Linux Mint 20.2 Beta steht zum Test bereit

Screenshot: ft

Linux Mint 20.2 »Uma« soll im Sommer ausgeliefert werden, wie Hauptentwickler Clement Lefebvre im Mai-Report verlauten ließ. Zudem kündigte er eine Vorabausgabe bis Mitte Juni an, die jetzt verfügbar ist. Wie erwartet, basiert sie auf Ubuntu 20.04.2 LTS »Focal Fossa« und Kernel 5.4 LTS. Als Desktops treten Cinnamon 5.0, Xfce 4.16 und MATE 1.24 an.

Cinnamon 5.0

Cinnamon 5.0 wurde Anfang Juni veröffentlicht, die beiden anderen Desktops sind bereits gut abgehangen. Cinnamon 5.0 bringt Verbesserungen bei den als Spices bekannten Applets, Desklets, Erweiterungen und Themes. Es wird zudem mit einem Kommandozeilenwerkzeug namens cinnamon-spice-updater ausgeliefert, das verfügbare Updates für Spices auflisten und anwenden kann. Das Volllaufen des Speichers soll mit einem Mechanismus zur Speicherbegrenzung verhindert werden. Zudem wurde die Handhabung von Flatpak-Anwendungen ausgebaut, nachdem sich Linux Mint gegen die Verwendung von Snaps entschieden hat.

Warpinator aufgewertet

Warpinator, die Anwendung zum Austausch von Inhalten zwischen Rechnern im Netzwerk erlaubt nun die Auswahl der Netzwerkschnittstelle. Hoffentlich funktioniert Warpinator dann auch bei Verwendung eines VPN. Eine neue Einstellung zur Komprimierung soll, wenn sie auf beiden Rechnern aktiviert ist, die Übertragungen bis zu 3-mal schneller machen. Eine neue App namens Bulky soll ab Linux Mint 20.2 Massenumbenennungen bei Cinnamon und MATE erleichtern. Xfce bleibt hier ausgespart, da dessen Dateimanager Thunar bereits über entsprechende Funktionalität verfügt. Der Dateimanager Nemo erhält eine Inhaltssuche.

Die Beta zu Linux Mint 20.2 »Uma« steht auf dem Download-Portal des Mint-Projekts zum Herunterladen bereit. Sie ist als Vorabversion noch nicht zum produktiven Einsatz geeignet. Die stabile Veröffentlichung wird noch in diesem Sommer erwartet.

Kommentare

14 Antworten zu „Linux Mint 20.2 Beta steht zum Test bereit“

  1. Avatar von Charon
    Charon

    Danke für den umfassenden Artikel!

  2. Avatar von BuffaloBill
    BuffaloBill

    Könnt ihr die Überschriften/Texte bitte nochmals überprüfen? Dass die Integration von Flatpak ausgebaut wurde ist zwar vermutlich richtig, hat aber vermutlich nichts mit Cinnamon 5 zu tun – oder doch? 😉

    Und im „Warpinator aufgewertet“ abschnitt geht es erstmal um Bulky, der nicht wirklich einen Zusammenhang mit Warpinator hat, und erst später um Warpinator, nur um dann noch ein Bild zu Bulky zu bringen….. ähhh…. ja

    1. Avatar von Ferdinand

      Danke für aufmerksames Lesen und für Deine Anmerkungen. Cinnamon bietet besseren Support für Flatpak, allerdings für darauf basierende Anwendungen. Das hab ich präzisiert. Unter der Überschrift ‚Warpinator aufgewertet‘ ist der Text wohl in der falschen Reihenfolge gelandet. Ich habe es umgestellt.

