Linux Mint erzieht Anwender zu häufigeren Updates

Im monatlichen Update zu Linux Mint für den Monat März geht es in erster Linie um die Verbesserung des Update-Verhaltens der Anwender. Dazu werden künftig unter anderem besser sichtbare Benachrichtigungen eingeblendet.

Anwender wollen informiert werden

Im Februar hatte Projektleiter Clement ‚Clem‘ Lefebrve mahnend darauf hingewiesen, dass laut der erhobenen Statistiken viele User nicht verantwortungsvoll mit Updates umgehen und sich damit unnötigerweise einer Gefahr aussetzen. Bei der Nachfrage, warum viele User nicht regelmäßig aktualisieren stellte sich heraus, dass die Wichtigkeit von Updates zwar verstanden wird, diese aber unterbleiben, weil keine Aufforderung zum Update erfolgt.

Im Bestreben, das zu ändern, suchten die Entwickler nach einer Möglichkeit, die Anwender über ausstehende Updates zu unterrichten, ohne dabei aufdringlich zu sein. Dazu wurde zunächst die im System-Tray standardmäßig angezeigte Benachrichtigung über anstehende Updates zu einem Fenster auf dem Bildschirm erweitert.

Benachrichtigung weitgehend konfigurierbar

Hinzugekommen ist zudem die Möglichkeit zur weitgehenden Konfiguration der Benachrichtigung, die von »Führe Updates automatisch aus« über »Benachrichtige mich zeitnah über verfügbare Updates« bis zu »Benachrichtige mich nach 90 Tagen über verfügbare Updates« reicht.

Von immer bis gar nicht

In der Standardeinstellung wird eine Benachrichtigung sieben Tage nach der Verfügbarkeit eines Updates angezeigt und verschwindet für zwei weitere Tage wenn der Anwender sie wegklickt. Dabei werden nur Kernel- und Security-Updates angezeigt. Software-Aktualisierungen kann der User zusätzlich anzeigen lassen. Darüber hinaus können die Benachrichtigungen oder der Update-Manager komplett deaktiviert werden. Das trägt Anwendern mit Systemen Rechnung, die aus Gründen nicht oder nicht oft aktualisiert werden können.

Kommentare

23 Antworten zu „Linux Mint erzieht Anwender zu häufigeren Updates“

  1. Avatar von Uwe
    Uwe

    Sehr gut..!!
    Entlich werden die „Einfach“-PC-Anwender mit der Nase drauf gestoßen.
    Ich würde sogar soweit gehen, das die Nutzung des Rechners ohne vollzogenes Update verunmöglicht wird. Sprich: „Mach Update, dann kannste wie gewohnt weiterarbeiten“.

    1. Avatar von Ferdinand

      Autsch, das musst du mal einem Debian-Nutzer vorschlagen 🙂

      1. Avatar von Uwe
        Uwe

        😯 … ja wenn „testing“ wieder mal abstürzt 😉

        1. Avatar von Ferdinand

          Man nimmt auch nicht ‚testing‘. Entweder Stable oder Unstable. Letzteres fahre ich seit 20 Jahren, Abstürze kamen dabei so gut wie keine vor, die nicht durch Hardware bedingt waren.

          1. Avatar von Uwe
            Uwe

            War doch als Scherz gemeint, deshalb auch die Smileys.

    2. Avatar von kai
      kai

      Bevormundung befürworten, was soll man dazu noch sagen…

      1. Avatar von Uwe
        Uwe

        Es geht nicht um Bevormundung, sondern um Fehlerbeseitigung in Software. Es wird den Leuten ja keine neue Anwendung auf gezwungen. Das ist ein Unterschied. Und mein Telefon bimmelt zukünftig weniger. Wenn die wenigstens die Pdf (LM20_Cinnamon_DE.pdf) lesen würden. Selbst das ist von manchem zu viel verlangt.

  2. Avatar von Heinz55
    Heinz55

    Ein weiterer Grund diese Distri zu meiden. Archlinux oder nichts.

    1. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Habe NichtsOS probiert. Nach KaOS und dem Spielen mit Sid war das ziemlich langweilig.

  3. Avatar von Charon
    Charon

    Linux Mint war auch meine erste Distro, aber mittlerweile sagt es mir nicht mehr zu, denn es basiert auf Ubuntu. Canonical pflegt die Deb Pakete sehr schlecht, Beispiel der Thunderbird und sie priorisieren Snaps. Wayland läuft auch nicht wirklich rund.

    1. Avatar von Gui
      Gui

      Ich bin ja nun kein Mint User, aber offenbar etwas besser informiert als du:
      Nur gut, dass es Mint auch als LMDE Linux Mint Debian Edition gibt. Da ist nix mit Ubuntu. Und Snap hat Mint sowieso aus seiner Distri verbannt – trotz Ubuntu. Wayland unter Gnome läuft auch prima.

      Aber wenn man keine Ahnung hat…

    2. Avatar von Atalanttore
      Atalanttore

      Beim Paketformat Snap tut sich ganz im Gegensatz zu Deb noch etwas.

