MX-18.2 – Linux für Individualisten

Screenshot: ft

MX Linux ist eine kleine Distribution auf der Basis von Debian Stable, die von Teams von antiX und der MEPIS-Community gepflegt wird. Sie liefert Systemd zwar aus, nutzt aber weiterhin SysVinit als Standard-Init-System. Ende letzten Jahres erschien MX-18 Continuum, kürzlich wurde die Distribution im Rahmen der Produktpflege mit der Veröffentlichung von MX-18.2 aktualisiert.

Stabile Basis

Die Basis von MX-18.2 wurde auf Debian 9.8 »Stretch« angehoben. Viele der mit MX ausgelieferten Anwendungen sind in aktuellen Versionen mit an Bord. Das Internet kann mit Firefox 66.02 erforscht werden, während für Multimedia VLC 3.0.6 und zur Bildbearbeitung Gimp 2.10 integriert wurde. Der Kernel steht bei 4.19.

Neben dem Debian-Unterbau pflegt MX auch eigene Anwendungen wie den MX-Installer, der jetzt Verschlüsselung unterstützt und die EFI-Partition flexibel anlegen kann. Das antiX Live-USB-System erfuhr eine Erweiterung auf 20 GByte für die Persistence-Funktion. Zudem wurde weiter am Handbuch und den Übersetzungen gearbeitet.

Auch für 32-Bit

Mit seiner Debian-Grundlage und einem relativ geringen Speicherverbrauch von unter 400 MByte gleich nach dem Start bietet MX eine zuverlässige Basis sowohl für ältere als auch für moderne Hardware. Ältere Hardware wird zudem weiterhin von einer 32-Bit-Version unterstützt.

Langzeitstabiles Xfce

Ebenso stabil und auch immer etwas hinter der Zeit wie Debian Stable ist der bei MX als Standard verwendete Xfce-Desktop. Falls das jetzt negativ klingt, es ist nicht so gemeint. Sowohl Debian Stable als auch Xfce eignen sich hervorragend für Anwender, die gerne in langzeitstabilen Umgebungen arbeiten.

Undogmatisch

Was MX für mich unter anderem so sympathisch macht, ist die Tatsache, dass SysVinit zwar Standard ist, aber die Distribution auch jederzeit auf Systemd umgestellt werden kann. Hier fehlt erfreulicherweise der Dogmatismus, der in Sachen Init-System andernorts zu finden ist.

Die Distribution liegt in zwei jeweils rund 1,5 GByte großen Varianten für 32- und 64-Bit-Rechner vor, wobei die 32-Bit-Version einen PAE-Kernel mitbringt. PAE steht für Physical Address Extension und erlaubt 32-Bit-Hardware, mehr als die nominellen 4 GByte an Speicher zu adressieren. Die aktuellen Images sind auf SourceForge oder einem der Spiegelserver der Distribution zu finden.

Eine etwas weiter greifende Einführung bietet ein Artikel von mir in der Zeitschrift LinuxUser vom Februar 2016.

Kommentare

15 Antworten zu „MX-18.2 – Linux für Individualisten“

  1. Avatar von Uwe
    Uwe

    Xfce ! Whisker !!

    Das ist das einzige Schlimme an der ansonsten schnuckelichen Distro (die 32bit Ver. für Acer One D257/2GB RAM gedacht) Ich habe versucht das irgendwie auf LXDE um zu modeln, keine Chance. Bin als Anwender zu blöd dazu.
    Ich hoffe, ich finde irgendwann mal einen fertigen LXDE-Blend (livedvd) von MX-Linux.

  2. Avatar von Uwe
    Uwe

    Übrigends, meiner unbedeutenden Meinung nach, wäre es sinnvoller auf Rechnern mit wenig RAM, den Browser hier zu nutzen, anstatt Firefox.
    Den kann man auch mit der passenden Sprachdatei auf Deutsch
    umstellen. Eventuelle Lesezeichen, (Lesezeichendatei->bookmarks.json) lassen sich problemlos weiter nutzen.Habs selbst getestet. Läuft gut!
    ——————————————————————————————-

    palemoon aus Projekt home:stevenpusser
    Wählen Sie ihr Betriebssystem (Debian/Ubuntu)

    Das Repository hinzufügen und manuell installieren
    Binärpakete direkt herunterladen

    Quelle:

    https://software.opensuse.org/download.html?project=home:stevenpusser&package=palemoon

    1. Avatar von Ferdinand

      Ich bin kein Fan solcher Browser-Forks, da ich bezweifle ob solch kleine Projekte sicherheitstechnisch am Ball bleiben können.

  3. Avatar von Uwe
    Uwe

    @Ferdinand Thommes
    Ja selbstverständlich. Für Produktivsysteme. Wenn man allerdings einen Mini-PC als reine Surf und Mulimediakiste Internet Text/Video/Audio play benutzt finde ich das weniger relevant.

    Hier mal noch die Hauptseite von Linux-MX,
    runterscrollen deutsch auswählen:

    https://mxlinux.org/

    🙂

  4. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    @Uwe
    „Ich habe versucht das irgendwie auf LXDE um zu modeln, keine Chance.“

    1. sudo apt-get install lxde
    2. Beim nächsten Einloggen LXDE wählen.

