Die Images für Linux Mint 19.2 »Tina« wurden nach einer nur rund zwei Wochen kurzen Beta-Phase in stabiler Version mit den Desktops Cinnamon, MATE und Xfce freigegeben. Der Beiname »Tina« soll an Tina Turner und ihren Song »Simply the Best« erinnern. Damit folgt es nach rund acht Monaten auf Linux Mint 19.1 »Tessa«. Die offizielle Ankündigung soll bis zum Wochenende erfolgen.
Bis 2023 unterstützt
Gemeinsam teilt sich Linux Mint 19.2 mit dem Vorgänger die Basis von Ubuntu 18.04 LTS »Bionic Beaver« und wird somit noch bis 2023 unterstützt. Die Liste der Verbesserungen der neuen Version ist lang. Das beginnt bei Version 4.2 der hauseigenen Desktop-Umgebung Cinnamon.
Cinnamon 4.2
Diese bietet unter anderem einen verbesserten Window-Manager Muffin, der von Gnomes Window-Manager Mutter ein schnelleres Gruppieren von Fenstern übernahm. Außerdem bedingt das Ändern des VSync-Modus keinen Neustart von Cinnamon mehr. Cinnamon 4.2 führt auch ein neues Drucker-Applet ein. Zudem bietet der Desktop verbessertes »Folder Sharing« und ein aufgewertetes »MintMenu«. Der RAM-Verbrauch konnte unabhängig vom verwendeten Grafiktreiber nicht unerheblich gesenkt werden.
Verbesserungen bei den Tools
Linux Mint Xfce setzt auf Version 4.12 des Desktops, während bei der Ausgabe mit MATE Version 1.22 zum Einsatz kommt. Alle Ausgaben von 19.2 profitieren vom verbesserten Update-Manager, der jetzt unter anderem erlaubt, mehrere Kernel auf einmal zu entfernen. Er zeigt als weitere Neuerung auch den Unterstützungszeitraum der einzelnen Kernel an. Voreinstellungen bezüglich automatischer Updates und Kernel-Pflege werden im neuen Widget »Xapp Gsettings« vorgenommen. Auch der Software-Manager und die System-Reports wurden aufgewertet.
Aussagekräftiges Menü
Das Anwendungsmenü wurde erweitert. Sind beispielsweise zwei Texteditoren installiert, so werden diese zusätzlich mit ihrem Namen identifiziert. Das Gleiche gilt für alternative Paketsystem Flatpak. Wird das Flatpak einer bereits über das Archiv installierten Anwendung installiert, zeigt das Menü an, welches Paket aus dem Archiv und welches das Flatpak ist.
Boot Repair für den Notfall
Im Dateimanager Nemo lassen sich oft verwendete Ordner und Dateien anpinnen und erscheinen immer am Kopf der Liste. Die Installationsmedien bringen nun neu das Werkzeug »Boot Repair«, das die häufigsten Fehler beim Bootvorgang reparieren soll.
Abbilder von Linux Mint stehen in 32 und 64 Bit auf diversen Spiegelservern bereit. Die Release Notes weisen auf bekannte Fehler und deren Umgehung hin.
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