MuditaOS: freies Betriebssystem für Feature Phones

Bildquelle: Mudita

Mudita ist ein Unternehmen, das neben Wecker- und Armbanduhren auch das Feature-Phone Mudita Pure im Angebot hat. Mudita verfolgt bei seinen Geräten einen minimalistischen Ansatz, der sich auf die Grundfunktionalität konzentriert und alles andere weglässt.

MuditaOS baut auf FreeRTOS auf

Das gilt auch für das Mudita Pure, für das die Entwickler bei Mudita ein E-Ink Betriebssystem entwickelt haben, dass auf dem Echtzeitbetriebssystemsystem FreeRTOS basiert. Um das mobile Betriebssystem sicher, fehlerfrei, transparent und nachhaltig zu gestalten, war bereits bei Beginn der Entwicklung die Freigabe als Open Source das Ziel. Nach einem Jahr Entwicklung, an der auch mehr als 100 Community-Mitglieder teilhatten, wurde MuditaOS jetzt in stabiler Version als Open Source freigegeben und ist auf GitHub verfügbar. Dort ist auch Mudita-Center zu finden, eine App für Updates, Upload von Musik, Kalender-Synchronisation und andere Erweiterungen des Phone vom Rechner aus.

Mudita Pure

Minimalistisches Phone

Das Feature Phone Mudita Pure kann derzeit für 349 EUR vorbestellt werden. Das Gerät soll bald ausgeliefert werden, ein ausführlicher aktueller Bericht erläutert den derzeitigen Stand. Das Pure verfügt über einige interessante Eigenschaften. So bietet es mit dem von E-Book-Readern bekannten E-Ink-Design ein in allen Situationen gut ablesbares Display, das zudem wenig Energie verbraucht. Es verfügt zudem seitlich über einen Schalter, der in drei Stufen Anrufe und Benachrichtigungen zulässt, nur vordefinierte Ablenkungen erlaubt oder den Kontakt nach außen völlig unterbindet. Standardmäßig hat das Gerät kein WLAN oder mobile Daten, kann aber per Tethering eine Verbindung über USB teilen. Wer also genug von der Aufdringlichkeit der Smartphones hat, sollte sich dieses Feature-Phone vielleicht näher anschauen.

Kommentare

16 Antworten zu „MuditaOS: freies Betriebssystem für Feature Phones“

  1. Avatar von kamome
    kamome

    Danke, das klingt gut und sieht auch super aus! Aber ich muss gestehen, der Preis ist dann doch überraschend.

    1. Avatar von Ferdinand

      Das ist wie beim Librem 5. Neue Entwicklung, musst du mitbezahlen.

      1. Avatar von kamome
        kamome

        Klar, finde ich auch gut – nur denke ich bei „Feature Phone“ eben erst mal an die 30 €-Modelle 😉

  2. Avatar von herbert
    herbert

    toll für rentner

    1. Avatar von MaximilianMustermann
      MaximilianMustermann

      Mit den 5% Rentenerhöhung fällt das auf den richtigen Zeitpunktpunkt. 😀

    2. Avatar von kamome
      kamome

      Solche Aussagen würden mich als „Rentner“ eines Tages vermutlich ärgern – oder milde lächeln lassen 😉 Es gibt doch auch Ältere (die wohl gemeint waren), die sehr fit sind, aber auch (z. B. körperlich) unfitte Junge.

      1. Avatar von Der Andi
        Der Andi

        Hallo Kamome,
        ich habe „rentner“, obwohl klein geschrieben, sofort mit meinem großartigen Vater (86 Jahre) und meiner ebenso großartigen Schwiegermutter (84 Jahre) assoziiert. Beide sind mit Smartphones relativ inkompatibel 😉
        Ich mit meinen lausigen 54 Jahren betrachte mich als relativ digitalfähig, während ich einige jüngere (auch EDV-Verantwortliche) kenne, die eigentlich von Technik keine Ahnung haben. Und ich kenne ältere Semester, mit denen ich mich nicht über solche Themen unterhalten will weil ich mich nicht blamieren möchte 😉
        Aber ich glaube, dass Herbert die nicht-technikaffinen Semester meint (zu denen aber auch jüngere Semester gehören können).
        Doch ich schweife ab. Dein Kommentar sprach mir aus dem Herzen und dafür bekommst Du „Einen Daumen hoch“ von mir!
        Viele Grüße, Der Andi

        Nachtrag: Ach ja, es ging ja um das Handy! Ich finde es sehr schick, aber das war es dann auch. Bei den Funktionen tut es meiner Meinung nach auch ein 20€-Handy vom DM. Oder Rossmann. Oder von wem auch immer. Ich sehe bei dem Gerät keinen Vorteil. Die Technik des Displays rechtfertigt meiner Meinung nach nicht den Preis. Auch nicht, wenn es sich um einen Prototypen oder eine Vorserie handelt. Berichtigt mich bitte wenn ich falsch liege.

        1. Avatar von Ferdinand

          Es geht ja nicht um richtig oder falsch. Wenn man für sowas soviel Geld hinlegt, so macht man das, um eine nachhaltige Nische für solche Geräte mit freier Software mitzufinanzieren. Wenn ich ein solches Gerät haben wollen würde, wäre der Preis für mich nachvollziehbar und in Ordnung. Man muss sich natürlich vorher das Unternehmen anschauen, ob es die Anforderungen vermutlich erfüllen kann.

          1. Avatar von muhkuh
            muhkuh

            Aber wie viele Feature Phone Enthusiasten sind da draußen, die das bezahlen würden? Vor allem wenn die offensichtliche Alternative KaiOS auch OpenSource ist und Geräte wie das Nokia 8110 4G nicht nur deutlich billiger sind, sondern auch noch mehr können?

