Modularer Laptop »Framework« wird ausgeliefert

Framework Laptop
Framework Laptop wird ausgeliefert

Im Frühjahr hatte ich über den modularen Laptop »Framework« berichtet. Gründer des Start-ups gleichen Namens ist Nirav Patel, einer der Mitbegründer von Occulus. Ab Mai konnte der Laptop zumindest in den USA zu Preisen ab 749 USD vorbestellt werden. Dafür erhält der Kunde einen Barebone mit Intels Core i5-1135G7 ohne SSD, RAM, WLAN-Modul oder Netzteil. Auch das Betriebssystem fehlt, was aber für Linux-Anwender eher ein Vorteil ist, denn ansonsten kommt standardmäßig Windows 10 zur Auslieferung.

Fertig aufgebaut ab 999 USD

Ein fertig aufgebauter Laptop in der Basis-Ausführung ist ab 999 USD zu haben und bietet 8 GByte DDR4-RAM, eine 256 GByte fassende SSD, Wi-Fi 6 sowie das besagte Windows 10 in der Home-Edition. Die Performance-Edition bietet für 1399 USD einen Intel Core i7-1165G7 Prozessor, 16 GByte RAM, eine SSD mit 512 GByte sowie WiFi 6 und Windows 10 Home. Als dritte Variante steht die Professional-Edition für 1999 USD zur Wahl. Sie bietet den Core i7-1185G7 sowie 32 GByte RAM, 1 TByte Storage und Windows 10 Pro.

Damals wurde als frühester Liefertermin der Juli angegeben und das wurde eingehalten, denn der modulare Laptop wird ab sofort an die Vorbesteller ausgeliefert. Bis zum Jahresende soll »Framework« auch in Europa mit passenden Tastaturlayouts angeboten werden. Was der Laptop an Modularität zu bieten hat kann im Artikel vom Mai nachgelesen werden, in dieser Hinsicht hat sich nichts geändert.

In den USA kommt der modulare Laptop just zur rechten Zeit, denn dort ist gerade die Diskussion über das Recht, seine Geräte reparieren zu können bis in die höchsten politischen Kreise vorgedrungen, sogar Präsident Biden beschäftigt sich mit dem Thema. Die einflussreiche Verbraucherorganisation Federal Trade Commision (FTC) gerade zudem erst vorgestern einstimmig für die Durchsetzung des Rechts auf Reparatur votiert.

Kommentare

31 Antworten zu „Modularer Laptop »Framework« wird ausgeliefert“

  1. Avatar von Conrad Beckert
    Conrad Beckert

    Die Federal Trade Commission ist eine US-Bundesbehörde und keine Verbraucherorganisation.

    Eine von den vielen Kompetenzen, die sich die „Feds“ einfach so angeeignet haben obwohl die Verfassung das eigentlich verbietet. 🙂

    1. Avatar von Ferdinand

      Es ist eine Verbraucherorganisation in dem Sinne, dass sie sich für Verbraucherrechte einsetzt. Ansonsten wird die Zusammensetzung der Kommissare vom Präsidenten bestimmt.

    2. Avatar von juchtel
      juchtel

      Warum dieser negative Unterton?
      Für die Verbraucher ist das US-System auf jedenfall günstiger, als der europäische/deutsche Verbraucherschutz, der eher ein Abfallprodukt der diversen Lobbies ist als ein echter Schutz!

      1. Avatar von Atalanttore
        Atalanttore

        Ich empfehle jeden Deutschland/EU zu verlassen, wenn die nicht perfekten europäischen/deutschen Standards nicht erwünscht sind.

  2. Avatar von John Biden
    John Biden

    Modular, aber nicht einamal richtige Cursortasten 🙁

  3. Avatar von Christopher
    Christopher

    Mich würde ein Test oder Erfahrungen interessieren. Es gilt gegen Lenovo respektive Tuxedo Geräte (inkl. dem Rest den ich nicht aufzählen mag) anzutreten.
    Soll auch keine Diskussion über Lenovo und Freiheit etc. entfachen.
    Können diese Geräte die etablierten tatsächlich ersetzen und wie gut sind sie in der Praxis?
    Wie gut ist die Tastatur im Vergleich zu z.B. Lenovo?
    Was ist mit Garantie Ansprüchen, Support, Teileverfügbarkeit, Community, Dokumentation, …
    Da kommen viele Fragen hoch.
    Einfach nur ein tolles Konzept zu haben reicht heute nicht mehr.