    1. Avatar von Ferdinand

      Und wenn das zuviel Schreibarbeit ist, kann man das -get sogar noch weglassen 🙂

  5. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    @Ferdinand
    Das ist wahrer Fortschritt.
    Alles wird schneller und einfacher! 🙂

  6. Avatar von Uwe
    Uwe

    @tuxnix/Ferdinand Thommes

    Aha!
    Ich danke Euch Zwei. 🙂 Das Ding (Acer One) benutzt meine Mam zum Surfen und Lubuntu 32bit mit Firefox ist da nun wirklich keine anehmbare Option mehr. Kann man da das xfce zeug löschen oder bestehen da interne starke Abhängigkeiten?
    Kapazität ssd ->120GB.

  7. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    Lubuntu? oder MX Linux?
    120GB SSD auf einen 32bit Acer?

    Bin jetzt etwas irritiert was deine Voraussetzungen sind.
    Aaaaalso.

    Lubuntu hat längst von LXDE auf LXQT gewechselt. Was auch für die Zukunft die bessere Wahl ist und neuere Anwendungen besser darstellt. Wenn also schon LXQT drauf ist solltest du es so belassen.

    Falls der Datenträger 120GB hat nimmt dir xfce kein Brot weg und stört auch nicht. Lass es lieber drauf, sonst deinstallierst du noch das Falsche. (Nein Abhängig sind LXDE und xfce nicht von einander)

    32bit stören den Firefox wenig. Eher begrenzen ihn die 2GB Arbeitsspeicher.
    Das lässt sich aber oft nicht mehr aufrüsten. Deshalb sollte man beim Sufen nicht so viele Tabs gleichzeitig öffnen dann geht das schon. Aber eben etwas langsamer.

  8. Avatar von Uwe
    Uwe

    @tuxnix

    Die (noch 18.04.1) habe ich benutzt. Und die ist mit LXDE und hat das Kontextmenü, rechte Maustaste.

    18.04.2 LTS

    The links below are for the current 18.04.2 LTS release, Bionic Beaver. You can find more details on this point release here.

    https://lubuntu.me/downloads/

    Es soll nicht „schön“ sein sondern funktionieren. Einfach benutzbar sein, wie von Windows (98se, XP,Vista,7) gewohnt. Allen den ich Linux auf dem Laptop (mittlw. Debian 9.8-LXDE-64bit) oder dem „großen“ PC (Linux Mint 18.2-LXDE-64bit ),an dem ich gerad sitze, vorgeführt habe waren bisher sehr angetan. Manche von denen sind nun unter Linux unterwegs. Es sind Endanwender. So wie ich.

    Die Leute wollen ein BS wo sie sich erstmal zurecht finden.
    Startleiste, Kontextmenü, de-Umgebung.
    Ich bin auch mit LXDE damals Lubuntu über Debian zu Mint (und testweise viele,viele mehr) eingestiegen!

    Danke nochmals, tuxnix.

    Beste Grüße. 🙂

  9. Avatar von Uwe
    Uwe

    @Tuxnix
    Den Acer habe ich natürlich selber aufgerüstet.
    Ja, mehr als 2GB RAM kann der nicht verwalten.
    Und so gehts.

    Acer Aspire One D257 Festplatten Austausch

    https://de.ifixit.com/Anleitung/Acer+Aspire+One+D257+Festplatten+Austausch/72353

    Das RAM-modul liegt gleich daneben.

  10. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    @Uwe
    Dann ist doch alles wunderbar.

  11. Avatar von Uwe
    Uwe

    Vieleicht als Nachtrag noch bezüglich oben benanntem Netbooks, der Speichertausch:

    Acer Aspire One D257 Ram-Speicher Austausch

    https://de.ifixit.com/Anleitung/Acer+Aspire+One+D257+Ram-Speicher+Austausch/72354

    Wer sowas mit anderen Geräten vorhat und Infos braucht wird bei ifixit bestimmt
    fündig.
    —————————————–
    h**ps://de.ifixit.com/

    Das kostenlose Reparaturhandbuch für alles, geschrieben von allen.
    ————————————-

    Schönes Wochenende…

  12. Avatar von Todde
    Todde

    Kein Linux empfinde ich als besser, wie MX Linux. Da ist alles, was man als einfacher Nutzer so braucht – und was man nicht braucht, kann man deinstallieren, bzw. löschen.

    Selbstverständlich kann man auf LXDE, bzw. LXQT umrüsten, man muss nur wissen, wie es geht. Die MX Tools bringen diese Funktion sogar mit! Anscheinend haben einige mal wieder sich nicht eingehender mit MX Linux beschäftigt, scheint mir.

    Und MX Linux hat eine lange und grosse Zukunft vor sich, es exzistiert ja schon seit 2013 und auf distrowatch ist es derzeit auf Platz 1 (was aber nicht allzuviel aussagt). Nur weil es ein Debian-Fork ist, soll es keine Zukunft haben? Ubuntu ist auch ein Debian-Fork und schaut euch mal an, wo jetzt Ubuntu liegt….

    1. Avatar von Ferdinand

      Warum sollten denn gerade Debian-Forks keine Zukunft haben?

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