MX-18.3 freigegeben

MX-18.3
Screenshot: ft

MX Linux ist eine kleine Distribution auf der Basis von Debian Stable, die von Teams von antiX und der MEPIS-Community gepflegt wird. Sie liefert Systemd zwar aus, nutzt aber weiterhin SysVinit als Standard-Init-System. Ende letzten Jahres erschien MX-18 Continuum, vor sechs Wochen wurde die Distribution im Rahmen der Produktpflege mit der Veröffentlichung von MX-18.2 aktualisiert.

Gepatchter Kernel

Vor wenigen Tagen erschien die Aktualisierung auf MX-18.3. Die Basis von MX-18.3 wurde auf Debian 9.9 »Stretch« angehoben. Als Kernel kommt die langzeitunterstützte Version 4.19.37-2 zum Einsatz, die bereits über Patches gegen die kürzlich bei Intel-Prozessoren entdeckte Sicherheitslücke Zombieload verfügt.

Über den MX Paket-Installer lassen sich alternativ auch andere Kernel installieren. Die Auswahl reicht vom MX 4.14 über Liquorix 4.x bis hin zum sehr aktuellen antiX-Kernel 5.1.2. Der Paket-Installer hält aber auch viele weitere, in Sparten unterteilte Software bereit. So bietet MX-18.3 unter der Rubrik Media Center beispielsweise die Installation von Kodi als auch Plex an.

MX-Installer überarbeitet

Neben der Aktualisierung aller Pakete wurde für MX-18-3 der hauseigene Installer überarbeitet. Dabei wurde die Kompatibilität mit verschiedenen UEFI-Implementationen verbessert. Zudem lassen sich Teile der Konfiguration wie die Lokalisierung des Systems und die Generierung der User jetzt bereits vornehmen, während der MX-Installer die Pakete auf die Platte kopiert. Das spart ein paar Minuten Zeit beim Aufsetzen des Systems.

Xfce passt gut zu MX

MX nutzt Xfce 4.12 als Desktop, der sich gleich nach dem Start mittelprächtige 550 MByte aus dem Hauptspeicher genehmigt. Xfce ist halt kein Leichtgewicht wie LXDE oder LXQt, sondern liegt mit KDEs Plasma-Desktop eher im Mittelfeld. Der Auftritt von Xfce ist von den Entwicklern von MX-18.3 angenehm konfiguriert, das Menü gut strukturiert. Lobenswert auch die Optionen zum einfachen Erstellen von Live-USB-Sticks mit Persistenz-Funktion.

Empfehlenswert

Mit MX-18.3 steht eine Distribution bereit, die einerseits die Stabilität von Debian, andererseits aber auch Pakete und Werkzeuge von antiX und der MEPIS-Community bietet. Nicht umsonst liegt MX seit geraumer Zeit bei Distrowatch auf Rang 1, vor Manjaro, Mint und Ubuntu. MX-18.3 steht in 32- und 64-Bit mit einer Größe von 1.4 GByte zum Download bereit.

Kommentare

7 Antworten zu „MX-18.3 freigegeben“

  1. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    Eine tolle Distribution die für ihre Nutzer Gegensätze wie Stabilität und Aktualität, Nutzung alter und neuer Hardware, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit, verblüffend gekonnt überwindet.

  2. Avatar von axt

    > sehr aktuellen antiX-Kernel 5.1.2

    Gleiches Versionsschema vorausgesetzt, hat 5.1.2, erschienen 2019-05-14, nichts mit „sehr aktuell“ zu tun. Aktuell ist auch zum Zeitpunkt des Veröffentlichens Deines Posts 5.1.6.

    Wirklich übel finde ich aber Deine Distrowatch-Logik. Sowas „erwartet“ man von Newbies, aber nicht von einem gestandenen Linuxer wie Dir. Dieses Ranking zeigt nur, wieviel Nichtsblicker /darüber/ Distributionen ziehen, statt von/über Original-Sites, die man zu finden offenbar nicht in der Lage ist. Welche Distributionen das sind, spricht auch für sich.