    1. Avatar von Zeitgeist
      Zeitgeist

      Was ist mit Garantie Ansprüchen, Support, Teileverfügbarkeit, Community, Dokumentation, …

      Reicht der Inhalt der Kopfzeile auf »Framework« nicht?! Da stehen doch offen sichtbar schon zwei der Begriffe auf deiner Liste der Verzweiflung. Dort genau nachschauen kann nicht schaden. m(

      1. Avatar von Christopher
        Christopher

        Wie kommst du darauf das ich verzweifelt wäre!
        Ich steuere lediglich Anregungen dem Beitrag zu.
        Ich würde denken das nur ein Bruchteil meiner Anregungen auf der Seite beantwortet werden.
        Fokus bleibt auf einem Test und vor allem Erfahrungen von Usern.
        Was so schlecht an meinem neutralem Beitrag sein? Kann ich nicht verstehen. Schade, aber das Thema hatten wir leider schon öfters und nicht nur bei meinen Beiträgen.

    2. Avatar von Unerkannt
      Unerkannt

      Lenovo hat doch selbst 2012 mit dem T430 aufgehört anständige Tastaturen zu verbauen. Schlimmer als die aktuellen Lenovo Tastaturen wird es auch nicht sein.

      Die Idee ist wirklich nett, aber von modular kann ja keine Rede sein. Kein Platz für ein optisches Laufwerk, kein Platz für einen 2,5-Zoll Sata Speicher, kein ExpressCard Schlitz. Stattdessen proprietäre USB-Erweiterungen für die zwar zusätzliche Angekündigt sind aber garantiert keine erscheinen werden. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann man nicht einmal die CPU tauschen. Man muss gleich das ganze Mainboard tauschen.

      1. Avatar von Ferdinand

        Kennst Du denn eine aktuelle CPU für Notebooks, die gesockelt ist?

        1. Avatar von no one
          no one

          Bei einem Notebook dieser Größe ist das sowieso alles umöglich. Wo soll da ein optisches Laufwerk hin und 2,5″ Laufwerke sind in Notebooks inzwischen auch überflüssig.

          Ist ExpressCard eigentlich noch relevant? Der angebotene USB-C Anschluss mit USB4 Unterstützung dürfte doch in jeder Hinsicht besser sein?

          Ob sich das mit den Port Expansion Cards durchsetzt, weiß ich nicht, aber so kann man sich die Anschlüsse immerhin aussuchen und prinzipiell können auch Drittanbieter solche Module herstellen, da das anscheinend einfach USB-Geräte sind.

        2. Avatar von Unerkannt
          Unerkannt

          Scheint tatsächlich aus der Mode gekommen zu sein. Wusste ich nicht. Mein neustes privates Notebook ist Baujahr 2013, da war das noch so. Ist trotzdem Unfug von modular zu reden, wenn man weniger Möglichkeiten hat als das was vor 10 Jahren noch vollkommen üblich war.

      2. Avatar von Christopher
        Christopher

        Das mit der Tastatur sehe ich nicht so.
        Wir nutzen deutlich aktuellere Lenovo ThinkPad Notebooks wie das T430 und für mich sind die Tastaturen bis dato (2018 wozu ich etwas sagen kann) hervorragende Tastaturen.
        Selbst bei meinem X1 Carbon empfinde ich die Tastatur als hervorragend.
        Ich möchte ja nicht zwingend von Benchmark sprechen. Das können andere Hersteller mittlerweile auch sehr gut.
        Aber so empfindet das jeder etwas anders.

        1. Avatar von Unerkannt
          Unerkannt

          Wir benutzen auch neuere Geräte und ich finde diese „island-style“ Tastaturen immer noch furchtbar. Meine Finger mögen die Form der Tasten einfach nicht und ich vertippe mich ständig damit. Zum Glück muss ich sie nicht nutzen. Das Notebook kommt zusammen geklappt in die Ecke und dann wird mit einer normalen Tastatur gearbeitet.

    3. Avatar von Alexander
      Alexander

      Was ist mit Garantie Ansprüchen, Support

      Den Rechner darfst du im Falle des Falles selbst reparieren:

      If possible, Framework will provide replacement parts or modules and repair guides to enable you to self-service your Product. Framework is not responsible for any labor or equipment costs you incur self-servicing your repair.

      Für Ersatzteile wollen die außerdem erst einmal eine Kreditkarte sehen um die im Falle eines Falles belasten zu können:

      Framework may require a credit card authorization for the retail price of the replacement item, which is released when Framework receives the replaced item. 

      Für mich persönlich wäre das schon ein Grund dieses Ding nicht zu kaufen, aber das muss jeder selbst wissen.

