Lenovos ThinkPad X1 mit Fedora Linux ausgeliefert

ThinkPad X1 Carbon
Quelle: Lenovo

Im Frühjahr kündigte Lenovo, größter Notebook-Hersteller der Welt an, bestimmte Modelle künftig im Rahmen seiner Linux Community Series auch mit vorinstalliertem Linux anzubieten. Die Wahl fiel dabei überraschend auf Fedora.

Erstes Modell verfügbar

Die Zusammenarbeit sollte zunächst auf die Modelle ThinkPad P1 Gen2, ThinkPad P53 und ThinkPad X1 Gen8 beschränkt werden und bei Erfolg später um weitere Modelle ergänzt werden. Die zunächst vorgesehenen ThinkPads liegen alle im höherpreisigen Bereich zwischen 1.650 und 1.850 Euro in der Grundausstattung. Fedora Workstation kann bei der Konfiguration der Geräte als Betriebssystem ausgewählt werden. Dabei gelangt die am 28. April veröffentlichte Fedora Workstation 32 auf die ThinkPads.

Weitere Modelle geplant

Zwei Monate später weitete Fedora seine Pläne aus und kündigte an, alle Notebooks der P-Reihe sowie Thinkstation-Workstations werden sowohl für Ubuntu LTS als auch für Red Hat Enterprise (RHEL) zertifiziert. Das betrifft insgesamt neun Notebooks und sieben Workstations. Dabei soll volle Unterstützung inklusive Sicherheitspatches, Firmware- und BIOS-Optimierungen bis hin zum Einreichen von Geräte-Treibern für den Mainline-Kernel geboten werden.

ThinkPad X1 Carbon Gen 8

Jetzt meldet Lenovo Vollzug beim ThinkPad X1 Carbon Gen 8, das ab sofort mit Fedora bestellt werden kann. Auf der deutschen Webseite ist die Option noch nicht im Angebot. Europa und der Rest der Welt sollen jedoch bald folgen. Das ThinkPad X1 Carbon Gen 8 verfügt über eine Intel-CPU der 10. Generation, wobei zwischen Intel Core i5 10210U oder 10310U sowie Intel Core i7 10510U oder 10610U gewählt werden kann. Beim Speicher sind 8 oder 16 GByte RAM fest verlötet, SSDs werden bis zu 1 TByte unterstützt. Hinzu kommen Intel Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.0.

In der Grundausstattung ist das Gerät in den USA derzeit für 1.287 US-Dollar im Angebot. Das ThinkPad P1 Gen2 und das ThinkPad P53 sollen nach den derzeitigen Plänen noch in diesem Jahr folgen.

Kommentare

6 Antworten zu „Lenovos ThinkPad X1 mit Fedora Linux ausgeliefert“

  1. Avatar von Züpfelklatscher
    Züpfelklatscher

    Anmerkung:
    Meine beiden X1 (Modell 20U90006GE) haben inzwischen je ein 2 TB aus der Intel SSD 660P Series.
    Tun völlig problemlos mit Mageia Couldron/Debian Unstable.

  2. Avatar von Prürnde-Gründe
    Prürnde-Gründe

    Ganz schick, aber wer möchte denn noch eine unsichere Intel CPU heute im Laptop haben? Auch wenn das X1 handlich und super geil ist und der Linux support top ist. Würde keine Intel CPU momentan kaufen. Thinkpads gibt es jetzt neurdings mit AMD CPU, das ist zumidest sicher dass hier der Angriffsvektor viel kleiner ist und die Performance um längen besser, bzw. die Energieausbeute verglichen mit Intel. Zusätlich noch eine AMD GPU onboard wo es ordentliche Treiber im Linux gibt. Chose your poison.

    1. Avatar von kamome
      kamome

      Immerhin gibt es einige TP Modelle, bei denen die ME deaktiviert werden kann – gibt es für AMDs Vergleichbares?

  3. Avatar von R.Sato
    R.Sato

    @Züpfelklatscher
    Ja, generell laufen sehr viele Lenovo ohne Probleme mit Linux. Der Hacken ist jedoch das BIOS Update oder ME Update. Das geht bisher nicht und deshalb bin ich auf einen DELL XPS gewechselt.
    Bei den neuen Angeboten soll das aber angeblich auch funktionieren. Bleibt abzuwarten ob das wirklich stimmt…

    1. Avatar von Falk
      Falk

      Da sollte es doch die Boot-ISOs geben. Oder gibt es die für dein Modell nicht? Mein P70 kann nicht nach Windows Booten und es hatte Bios-Updates bitternötig. Aber die Intel ME – da hast du recht. Dazu habe ich nichts gefunden.

  4. Avatar von Andi
    Andi

    Bei meinem neuen E15 Gen2 haben die Fn Tasten keinerlei Funktion unter Linux. Thema ist auch bekannt, hoffentlich tut sich hier noch was

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