Manjaro 21.2.0 baut Btrfs-Unterstützung weiter aus

Wie bereits beim Vorgänger Manjaro 21.1 »Pahvo« lag ein Schwerpunkt bei der Entwicklung des soeben erschienenen Manjaro 21.2.0 »Qonos« auf der besseren Nutzung der Funktionalität von Btrfs. Dabei ging es hauptsächlich weiterhin darum, das Standard-Subvolume-Layout zu verbessern, um Rollbacks zu vereinfachen und weniger Platz bei Snapshots zu verschwenden. Außerdem werden nun Swap-Files auf Btrfs-Dateisystemen unterstützt.

Xfce, Plasma und GNOME

Manjaro 21.2.0 wird mit Kernel 5.15 LTS und aktuellen Versionen des für die Distribution üblichen Desktop-Angebots von Xfce 4.16, KDE Plasma 5.23.4 und GNOME 41.2 ausgeliefert. Besitzer älterer Hardware können auf die Kernel-Versionen 5.10 LTS und 5.4 LTS zurückgreifen. Plasma wird von Frameworks 5.88 und KDE Gear (ehemals KDE Applications) 21.12 flankiert. Manjaros Standard-Desktop Xfce steht zwar noch bei der heute vor einem Jahr veröffentlichten Version 4.16, der Desktop erhielt aber Verbesserungen unter anderem beim Window-Manager Xfwm, besonders in den Bereichen GLX und Compositing.

Thunar mit neuen Funktionen

Der Xfce Settings-Manager erhielt verbesserte Such- und Filterfunktionen. Beim Thunar-Dateimanager wurden eine ganze Reihe von Korrekturen und einige neue Funktionen wie etwa eine Pause für Kopier-/Verschiebevorgänge, Unterstützung für Dateiübertragungen in Warteschlangen, Speichern von Ansichtseinstellungen pro Verzeichnis und Unterstützung für Transparenz in Gtk-Themen eingeführt.

Einfachere Partitionierung bei Calamares

Bei GNOME wurde das knapp zwei Wochen alte GNOME 41.2 integriert, das Updates für viele Apps bietet und die Barrierefreiheit verbessert. Der Installer auf der Basis des Calamares-Frameworks erfuhr einige Verbesserungen, einschließlich der Auswahl des Dateisystems für die automatische Partitionierung. Manjaros grafischer Paket-Manager Pamac wird in Version 10.3 ausgeliefert. Abbilder für Manjaro 21.2.0 »Qonos« in den offiziellen und den Community-Ausgaben für weitere Desktops sowie für die ARM-Plattform stehen auf der Downloadseite des Projekts bereit.

Kommentare

14 Antworten zu „Manjaro 21.2.0 baut Btrfs-Unterstützung weiter aus“

  1. Avatar von 8bit
    8bit

    „Dabei ging es hauptsächlich weiterhin darum, das Standard-Subvolume-Layout zu verbessern, um Rollbacks zu vereinfachen und weniger Platz bei Snapshots zu verschwenden.“

    Betrifft die Änderung nur die Neuinstallation oder kommt die auch per Update? Ich weiß nicht was genau da gemacht wurde.

    1. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Das betrifft ausschließlich die Neuinstallation!
      Man kann die Formatierung eines Datenträgers auf dem das System gerade läuft nicht ändern.

  2. Avatar von 8bit
    8bit

    „Besitzer älterer Hardware können auf die Kernel-Versionen 5.10 LTS und 5.4 LTS zurückgreifen“

    Ich verstehe nicht warum Manjaro alle Kernelversionen anbietet und nicht einfach die zwei vom Arch übernimmt. Der aktuelle Kernel wird wohl auch auf älterer Hardware laufen.

    1. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Es gibt Hardware die nur noch mit älteren Kerneln läuft. Zumindest ist mir das einmal mit Hardware von Medion passiert. Die verwenden oft Billigteile, die nicht dem Standard entsprechen und hierfür endet dann auch frühzeitig der normale Kernelsupport.

  3. Avatar von Tommy
    Tommy

    Die Rollbacks bei manjaro über Snapshots via Btrfs-Untersützung scheinen gut zu funktionieren. Habe diese ein paar mal zum Testen gebootet.
    Somit könnte man doch auch als Anfänger manjaro auf testing oder unstable stellen, um pakete, treiber usw. noch aktueller wie Arch zu bekommen. An Arch und EndeavourOS traue ich mich noch nicht, da mir Befehle im Terminal von den Jahrzehnten langen Windows Zeiten eher unbekannt sind.
    Das Arch mit den KISS Prinzip nicht für blutige Anfänger oder Windows Umsteiger gedacht ist, kann man mit Manjaro nicht mehr sagen.

    1. Avatar von diedd0r
      diedd0r

      Manjaro macht so ein bisschen Bughunting und Paketbündelung bei den Updates. Bei Arch gibt es die ganz blutig kantigen Teile.

      1. Avatar von tuxnix
        tuxnix

        Auch bei Arch wird getestet, da blutet nichts. „Bleeding Edge“ würde ich denn auch besser mit „brannt neu“ übersetzen wollen.
        Wo es immer mal zu Fehlern kommt ist bei nVidia Treibern. Da hat aber Linus schon längst eindrucksvoll demonstriert was davon zu halten ist. Aber da ist jetzt keine Distribution wirklich besser drann.