      1. Avatar von no one
        no one

        Da wird man sehen müssen, unter welchen Bedingungen so eine Sicherheit verlangt wird. Üblich ist das nur, wenn ein Hersteller Ersatz-Artikel verschickt, bevor er das defekte Teil erhalten hat.

        Aber insgesamt liest sich das schon sehr „amerikanisch“.

        1. Avatar von Uli
          Uli

          Die Frage ist, ob solche „Garantiebedingungen“ in der EU überhaupt zulässig sind. Ich wage mal zu behaupten: Nein (jedenfalls bei Privatkunden nicht)

          1. Avatar von no one
            no one

            Garantie ist (anders als Gewährleistung) sowieso freiwillig, da können die Hersteller mehr oder weniger machen, was sie wollen. Die Alternative ist halt, dass du dein kaputtes Teil einschickst, die das angucken und erst danach dann Ersatz verschicken. Das kommt dann darauf an, ob dir der schnelle Austausch wichtig ist.

            Und wenn du das Ding von außerhalb der EU bestellst, gibt es vermutlich auch keine Gewährleistung oder halt was immer das Recht des jeweiligen Landes da vorsieht.

          2. Avatar von Alex
            Alex

            Die Alternative ist halt, dass du dein kaputtes Teil einschickst, die das angucken und erst danach dann Ersatz verschicken.

            Diese Alternative bietet Framework nicht an.

    4. Avatar von Atalanttore
      Atalanttore

      Bei Thinkpads gibt es auch Serien mit modularem Aufbau.

      1. Avatar von Christopher
        Christopher

        …vor allem Reparierbarkeit und Teileversorgung, sowie Dokumentation und Community sind mega!

  4. Avatar von Atalanttore
    Atalanttore

    Mit leicht reparierbarer Hardware auftrumpfen wollen, aber beim vorinstallierten Betriebssystem nur den Einheitsbrei aus Redmond oder gar nichts anbieten.

    Fazit: Das Gesamtkonzept modularer Laptop auf den letzten Metern vor dem Ziel verkackt.

    1. Avatar von Unerkannt
      Unerkannt

      So lange die Option „Kein BS“ besteht ist doch alles Bestens. Installieren kann wohl jeder selbst.

      1. Avatar von Christopher
        Christopher

        Klar können „wir hier“ das OS selber installieren, aber es gibt auch eine Käuferschicht die sich für mehr Freiheit, Nachhaltigkeit, …interessiert, aber nicht in der Lage ist (oder auch schlichtweg nicht möchten) das OS zu installieren.
        Diese Käuferschicht die m.M.n. immer mehr werden, erreicht Du also so nicht.
        Wo wäre das Problem?
        Ich habe auch meine Zweifel das sie mit diesem Konzept und dem dazugehörigem „Geschäftsgebaren“ was für Europa wenig taugt, einen Durchbruch haven werden und die Menschen mit dieser an sich guten Idee, erreichen.
        Das funktioniert z.B. bei Purism m.M.n. auch nicht wirklich.

      2. Avatar von Atalanttore
        Atalanttore

        Meinst du mit „jeder“ tatsächlich jeden Computernutzer?

        1. Avatar von Unerkannt
          Unerkannt

          Jeden aus der Zielgruppe den ein modulares und selbst zu reparierendes Gerät interessiert.

          Aber Allgemein gesprochen sollten doch wenigstens 90% der Personen, die lesen können, es schaffen eine der Endnutzerdistributionen zu installieren. Installations-CD einlegen (hehe) und auf weiter klicken, ist ja nicht gerade eine große Herausforderung.

          1. Avatar von Atalanttore
            Atalanttore

            Nach deiner Meinung sollen mindestens 90 % der Nicht-Analphabeten ein Betriebssystem installieren können.

          2. Avatar von Benjamin Quest
            Benjamin Quest

            Klar, sogar ein Huhn kann heutzutage Debian installieren, wenn man ihm nur genug Körner auf die Enter-Taste legt …

  5. Avatar von Naja
    Naja

    Für alle, die nicht nur nörgeln wollen, hier baut einer so ein Ding zusammen (Youtube): https://www.youtube.com/watch?v=0rkTgPt3M4k

    Ich finde, das macht alles einen sehr guten Eindruck. Auf Reddit ist zu lesen, dass neuere Linuxe auch mit der Hardware klarkommen.

    1. Avatar von Oliver
      Oliver

      Was genau macht da „einen sehr guten Eindruck“?

  6. Avatar von Ferdinand

    Hier gibt es ein ausführliches Review des Framework Laptops

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