    1. Avatar von Ferdinand

      Für eine stabile Distribution halte ich 5.1.2 schon für sehr aktuell. Was DistroWatch angeht, ist mir natürlich klar, dass das nicht allzu aussagekräftig ist. Allerdings kommt man auch nicht von alleine auf Platz 1. So dolle gehyped wird ja MX nun auch nicht.

  3. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    @axt
    Der Aussagewert des Distrowach Scores ist sehr begrenzt. Man kann daran aber doch ein paar Trends ablesen.
    Der Erfahrene Linuxer wählt die Distribution eher nach dem jeweiligen Einsatzzweck.
    Wenn ich aber eine Allrounddistro für den Newbie brauche, dann kann mir dieser Score bei der Orientierung weiterhelfen. Ich wage mal den Score dahin zu interpretieren, dass Ubuntu vor Jahren „Die Einsteigerdistro“ war, gefolgt von Mint und Manjaro. Seit einiger Zeit dominiert nun MX Linux diesen ersten Listenplatz in sehr beeindruckender Weise. Ich denke, dass es Gründe dafür gibt und die bestehen m.M. nach, wie ich oben schon geposted habe aus dem Mix den eine „Einsteiger Distribution“ fährt.
    Allen Grund, auch für den Experten, MX Linux zumindest mal genauer anzuschauen.

  4. Avatar von Nick
    Nick

    Hinsichtlich Distrowatch finde ich besonders gefährlich, dass absolute Neulinge und sogar Fortgeschrittene Distributionen nutzen, die nicht nur brandneu sind, nein, sie haben sich auch nicht über Jahre hinweg als vertrauenswürdig bewährt. Wer so etwas nutzt, wirft automatisch jeden wertvollen Aspekt von GNU/Linux einfach weg, den renommierte Distributionen wie bspw. Debian jahrelang aufgebaut haben. Denn vom grundlegenden Charakter her, hat das eine vergleichbare Vertrauenswürdigkeit wie Windows, und ist somit sehr mit Vorsicht zu genießen. Aber auch hinsichtlich Zuverlässigkeit ist eine neue Distribution problematisch, wenn sich nur eine Hand voll wenig erfahrener Entwickler mit fahrlässiger Infrastruktur darum kümmert, wofür gerade Linux Mint ein glorreiches Beispiel ist. Und angesichts dessen wie oft Debian als Basis dient, und an weltweiter Reputation geniesst, ist es geradezu absurd ein Derivat dessen zu nutzen. Insbesondere wenn all das was andere Derivate tun, in Minuten auch unter Debian hergestellt werden kann, oder unter anderen Upstream-Distributionen.

  5. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    @Nick
    Nichts gegen deine grundsätzlichen Überlegungen Debian den Vorzug zu geben.
    Allerdings sehe ich gerade bei MX Linux wenig Anlass für deine Kritikpunkte.
    Die Menpis Community gibt es seit 2002. Woraus schließt du, dass sie „nur (aus) eine(r) Hand voll wenig erfahrener Entwickler mit fahrlässiger Infrastruktur“ bestehen?

  6. Avatar von Uwe
    Uwe

    Vom Softwareangebot und als Betriebssystem mit Bindungsfunktion von antix und MEPIS finde ich das sehr gut, aber den Hype um XFCE verstehe ich nicht.

    Ich hab`s testweise meiner Mam (livstick) als Alternative gezeigt.
    Die war nicht gerade begeistert.
    Erste Frage: „Wie macht man die Leiste da an der Seite unten an den Bildschirm?“
    Ja sie ist, wie ich, mit LXDE (Lubuntu/Mint-LXDE) in die Linuxwelt auch als Nurnutzer eingestiegen und kommt damit sehr gut zurecht.

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