Lenovo weitet sein Linux-Angebot aus

Vor einigen Wochen machte anlässlich des alljährlichen Red-Hat-Summits die Nachricht die Runde, Lenovo werde einige ThinkPad-Modelle alternativ mit Fedora und Ubuntu anbieten. Jetzt hat Lenovo das Angebot ausgeweitet und präzisiert.

16 Geräte mit zertifiziertem Linux

Alle Notebooks der P-Reihe sowie Thinkstation-Workstations werden sowohl für Ubuntu LTS als auch für Red Hat Enterprise (RHEL) zertifiziert. Das betrifft insgesamt neun Notebooks und sieben Workstations. Das erklärte Rob Herman, Geschäftsführer der Workstation & Client AI Group bei Lenovo in einer Presseverlautbarung.

Dabei geht Lenovo weit über ähnliche Ankündigungen aus der Vergangenheit hinaus. So will der weltweit größte Computerhersteller volle Unterstützung für die angebotenen Linux-Varianten bieten.

Treiber im Linux-Kernel

Das reicht von Sicherheitspatches, Firmware- und BIOS-Optimierungen bis hin zum Einreichen von Geräte-Treibern für den Mainline-Kernel. Laut Lenovo werden die angebotenen Workstations besonders von Entwicklern und Wissenschaftlern, von Daten-Analytikern und im Medienbereich gerne mit Linux als Betriebssystem genutzt.

Aber wie bereits bekannt, werden auch Linux-Enthusiasten mit dem Pilotprogramm mit einem vorinstallierten Fedora-Image auf ThinkPad P53 und P1 Gen 2 Notebooks bedacht.

HP und Dell als Vorreiter

Damit reiht sich Lenovo bei Herstellern wie Dell und HP ein, die schon länger Linux über das reine Angebot der Vorinstallation hinaus bedienen. Dell ist mit RHEL und Ubuntu auf den für Entwickler gedachten XPS13-Notebooks und seit einem Jahr auch auf den Precision Notebook-Workstations erfolgreich. HP war bereits vor Dell der erste Anbieter, der vorinstalliertes Ubuntu auf Notebooks angeboten hat.

Lenovo gibt an, dass von den jährlich verkauften rund 250 Mio. Computern immerhin 7,5 Mio. mit Linux ausgeliefert werden und beruft sich dabei auf Statistiken von NetMarketShare.

Kommentare

5 Antworten zu „Lenovo weitet sein Linux-Angebot aus“

  1. Avatar von Uwe
    Uwe

    Lenovos Workstation(en) im Video.
    Vorstellung vom 28.04.2020, noch ohne Linuxbezug,

    Lenovo Deutschland, Österreich & Schweiz
    Lenovo Workstation Portfolio

    https://www.youtube.com/watch?v=7cXZ-Q2a9UM

    Von Haus aus: Linux auf Lenovo-Datenverarbeitungsmaschienen

    Sehr schön 🙂

    Am Videoauftritt und ihrem Lenovo-Kanal sollten die aber noch arbeiten.
    Informativ ist es dennoch.

    Kanal:

    –>hhttps://www.youtube.com/watch?v=7cXZ-Q2a9UM

  2. Avatar von CCarpenter
    CCarpenter

    Habe eben mal einen P73 probiert, da kommt man um die Microsoft-Steuer nicht herum. Linux ist nicht auswählbar. Betrifft so ziemlich alle Notebooks.

    1. Avatar von Ferdinand

      Vielleicht ist die deutsche? Webseite noch nicht umgestellt?

  3. Avatar von Jérôme
    Jérôme

    Das dürfte sich in Zukunft noch beschleunigen / verstärken. China hat seit dieser Huawei-Geschichte schon angekündigt das OS aus Redmont / USA in naher Zukunft (gerüchteweise bis 2022) verstärkt durch andere OS zu ersetzen um im Falle eines Falles vor einer Fernabschaltung sicher zu sein. Zunächst sollen alle Rechner im öffentlichen Dienst umgestellt werden (das dürften in China einige sein). Die Linux-Nutzer aus anderen Ländern sollten an dieser Sache von besseren Linux-Treibern profitieren.

  4. Avatar von Glucker
    Glucker

    Das hätte schon vor 15 Jahren passieren sollen. Dell war der Vorreiter, HP ist nachgezogen. Aber Lenovo hat eindeutig die besten Notebooks. Ein Lenovo T-Series hat mich noch nie im Stich gelassen, schon seit über 15 Jahren.Die anderen Hesteller habe ich auch ausprobiert, einen shice sage ich darüber wie die anderen sind. Da lobe ich doch lieber Lenovo.

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