Linux bald offiziell auf Chromebooks

Quelle: aboutchromebooks.com

 

Lange war es ein Gerücht, jetzt ist es Gewissheit: Chromebooks werden bald Linux offiziell ausführen können. Das hat Google auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz Google I/O erklärt, ein Blogeintrag bestätigt dies noch einmal. Anwender, die die Entwicklerversion von Chrome OS verwenden, hatten entsprechenden Code bereits letzte Woche entdeckt. Damit unterstützen Chromebooks neben Chrome OS und den im letzten Jahr hinzugefügten Android-Apps und Web-Apps bald auch Linux. Damit werden die kleinen, leichten und mit guter Sicherheit ausgestatteten Chromebooks auch für Entwickler interessant. Auch auf dem Bildungsmarkt, auf dem Chromebooks vor allem in den USA besonders beliebt sind, gewinnt die Notebook-Alternative damit ein weiteres Verkaufsargument.

Virtuell abgeschottet

War es bisher mit Projekten wie Crouton und Gallium OS recht aufwendig, Linux auf Chromebooks auszuführen, wird sich das im Rahmen des Projekts Crostini nun ändern. Ab dem Sommer wird Linux auf Chromebooks in einer virtuellen Maschine auf der Basis von KVM laufen können, die von Grund auf für Chromebooks entwickelt wurde. Das bedeutet, dass es in Sekundenschnelle startet und sich vollständig in die Chromebook-Funktionen integriert. Linux-Anwendungen können mit einem Klick auf ein Symbol gestartet werden, Fenster können verschoben werden und Dateien können direkt aus Anwendungen geöffnet werden.

Ab dem Sommer einsatzbereit

Mit der Ende Mai erscheinenden Alpha-Version von Chrome OS 68 wird offiziell als Vorschau Googles eigenes PixelBook mit Debian 9 »Stretch« unterstützt, mit der stabilen Version 68 ab dem 24. Juli sollen weitere Chromebooks folgen, sofern sie über ausreichend Hardware-Ressourcen verfügen. Laut Googles Chrome-Produktmanager Kan Liu sind das mehr als die Hälfte der aktuell am Markt erhältlichen Chromebooks. Auch die meisten Linux-Distributionen sollen kurzfristig lauffähig sein. Wer über ein PixelBook verfügt und nicht mehr warten mag, kann über den Dev-Channel die Linux-Unterstützung bereits jetzt testen.

 

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