            Die Märkte für Feature Phones sind insgesamt gesehen auch eher Entwicklungländer in Afrika, Südamerika oder Südostasien, dann aber bitte mit Internet und Whatsapp. Und selbst da steigt man so langsam auf billig-Smartphones um. Im Westen spricht das wohl eher nur Hipster an und die kaufen dann aber vielleicht auch lieber ein knallgelbes Nokia.

            Hier scheitert man wenigstens nicht an der Software, weil das Gerät nichts kann und auch nichts können soll. Aber dafür stellt sich die Frage, wie groß der Markt für solche Geräte ist.

            Am Ende kommt es dann darauf an, ob solche Finanzierungs-Modelle für Telefone überhaupt funktionieren oder ob man am Ende nicht erst das Betriebssystem massentauglich machen (finanziert durch Investoren oder quersubventioniert durch den Rest der Firma) und dann gleich in die Massenproduktion gehen muss. Und damit meine ich eine richtige Massenproduktion und nicht das, was Purism da anscheinend macht.

            Was Purism angeht, gehe ich auch immer mehr davon aus, dass die am Ende mehr oder weniger gescheitert sind, auch wenn man ihnen für phosh usw. dankbar sein muss. Das Problem sind IMHO eben nicht die Entwicklungskosten, die muss man einfach vorfinanzieren können, das Problem ist, dass man ein Produkt braucht, das einem in großen Stückzahlen abgenommen wird. Dann verteilen sich die Entwicklungskosten auch auf entsprechend viele Geräte.

            Jetzt mag das kein gutes Beispiel sein, weil Jolla zumindest mit der Hardware-Produktion ebenfalls gescheitert ist, aber da hat man für das erste Modell 1 Million Geräte für anfangs 399€ angepeilt und den Preis dann später auf 349€ gesenkt. Das sind IMHO eher die Größenordnungen, die man anpeilen muss.
            Das Purism jetzt 1200$ für das Librem 5 verlangt, ist IMHO einfach weltfremd und wird letztendlich auch nichts finanzieren, weil man so keine nennenswerten Stückzahlen erreicht.

          2. Avatar von Ferdinand

            Du hast in vielen Punkten vermutlich recht, aus mir spricht die Hoffnung. Was Purism angeht, so oute ich mich als Fanboy. Ich denke, man kann frühestens in 2-3 Jahren ein abschließendes Urteil über deren Abenteuer Librem 5 fällen. Das Konzept der Firma ist ja bei der restlichen Hardware offensichtlich erfolgreich, denn erst kürzlich wurden mehrere Millionen neues Geld eingefahren. Die bauliche Qualität des L5 ist hervorragend, trotzdem ist 1.200 USD natürlich für Otto Normal nicht nachvollziehbar. Das ist eine Verdopplung der damals von mir gezahlten 599 USD.

          3. Avatar von muhkuh
            muhkuh

            1200€ für ein Smartphone akzeptiert der Normalo tendenziell schon, aber dann sollte es funktional eben auch einem iPhone der neuesten Generation entsprechen.

            Und das ist dann eben auch der Unterschied zu den Computern, die Purism verkauft. Funktional unterscheiden die sich praktisch nicht von den Computern anderer Hersteller. Als Kunde zahlt man dafür vielleicht ein paar € mehr, kann im Grunde aber auch nicht so wahnsinnig viel falsch machen und vermeidet als Linux-Nutzer womöglich Treiber-Probleme.

            Das Librem 5 leistet dagegen verdamt wenig, kostet gleichzeitig aber verdammt viel.

          4. Avatar von Ferdinand

            Es gibt in der Regel mehrmals die Woche Updates für das L5. Somit ist der Zustand volatil, aber vieles geht noch nicht/noch nicht zufriedenstellend. Das ist aber nur eine Frage der Zeit. Ich hoffe, dass Waydroid bald stabil genug funktioniert, um benötigte Android-Apps sicher ausführen zu können. Dann wäre für mich Alltagstauglichkeit bereits gegeben.

          5. Avatar von Christopher
            Christopher

            Ich bezeichne mich als ambitionierten und interessierten User.
            Trotzdem würde und kann ich keine 1.200€ für ein Smartphone ausgeben.
            Möchte ich auch nicht!
            Egal was das Gerät kann und welche Philosophie damit verbunden ist.
            Das steht in keinem Verhältnis. Zumal wenn du das mit z.B. Laptops vergleichst.
            Pioniergeist hin oder her. Die meisten werden weder bereit sein noch das Geld dafür aufbringen können.

          6. Avatar von muhkuh
            muhkuh

            Mir ist das auch zu viel, aber iPhones und Samsung-Geräte in der Preisklasse verkaufen sich eben, auch wenn die Leute das dann vermutlich oft monatlich abstottern.

          7. Avatar von juchtel
            juchtel

            Wahrscheinlich mit Vertrag, 24 Monate a‘ 70 EUR ….
            Nach 2 Jahren dann entweder ein neues Smartphone, oder gleich Vertrag und Phone neu…
            Das alte Gerät wird dann bei ebay verkauft, so kenne ich es von den Arbeitskollegen….

          8. Avatar von Christopher
            Christopher

            Ja, ja. Das liebe Marketing.
            Kann ich nur bestätigen das viele darauf abfahren. Kenne das sus dem eigenen Umfeld und den Leuten ist das total egal worauf sie sich da einlassen.
            Hauptsache hip.

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