KOBO E-Book-Reader wird zur E-Ink-Schreibmaschine

Quelle: GitHub

Das kanadische Unternehmen KOBO ist nicht nur Buchhändler, sondern auch einer der großen Hersteller von E-Book-Readern. Die eReader genannten Geräte werkeln im Inneren auf einer Linux-Basis, was schon in der Vergangenheit für diverse Hacks mit alternativer Firmware, Apps und Tools sorgte.

KOBO als E-Ink-Schreibmaschine

Jetzt gesellt sich mit Kobowriter eine Software hinzu, die den eReader in eine E-Ink-Schreibmaschine verwandelt. Realisiert wird dies über den Micro-USB-Anschluss der eReader zum Laden und Übertragen von Dateien. Mit einer entsprechenden Kernel-Modifikation kann dieser USB-Anschluss als OTG verwendet werden, sodass man jede Art von USB-Gerät anschließen kann. Ein solcher Kernel wurde mithilfe des Projekts XCSoar erstellt, um die eReader als Monitor fürs Segelfliegen einzusetzen.

Modifizierter Kernel

Diese Modifikationen macht sich Kobowriter zunutze, um eine USB-Tastatur an den Kobo eReader anzuschließen. Da die KOBO eReader jedoch keinen Strom über die USB-Buchse abgeben, muss die Tastatur selbst mit Strom versorgt werden, etwa über ein 2in1-Micro-USB-Kabel. Die Software ermöglicht es, die Tastatur zum Schreiben und Bearbeiten von Textdateien verwenden. Sie ist in Go geschrieben, mit einer für die KOBO-Geräte vorbereiteten Toolchain kompiliert und bedient sich ausgiebig bei der Go-Variante der FBInk-Bibliothek, um den Bildschirm zu steuern. Dabei bleibt die ursprüngliche Funktion als eReader über die Boot-Option erhalten.

Derzeit noch mit Einschränkungen

Kobowriter ist ein noch sehr junges Projekt und unterliegt derzeit noch einigen Einschränkungen. Es wurde für den KOBO GLO HD entwickelt und ist nur darauf ausgiebig getestet. Die Software sollte laut Entwiclkler aber auch auf anderen älteren sowie neueren KOBO eReadern funktionieren. Bisher wird lediglich die AZERTY-Tastaturbelegung unterstützt. Der Entwickler bietet auf GitHub Unterstützung für andere KOBO eReader oder Tastaturbelegungen an.

Dort gibt es auch die Software zum Download sowie eine Anleitung zum Erstellen aus den Quellen und der anschließenden Installation.

Kommentare

3 Antworten zu „KOBO E-Book-Reader wird zur E-Ink-Schreibmaschine“

  1. Avatar von Conrad Beckert
    Conrad Beckert

    AZERTY Quebec 🙂

  2. Avatar von Atalanttore
    Atalanttore

    Baut KOBO oder PocketBook die besseren E-Book-Reader ohne Amazon-Zwang?

    1. Avatar von Ferdinand

      Meine ersten beiden eReader waren von KOBO, auf denen ich auch alternative Software installierte. Mittlerweile nutze ich einen PocketBook Touch HD3. Ich lasse mich da immer von einem Crack beraten, was gerade aktuell und gut ist. Die KOBOs waren beide sehr brauchbar und flexibel, aber nicht allzu haltbar. Das kann aber auch daran liegen, dass die oft unter widrigen Bedingungen mit auf Reisen mussten. Aber wenn die Firmware ausgetauscht und weitere software installiert werden soll, ist KOBO klar vorne.

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