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Nach einer längeren Konsolidierungsphase haben die Entwickler des 2014 erstmals veröffentlichten MX Linux nun Version 21 mit dem Codenamen »Wildflower« offiziell freigegeben. Die neue Version der beliebten Distribution basiert auf Debian 11 »Bullseye«, wird aber ohne Systemd ausgeliefert. Weitere Zutaten sind Kernel 5.10 LTS, Xfce 4.16, KDE Plasma 5.20 und erstmals außerhalb der Raspberry-Pi-Edition auch Fluxbox 1.3.7, versehen mit der mx-fluxbox Konfiguration.
Best of both worlds
MX Linux legt Wert auf die Unterstützung älterer Rechner und so stehen die Abbilder für Xfce und Fluxbox auch in 32-Bit-Versionen zur Verfügung. Somit können auch alte Schätzchen ohne Systemd betrieben werden. Als Standard kommt SysVinit zum Einsatz, Systemd steht aber auf installierten Systemen als Bootoption zur Auswahl.
Der Installer wurde ausgebaut und unterstützt nun erstmals LVM. Derzeit müssen die LVM-Volumes allerdings im Vorfeld händisch erstellt werden. Das UEFI-Live-System-Boot-Menü wurde ebenfalls überarbeitet und erlaubt es, die Live-Boot-Optionen wie unter anderem Persistenz aus dem Boot-Menü und den Untermenüs auswählen, anstatt sie wie bisher aus dem Konsolen-Menü auszuwählen. Sudo wird mit MX Linux 21 der Standard für administrative Aufgaben, dieses Verhalten lässt sich aber per mx-tweak abschalten. Die Snapshot-Funktion erlaubt das Zurückrollen jetzt auch über das Boot-Menü.
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Über 40 MX Apps
Neben der üblichen Paketauswahl von Firefox und Thunderbird zu LibreOffice und Gimp bietet MX Linux mit seinen MX Apps einen erheblichen Mehrwert. Von diesen von den Entwicklern erstellten oder kuratierten kleinen wie größeren Anwendungen werden mittlerweile über 40 Stück ausgeliefert. Neu in der Sammlung ist MX Tour, das Neueinsteigern einen Überblick über die verfügbaren Desktop-Umgebungen gibt. Mit MX Comfort bieten die Entwickler zudem ein für alle Desktops verfügbares Standard-Theme.
AHS mit Kernel 5.14
Die Xfce-Edition, die weiterhin den Standard-Desktop von MX Linux darstellt, führt das Thunar Shares-Plugin für den Dateimanager ein, um über das Kontextmenü eines Ordners auf Samba-Freigaben zugreifen zu können. Anwender, denen Linux 5.10 wegen sehr aktueller Hardware zu alt ist, können in den nächsten Tagen auf ein AHS-Abbild (Advanced Hardware Support) mit der Xfce, Linux 5.14 und aktuellem Grafik-Stack zugreifen.
Die Abbilder von MX Linux 21 »Wildflower« stehen im Download-Portal des Projekts bereit.
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