S8 Active, S9/ S9+, Note 8 / Note 9 und S10e/ S10/ S10+. Huawei bietet im Moment als kompatible Geräte Mate 10/ 10 Pro, Mate 20/ 20 Pro/ 20 X, P20/ P20 Pro und Honor Note 10 an. Künftige Smartphones werden über den Android Q Desktop Mode unterstützen und somit nicht mehr an proprietäre Herstellerlösungen gebunden sein.
Auch für SBCs und Mini-PCs
NexDock funktioniert jedoch nicht nur mit Smartphones. Das neue NexDock 2 unterstützt auch Mini-PCs wie Intel Nuc, Compute-Stick und Raspberry Pi. Andere Anwendungsmöglichkeiten sind die Verbindung mit Servern im Serverraum, als Display für Spielekonsolen oder als zweites Display für Notebooks.
Die Entwickler des Docks streben Kompatibilität mit weiteren Projekten, die Konvergenz anstreben. Dazu zählen neben dem Librem 5 derzeit auch OXI und Maru OS.
Gut ausgestattet
Das NexDock 2 kommt im Formfaktor 13,3″ mit einem IPS-LCD Display, das 1080p unterstützt. Es bietet weiterhin drei USB-C-Ports, wovon einer zum Laden des Akkus bestimmt ist. Ob einer der beiden anderen Ports USB-PD unterstützt ist noch nicht klar. Zusätzlich gibt es einen USB-A-Port, HDMI-in, einen SD-Card-Reader und eine 3.5mm Audio-Buchse.

Das Keyboard ist ein vollwertiges QWERTY-Layout ohne Zahlenblock, das Touchpad beherrscht Multitouch. Das NexDock 2 wiegt bei den Maßen 317 x 215 x 15.9 mm stolze 1.420 g.
Bereits finanziert
Die günstigste Variante des Super Early Bird für 157 Euro zuzüglich Versand und Steuer ist fast ausverkauft. Der Early Bird für 175 Euro ist die folgend günstigste Variante. Die Macher strebten auf Kickstarter rund 44.000 Euro an und stehen nach wenigen Tagen bei fast 90.000 Euro bei einer Restlaufzeit der Kampagne von 28 Tagen.
Schreibe einen Kommentar