  3. Avatar von viebrix
    viebrix

    Danke für den interessanten Artikel! Nachdem ich zuletzt schon aufgeschnappt habe, dass wieder eine neue Version kommen wird, habe ich mich endlich letztes Wochenende daran gesetzt und von 19.3 auf 20 und dann auf 20.1 upgegraded. Hat eigentlich laut Anleitung alles super funktioniert und siehe da Filezilla und vieles anderes ist endlich auch in neueren Versionen installierbar (wird angeboten). Einzig jetzt ist wammu nicht mehr als Paket verfügbar. (Stand auch so in der Upgrade Simulation, dass es deinstalliert wird)
    Wäre wahrscheinlich ein großer Zufall, wenn hier jemand mehr darüber weiß – bzw. ob man es manuell doch nachinstallieren kann, oder es einfach nicht mehr kompatible ist (wegen anderem Python etc.)

    1. Avatar von Ferdinand

      Ich weiß tatsächlich nichts darüber, da ich Mint nichbt verwende. Aber Du kannst es ja simulieren mit apt update && apt install wammu -s. Wenn es nicht installierbar ist, sollte apt Dir erzählen, warum das so ist.

      1. Avatar von viebrix
        viebrix

        Super Danke! – werde ich am Abend probieren. Linux ist für mich leider immer noch Neuland, obwohl ich es jetzt schon seit 1 1/2 Jahren verwende.

        1. Avatar von viebrix
          viebrix

          Dürfte es wirklich nicht mehr geben:
          Paket wammu ist nicht verfügbar, wird aber von einem anderen Paket
          referenziert. Das kann heißen, dass das Paket fehlt, dass es abgelöst
          wurde oder nur aus einer anderen Quelle verfügbar ist.

          E: Für Paket »wammu« existiert kein Installationskandidat.

          1. Avatar von Ferdinand

            Du kannst mal das Ubuntu-Paket probieren.

          2. Avatar von viebrix
            viebrix

            Das hat funktioniert, allerdings ist gammu ja nur das console Programm/library – Wammu wäre das gui dazu, mit gewissen automatisierten Abläufen (wie Backups, automatische Verbindungssuche etc.)
            Danke trotzdem, ich werde mir mal genauer die Consolen-Befehle ansehen.

          3. Avatar von viebrix
            viebrix

            Danke, funktioniert leider nicht wegen der Abhängigkeit zu python-gammu 0.24 Ich werde mir das am WE nochmal genauer ansehen. Vielleicht gibt es einen Trick wie ich diese library zum Laufen bringen.

          4. Avatar von Ferdinand

            Das dürfte dann auch der Grund für die Entfernung sein: das Paket steht noch bei Python 2, während die meisten Distributionen nur noch Python 3 unterstützen.

          5. Avatar von viebrix
            viebrix

            Übrigens Danke für die Mühe, nicht nur dass dies eine hervorragende Seite mit interessanten Artikeln ist, die man sonst so im deutschsprachigem Raum kaum findet. So hilfsbereit wird man hier auch noch empfangen. Danke! Das zeigt mir wieder dass sich Linux und auch die Community in den letzten 10 Jahren wirklich stark gewandelt hat – und gerade deshalb fühle ich mich auch mit Linux sehr wohl.

  4. Avatar von Nick
    Nick

    Und wieder nichts wirklich relevantes bezüglich Cinnamon. Diese überwiegend kosmetischen Veränderungen, rechtfertigen jedenfalls nicht ansatzweise eine neue Hauptversion, die ihrerseits wiederum suggeriert, dass hier vermeintlich vieles unter der Haube passiert ist. Dasselbe Verhalten sehe ich auch laufend bei Microsoft bezüglich Windows, wo irgendwelche völlig belanglosen und angesichts der Konkurrenz mitunter peinlichen kosmetischen Veränderungen, angepriesen werden, als wäre das ein evolutionärer Wurf der wiederum als neues Betriebsystem verkauft wird. Aber wie so oft bleiben unlängst bekannte Defizite unter der Haube unbeachtet. Wann ist Cinnamon mal wieder innovativ? Allein der Fokus auf Xorg ist schon desaströs genug für diesen Desktop, zudem steht unter den Sternen, ob all diese Veränderungen die nun erarbeitet werden, unter Wayland überhaupt in der jetzigen Form fortbestehen können.

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