  4. Avatar von tuxnix
    tuxnix

    Der „update reminder“ hat anscheinend die Aufgabe, so lange zu nerven bis auf den button „Enable automatic updates“ geklickt wird. Jedenfalls ist das Benachrichtigungsfenster s.o. genau so gestaltet.

  5. Avatar von kai
    kai

    Hallo,

    gerade – auch – wg der permanenten Bevormundung bin ich vor gut einem Jahr von Windows nach Linux umgezogen.

    Der Computer gehört mir; den darf ich an die Wand werfen oder sonst etwas damit machen.
    Mein Eigentum ist mein Eigentum, da hat mir niemand hineinzureden, es denn, ich schade damit andere.

    Mittlerweile überzeuge ich – auch mit dieser Argumentation – meine Kunden, auf Linux umzusteigen
    und wieder Herr im eigenen Haus zu bleiben/werden.
    Und nun dies !

    Wieso hat es irgend jemanden zu interessieren, ob ich das verdammte Ding update oder nicht ?

    Ok, verstehe, die User sind also mehrheitlich unmündig.
    Konsequenterweise dürfen diese dann aber auch nicht mehr an die Wahlurne, geschweige ein Auto steuern.

    Gute Nacht Deutschland,
    Kai

    1. Avatar von jörn
      jörn

      Ein seltendummer Post!
      Du bist doch der Erste, der rumjammert, wenn Dein Rechner kompromittiert worden ist, wegen fehlender Updates…
      Aber erstmal rumblubbern, das kannste!
      Und falls Du es noch micht mitbekommen hast; wenn ein Auto in die Werkstatt kommt, werden Updates automatisch aufgespielt, ganz ohne OptIn deinerseits. – Junge, jetzt kannstt Du schnell mal zu Deinem Anwalt rennen und Dich ausheulen und anfangen zu klagen.

      1. Avatar von kai
        kai

        Moin Jörn,

        wußte gar nicht, daß wir uns kennen.

        Duzen und Dinge behaupten, die man nicht weiß, ja so ist das im Internet.
        Aber nun auch auf dieser doch vom Mainstream abgesetzten Plattform ?

        Schade

    2. Avatar von tuxnix
      tuxnix

      Wieso hat es irgend jemanden zu interessieren, ob ich das verdammte Ding update oder nicht ?

      Dieser Satz hat mir sehr gut gefallen. Deshalb ein Danke dafür und den schönen Satz noch einmal hier in Fett.

      Klar, das updates wichtig sind, klar auch, dass es Arbeit macht und manchmal Nerven kostet zu erleben, dass Elfriede immer noch nicht die Updates der letzten zwei Jahre gemacht hat.
      Aber bevor man nach immer mehr Automatiken oder gar nach dem Zwangsupdate schreit, wäre es zunächst einmal gut die Zuständigkeiten zu klären.
      Ich denke, dass Mint dafür zuständig ist saubere Päckchen auszuliefern, aber nicht um sie dann auch selbst auszupacken.

      So ein ganz klein bisschen sollte der User auch selbstverantwortlich bleiben, sonst erinnert bald der PC den User selbstverständlich ganz sanft noch über ganz andere Dinge die endlich gemacht werden sollten.

  6. Avatar von putzerstammer
    putzerstammer

    ich verstehe die ganze Diskussion nicht ,ist doch super wenn ich auf ein Update hingewiesen werde brauche es ja nicht sofort machen ,aber auf die lange Bank schieben sollte man es auch nicht Updates sind wichtig für die Stabilität und Sicherheit und das hat auch nichts mit bevormunden zu tun

    1. Avatar von Andromeda
      Andromeda

      Wurde schon als Aprilscherz entlarvt. Sehr gelungen.

  7. Avatar von Atalanttore
    Atalanttore

    Es fehlt noch ein Hinweis für den „der sich doch mit Computern auskennt“ wie oft der DAU gegen den Ratschlag, angebotene Updates auch zu installieren, verstoßen hat.

  8. Avatar von Nick
    Nick

    Ohne Worte. Wenn man die Nutzer schon erziehen muss Updates einzuspielen, dann merkt man doch überdeutlich welche Art Nutzer Linux Mint effektiv anzieht und bedient. Das sind doch ohnehin überwiegend ehemalige Windowser, die dieses desaströse Verhalten schon seitens Windows erlernt haben, und offenkundig untauglich sind für GNU/Linux. Zudem ist diese Problematik das beste Beispiel dafür, dass Linux-Distributionen die Nutzer anderer Betriebssysteme besonders einfach und komfortabel abholen wollen, letztlich wie Gift für das Ökosystem sind. Und sie fördern unsachgemäße Verhaltensweisen, da sich die Nutzer nicht ändern oder gar etwas lernen müssen. Es kann zudem niemals valide Gründe geben, ein System nicht zu aktualisieren, zumal das jedweder Vernunft zuwider läuft und den Verantwortlichen jegliche Kompetenz abspricht.

  9. Avatar von Stefan
    Stefan

    Betreutes Denken in allen Bereichen, was soll der Unfug. Ich dachte immer, Linux-User sind Menschen die über den Tellerrand hinaus schauen können und sich bewusst für für ein nicht bevormundendes Betriebssystem entschieden haben.

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