    2. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Wenn du mal ein wenig Zeit haben solltest, dann setze doch auch mal Arch Linux im Original auf.
      Es ist leichter als du denkst. Manjaro ist kein bischen stabiler als Arch Linux und die 10 Tage die die selben und unveränderten Pakete bei Manjaro später ausgeliefert werden machen auch keinen Unterschied. Der Unterschied besteht in der Benutzerphilosophie. Bei Arch denkt der Benutzer erst einmal darüber nach was er will und gibt dann den passenden Befehl ein, bei Manjaro gibt es recht nette Tools auf die man klicken kann, aber auf die Weise lernt man selbst nie dazu.

      Dein Post zeigt dann auch die Mängel in deinem Verständnis auf. (Das ist jetzt aber gar nicht böse gemeint). Unstable und Testing Repositories gibt es bei Debian, nicht bei Arch oder Manjaro. (Obwohl die Pakete bei Arch auch erst getestet werden bevor sie ausgeliefert werden, aber es heißt bei Arch anders und hat auch einen anderen organisatorischen Background wie bei Debian. Arch Linux ist die perfekte Anfängerdistribution. Vorausgesetzt der Anfänger will verstehen und nicht nur wahllos herum klicken. Wenn man weiß was man will und korrekt abschreiben kann, dann hat man auch als blutiger Anfänger in 1,5 Stunden ein Arch Linux mit GUI selbst aufgesetzt.

      Ich will dir Manjaro damit aber nicht ausreden. Manjaro hat durchaus seine Berechtigung. Der große Unterschied besteht aber m.M.n. eher in der Einstellung des Benutzers, als in anderen Kleinigkeiten.

      1. Avatar von Tommy
        Tommy

        Für das installieren, einrichten und Verwalten von Arch benötigt man als Anfänger und Windows Umsteiger sicherlich mehr Zeit als bei Manjaro. Die Zeit hatte ich mal vor gefühlten 8Jahren. Nun aber muss ein System schnell installiert und einfach funktionsfähig sein, denn die Prioritäten und Verpflichtungen im Leben verschieben sich im Alter und die Zeit scheint immer knapp zu sein. Da ist man Abends froh, wenn ein System einfach funktioniert, man nicht mehr tüfteln muss und Multimediaanwendungen und Office Software schnell funktionsfähig ist.
        Alles im Leben hat seine Zeit, und immerhin habe ich noch den Sprung von Windows über Kubuntu zu Manjaro mit KDE geschafft und bin weg von Windows 🙂

        1. Avatar von tuxnix
          tuxnix

          Klar, man benötigt immer etwas Zeit wenn man so etwas macht. Die hat man nicht immer. Am meisten Zeit benötige ich dann aber für die Konfiguration aller Programme die ich so brauche und nicht für die Grundeinrichtung eines Systems. Über längere Zeit gesehen spart man mit Arch Linux allerdings auch viel Zeit ein, weil man dann fähig ist sein System an neue Anforderungen flexibel anzupassen. Viele Arch Linux Nutzer können ihr System nutzen bis die Kiste aus einander fällt, einige sogar darüber hinaus, denn sie stecken ihren Datenträger dann einfach in den neuen PC. Bei Manjaro wäre das eigentlich auch möglich, allerdings nicht ohne das eigene Wissen wie das eigene System aufgebaut ist. Und genau das ist der Unterschied dabei.

      2. Avatar von Cinux
        Cinux

        Ich würde sagen arch hat unter Umständen ein anderen usecase als manjaro. Wenn ich will das die Grafikkarte funktioniert dann nehme ich manjaro und los gehts. Möchte ich mich erst Stunden damit rumärgern bis ich die Grafikkarte nutzen kann nehme ich arch.

        Das ist aus meiner Sicht wie bei ubuntu und Debian. Will ich was lernen/selbst frikeln nehmen ich Debian. Will ich das es einfach funktioniert nehme ich ubuntu.

        Es gibt durchaus Leute für die ist das OS ein mittel zum Zweck und kein Zweck.

        Ich selbst weis nicht wie ein auto im Detail funktioniert. Trotzdem fahre ich es. Ohne es selbst von Grund aufgebaut zu haben. Denn ich will zeitnah von A nach B. 😀

        1. Avatar von tuxnix
          tuxnix

          Es gibt halt nicht nur unterschiedliche Linux Distributionen sondern auch unterschiedliche Menschen. Ich habe meine Autos immer selbst repariert. Es ist müßig darüber zu streiten was besser ist. Ich war für mich der Überzeugung es spart mir eine Menge Zeit, Geld und erhöht meine Sicherheit. Du kannst das gerne für dich anders sehen.

  4. Avatar von Atalanttore
    Atalanttore

    Mit Pause für Kopier-/Verschiebevorgänge hat Thunar wieder etwas mehr aufgeholt zu … Windows Explorer.

  5. Avatar von Charon
    Charon

    Hallo lieber Admin, das Bewertungssystem ist total irreführend, bitte um Entfernung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert