Linux Mint Monatsbericht für August 2020

WebApp Manager
Bild: Mint 19 Cinnamon | Screenshot: ft

Der Bericht von Linux Mint-Chefentwickler Clement »Clem« Lefebvre für den Monat August befasst sich in der Hauptsache mit zwei Themen. Warpinator und WebApp Manager.

Warpinator auch für älteres Mint

Über Warpinator und dessen Verfügbarkeit als Flatpak habe ich bereits berichtet. Dabei handelt es sich um eine noch junge Anwendung der Mint-Entwickler, die den Datenaustausch im lokalen Netz erleichtern soll. Als Flatpak ist sie nun auch für Linux Mint 18.x und 19.x sowie für andere Distributionen verfügbar. Warpinator funktioniert auch mit unterschiedlichen Mint-Versionen, wo entweder ein DEB-Paket oder das Flatpak installiert sein kann.

WebApp Manager

Neu hingegen ist zumindest bei Mint der WebApp Manager. Er soll helfen im Dschungel von Browser-Versionen und Unmengen an Tabs bestimmte Webseiten schneller verfügbar zu machen. Mit dem WebApp Manager werden Webseiten zu Web-Apps, die in ihrem eigenen Fenster arbeiten. das Prinzip ist nicht neu und wird seit zehn Jahren beispielsweise bei Peppermint OS eingesetzt. Dort heißt die Anwendung ICE. Clem schlug eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer Mint-Version vor.

Site Specific Browser

Die Idee basiert auf der Funktion Site Specific Browser (SSB), die bei vielen Browsern vorhanden, aber nicht überall aktiv ist. So muss man bei Firefox unter about:config die Option browser.ssb.enabled auf true setzen und den Browser neu starten. Danach lässt sich eine Seite über das Drei-Punkte-Menü rechts in der Adressleiste als App im eigenen Fenster, starten.

Zum Test bereit

Die Idee von ICE und infolge auch dem in Entwicklung befindlichen WebApp Manager bei Mint ist es, diese Seiten nicht nur über das standardmäßig von SSB erstellte Desktop-Icon zu starten, sondern die als Web-Apps zu startenden Seiten in einer App übersichtlicher und schneller zugreifbar zu gestalten. Mittlerweile steht eine Beta-Version des WebApp Manager als DEB zum Test bereit.

Kommentare

5 Antworten zu „Linux Mint Monatsbericht für August 2020“

  1. Avatar von TimBurton
    TimBurton

    Linux Mint wirkt wie ein zusammen gezimmertes System, welches nicht richtig rund läuft. Zudem verwenden die Entwickler den älteren Gtk Framework. Nvidia Implementation ist grauenhaft. Gibt weitaus bessere Systeme.

    1. Avatar von Diablo
      Diablo

      …oder auch schlechtere 🙂
      Allerdings empfinde ich Linux Mint a.u. wegen den Konflikten mit Canonicals SNAP und den gleichzeitigen Abhängigkeiten zu Ubuntu wie auch GTK als gewisses Sorgenkind. Schließlich hat Mint nicht genügend Manpower und Gelder um die Abhängigkeiten zu SNAP u. Ubuntu komplett zu lösen. Canonical will definitiv mehr ihrer Pakete in SNAP anbieten während Mint diese eher verbannen will. Ähnlich verhält es sich mit GNOME/GTK das sich auch von den Cinnamon Desktop immer weiter entfernt.

      1. Avatar von Ferdinand

        Mint erhält eine Menge finanzielle Unterstützung und hält sich mit LMDE immer den Umstieg nach reinem Debian offen, sollte Ubuntu einmal nicht mehr benutzbar sein.

        1. Avatar von Diablo
          Diablo

          LMDE ist leider nur eine Notlösung, da LMDE eben nicht mit einer Aktualität und UNfreien Treiber Support von Ubuntu gleichzieht. Es scheint auch so, dass LMDE kaum gefragt ist.
          https://blog.linuxmint.com/?p=3953

          1. Avatar von Ferdinand

            LMDE dient den Entwicklern ja auch nur als Fallback, sollte Ubuntu einmal nicht mehr als Basis taugen. Das es von Anwendern genutzt wird, ist eine andere Sache.

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